12 Landschaftsfotografie Tipps für perfekte Fotos

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Mache sensationelle Fotos mit unseren 12 Landschaftsfotografie Tipps. Egal, ob Du ein erfahrener Fotograf bist oder gerade erst anfängst: Herausragende Landschaftsfotos haben alle eins gemeinsam. Unsere 12 Tipps für die Landschaftsfotografie helfen dir, bessere Fotos zu machen.
Befolge sie, wenn Du atemberaubende Fotos aufnehmen möchtest. Wir fangen gleich mit dem ersten Tipp an:

Bei dieser Art der Fotografie geht es auch um Planung. Eine bessere Planung bringt oft bessere Bilder.

Landschaft fotografieren, aber richtig: Ort und Planung

Du solltest deshalb immer eine klare Vorstellung davon haben, wohin Du gehen möchtest. Wichtig ist außerdem, zu welcher Tageszeit Du das beste Ergebnis aufnehmen kannst. Bringe in Erfahrung, welche Karten Du brauchst oder sieh online nach, um den perfekten Ort zu finden.

Wenn Du eine Drohne hast, nimm sie mit. Du kannst von oben die Szene betrachten und vielleicht so Fotospots finden, die du vom Boden aus nicht siehst.

Wenn Du einen genauen Standort planst, sieh Dir rechtzeitig an, wie Du dorthin gelangst. So kannst Du Deine Zeit dort für die Fotografie maximieren. Und Zeit ist ein wichtiger Faktor. Das ist unser Stichwort für den zweiten Punkt.

Landschaftsfotografie Berge
Landschaftsfotos gelingen auch ohne Wolken und Dramatik. Wenn Menschen mit im Foto sind, geben sie dem Betrachter auch gleich einen Maßstab mit.
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Sei geduldig

Zweitens brauchst du Geduld. Es ist erstaunlich, wie oft sich die Elemente des Wetters verschwören. Sie können ein perfekt komponiertes Foto ruinieren. Warte daher auf den Augenblick, an dem sich der bewölkte Himmel gerade genug öffnet, damit die Sonne durchbrechen kann.

Der Schlüssel für gute Fotos ist, sich immer genügend Zeit an einem Ort zu lassen. So kannst du bei Bedarf auf besseres Licht warten. Vorausplanung kann hier auch sehr helfen. Überprüfe daher vor Deiner Abreise unbedingt die Wettervorhersagen. Das erhöht die Chancen für das gewünschte Wetter.

Zeige neue Sichtweisen

Einer der Gründe für beeindruckende Fotos ist die Perspektive. Achte auf eine Ansicht, die der Betrachter noch nie zuvor gesehen hat.
Was ist es, was ein Foto gut macht? Richtig, es ist das Neue, was man bisher so noch nicht gesehen hat. Das können neue Perspektiven sein, neue Elemente im Foto oder auch eine ganz andere Jahreszeit. Stelle dir das fertige Bild vor, wie es der Betrachter sehen wird.

Ein Foto, das von der Spitze eines Berges aufgenommen wird, erfordert zum Beispiel viel Zeit und Mühe. Das ist eine Ansicht, die die meisten Menschen nicht oft in natura sehen werden. Verlasse Dich daher beim Fotografieren der Landschaft nicht auf leicht zugängliche Standpunkte, die jeder benutzt. Suche stattdessen nach einzigartigen Orten, die neue Perspektiven bieten. Strenge dich an, um dorthin zu gelangen. Mit der richtigigen Fotografenkleidung kannst du überall hin kommen.

Blumen in Landschaft
Blumen von unten: Fast jedes Motiv eignet sich, wenn die Gestaltung stimmt.

Das beste Licht

Licht ist wichtig bei jeder Fotografie, besonders aber in der Landschaftsfotografie, daher hier mein Tipp: Es spielt wirklich keine Rolle, wie großartig der Ort sein mag, wenn das Licht der Szene nicht gerecht wird. Denn dann verfehlt das Bild den Gesamteindruck.

Mein Tipp: Das beste Licht in der Natur ist am frühen Morgen oder am späten Nachmittag. Im Gegensatz dazu bietet die Mittagssonne das härteste Licht. Deshalb hat der Fotograf auch zwischen 11 Uhr und 17 Uhr Pause! Besonders beliebt ist das Licht der goldenen Stunde, wenn die Sonne ein warmes weiches Licht sendet.

Passe dich an unterschiedliche Lichtverhältnisse an. Lerne, damit fotografisch umzugehen. Du kannst auch an stürmischen oder bewölkten Tagen großartige Fotos machen. Verwende dazu so viel vorhandenes Licht wie möglich und beeinflusse damit das Ergebnis. Wolken sind ein tolles Stilmittel und können die Aussage von Landschaften unterstützen. Der Horizont sollte dabei nicht genau durch die Mitte laufen, sonst wirkt das Ganze schnell langweilig.

Morgensonne
Motiv im Vordergrund fotografieren: Die richtige Tageszeit ist wichtig in der Landschaftsfotografie

Landschaftsfotografie immer mit Stativ

Wenn Du also, wie gerade erklärt, nicht zur prallen Mittagssonne unterwegs bist, brauchst Du ein Stativ.

Wenn Du Fotos am frühen Morgen oder im Sonnenuntergang in top Qualität aufnehmen möchtest, ist ein Stativ unverzichtbar. Das Fotografieren bei schlechten Lichtverhältnissen ohne Stativ würde eine Erhöhung des ISO-Werts erfordern, um Verwacklungen der Kamera zu vermeiden. Das wiederum bedeutet mehr Rauschen. Ein niedriger ISO Wert zählt somit zu den ersten Tipps in der Landschaftsfotografie.
Regel für die längstmögliche Belichtungszeit

Ein Stativ gehört deshalb immer dazu. Es kann passieren, dass Du eine Szene mit einer langen Verschlusszeit oder sogar als Langzeitbelichtung aufnehmen möchtest. Zum Beispiel, um die Bewegung von Wolken oder Wasser zu erfassen. Hier kannst Du die Kamera einfach nicht ruhig genug halten, um unscharfe Fotos zu vermeiden.

Tipps: Am besten besorgst Du Dir eins der leichten Reisestative aus Carbon, damit das Gewicht im Rahmen bleibt. Außerdem sind sie klein und passen an jeden Fotorucksack. Wenn du mit Graufilter fotografierst, um lange Belichtungszeiten zu bekommen, geht es definitiv nicht mehr ohne ein Dreibein.
Stativ Kaufberatung
Die besten Reisestative

Reisestativ
Ein Stativ macht das Fotografieren mit kleiner Blende problemlos.
Nutze den Horizont, um die Kamera gerade auszurichten.

Ausrüstung für die Landschaftsfotografie

Für die Landschaftsfotografie brauchst Du keine aufwendige Ausrüstung, beachte nur ein paar Tipps.

Eine Kamera, egal ob DSLR oder DSLM, sollte reichen. Wichtig ist aber ein Stativ, wie bereits erwähnt. Du brauchst Objektive bzw. Brennweiten zwischen 20mm und 200mm. Hier kannst Du auch ein Zoomobjektiv nehmen, denn Lichtstärke ist hier nicht so wichtig. Schließlich arbeitet der Landschaftsfotograf mit Stativ und blendet für große Schärfentiefe ohnehin ab.

Ein Zoom hat den Vorteil, dass Du mehrere Brennweiten in einer dabei hast. So kannst Du den Ausschnitt schnell ändern und bist flexibel. Benutze hierbei Blende 8 bis 22, dann hast Du meist genügend Schärfe in deinen Fotos.

Ich nutze bei Landschaftsfotos meist mein 14-24mm. Das Objektiv mit seiner kurzen Brennweite ist perfekt für diesen Zweck.

Zoom Objektiv
Nikon Weitwinkel Zoom Objektiv: Ein guter Anfang für die Aurüstung

Maximiere die Schärfentiefe

Die Wahl der Schärfentiefe ist ein wichtiger Tipp für die Landschaftsfotografie. Bei diesen Fotos abseits von Sehenswürdigkeiten muss der Großteil des Fotos normalerweise scharf sein. Das bedeutet, dass Du eine ausgedehntere Schärfe haben willst als bei einem Porträt.

Zugegeben, eine geringere Schärfentiefe kann bei korrekter Verwendung auch ein kreatives Werkzeug sein. Denn so kann das Motiv vor dem Hintergrund isoliert werden. In der Landschaftsfotografie wirst du das aber selten wollen, daher ist mein Tipp, abzublenden.

Tipp zu Einstellungen in der Landschaftsfotografie: Wenn Du den Großteil der Szene scharf halten möchtest, stelle die Kamera auf Blendenpriorität (A oder Av) ein. Damit übernimmst Du die Kontrolle über die Blende und damit Ausdehnung der Schärfe. Beginne bei etwa Blende f/11 und variiere dann Richtung f/22, bis Du den gewünschten Effekt erzielst. Je kleiner die Blende (und größer die Zahl), desto mehr Schärfentiefe hast Du in der Aufnahme. Motive wie ein ausgedehntes Terrain lassen sich gut mit Blende 22 fotografieren, wenn man ohnehin ein Stativ dabei hat.

Bei sehr kleinen Blenden wie f/22 kann es jedoch zu Beugungsunschärfe kommen. Das kannst du mit Focus Stacking vermeiden.

Landschaftsfotografie Schärfentiefe
Mit Schärfentiefe fotografieren: Scharf von Vordergrund bis Hintergrund, typisch für Szenen wie diese

Denke über die Bildgestaltung nach

Mache das Foto so nah an Deiner Vorstellung, wie es geht. Das bedeutet, dass es im Idealfall so auf den Sensor gebannt wird, wie es werden soll. Verlasse Dich also nicht auf die anschließende Bildbearbeitung. Wenn die Szene im Sucher nicht richtig aussieht, sieht sie in der endgültigen Ausgabe erst recht nicht gut aus.

Es gibt verschiedene Methoden der Gestaltung, zum Beispiel die Drittelregel. Manche Kameras können dazu Hilfslinien in den Sucher einblenden, das macht das Anwenden der Drittelregel einfacher. Du musst das Motiv live sehen und im Kopf analysieren. Mit der Übung wird dies zur zweiten Natur. Der wichtigste Tipp in der Landschaftsfotografie ist daher wieder, sich Zeit zu nehmen.

Mache dir außerdem Gedanken zum Format. Überlege, ob das Motiv in Hochformat oder Querformat besser wäre. Die Wirkung kann je nach Format völlig anders sein!

Mehr zur Bildgestaltung

Landschaftsfotografie Tipps
Tipp für die Landschaftsfotografie:
Sehenswürdigkeiten zusammen mit der Natur einfach gut zum richtigen Zeitpunkt fotografieren; hier mit der Drittelregel

Verwende ND-Filter und Polfilter beim Fotografieren

Mein Tipp: Neutraldichte Filter (ND) und Polarisationsfilter (POL) gehören immer zur Ausrüstung für die Landschaftsfotografie.
Oft möchtest du das verfügbare Licht ändern oder sogar versuchen, die natürlichen Elemente zu verbessern. Wenn Du beispielsweise eine Szene mit Wasser aufnimmst, wirst Du möglicherweise unerwünschte Reflexionen von der Sonne erhalten. Dazu einige Tipps.

Hier kann ein Polarisationsfilter helfen, indem er die Reflexionen minimiert und auch die Farben (Grün und Blau) intensiviert. Berücksichtige dabei, dass Polfilter häufig nur geringe oder keine Auswirkungen haben, wenn Du direkt der Sonne zugewandt bist. Für beste Ergebnisse positioniere Dich zwischen 45° und 90° zur Sonne.

Wasserfall
Wasser am besten mit Graufilter aufnehmen. Hier mit ND-Filter und Stativ.

Wasser bekommt einen sichtbaren Fluss, wenn die Belichtungszeit lang ist. Dazu benötigst du einen ND-Filter, auch Graufilter genannt. Das Filter schluckt je nach Stärke ein paar Stufen Licht und verlängert so die Verschlusszeit.

Tipp: Eine ausgewogene Belichtung ist oft eine Herausforderung in der Landschaftsfotografie. Meist hast du einen dunklen Vordergrund und eine hellen Himmel. Abgestufte ND-Filter mit Verlauf helfen, das zu kompensieren, indem sie den Himmel abdunkeln und gleichzeitig den Vordergrund heller halten. Dies muss sonst in der Nachbearbeitung aufwendig nachgeholt werden. Nimm daher das Foto so perfekt wie möglich in der Kamera auf.

Verwende das Histogramm

Landschaft mit See und Steg
Hohe Kontraste erfordern Filter oder Belichtungsreihen. Landschaftsfotografie wie hier mit Blende 22 fotografieren.
Histogramm
Histogramm

Noch ein Tipp: Histogramme sind ein wichtiger Tipp und ein echtes Werkzeug in der digitalen Landschaftsfotografie. Du solltest daher lernen, wie Du die Ergebnisse lesen und nutzen musst, um Deine Fotos zu verbessern.

Ein Histogramm ist ein einfaches Diagramm, das die unterschiedliche Tonverteilung in Deinem Bild zeigt. Die linke Seite des Diagramms ist für dunkle Töne und die rechte Seite des Diagramms steht für helle Töne. Dieser Profi- Tipp für die Landschaftsfotografie hilft, die Tonwerte unter Kontrolle zu halten. So vermeidest du zu helle Lichter und zugelaufene dunkle Bereiche.

Wenn Du also feststellst, dass der Großteil des Diagramms zur Seite verschoben ist, ist Dein Foto zu hell oder zu dunkel. Also wird dein Foto über- oder unterbelichtet. Das ist nicht immer schlimm und einige Fotos funktionieren in beiden Fällen einwandfrei. Wenn sich das Histogramm jedoch über den linken oder rechten Rand hinaus erstreckt, hat deine Aufnahme verlorene Details. Rein schwarze Bereiche sind im Bild, wenn das Histogramm über den linken Rand hinausragt. Und rein weiße, wenn es über den rechten Rand hinausragt. Deine Bilder sollten immer ein gut vertelites Gebirge an Tonwerten haben.

Tipp: Korrigiere schon im Zeitpunkt der Aufnahme die Belichtung oder mache eine Belichtungsreihe in der Landschaftsfotografie. Du kannst auch ein HDR Foto erstellen, bei dem die Kontraste ausgewogen sind.

Gib Dich nicht mit guter Landschaftsfotografie zufrieden

Dieser Tipp gilt nicht nur für die Landschaftsfotografie, sondern für jedes Bild, das Du aufnimmst. Denn das Bessere ist der Feind des Guten.
Es spielt keine Rolle, ob es sich um eine Landschaft oder ein Porträt handelt. Denn wenn du es besser kannst, solltest du es auch tun.

Oft entscheiden sich Fotografen aufgrund des Zeitaufwandes für ein durchschnittliches Foto. Anstatt zu warten oder zurück zu kommen, um später ein perfektes Bild zu machen, gibt es 08/15. Versuche daher immer, alles zum bestmöglichen Zeitpunkt und bestmöglich zu fotografieren!

Suche nach Linien im Bild und perfektioniere die Komposition, auch wenn es etwas Aufwand erfordert. Linien am Himmel (durch Flugzeuge) können bei Bildern mit Himmel fotogen sein. Schärfe dein Auge imer neu fürs Besondere. Habe einen Blick für die richtige Brennweite und Perspektive.

Landschaftsfotografie Sonnenuntergang
Linien führen in die Landschaft: Bildgestaltung durch Linien wie Stege machen das Bild gut

Nimm Fotos im RAW Format auf

Wenn Deine Kamera Fotos im RAW-Format aufnehmen kann, empfehle ich, immer RAW-Dateien zu machen. Du bekommst im Gegensatz zu JPG viel mehr Details und Informationen. Außerdem bieten RAW Bilder eine weitaus größere Flexibilität bei der Nachbearbeitung, ohne an Qualität zu verlieren. Während bei Bildbearbeitung von JPG Dateien mit jeder Generation die Qualität leidet, bleiben RAW Dateien immer als Original erhalten. Sie sind ähnlich wie ein digitales Negativ.

Tipp: Jede RAW Datei lässt sich in jedes beliebige andere Dateiformat umspeichern. Umgekehrt jedoch lässt sich aus einer JPG Datei keine RAW Datei machen. Folglich bist du bei JPG auf die Qualität beschränkt, mit der das Bild aufgenommen wurde. Lies den Artikel zu den Unterschieden von RAW vs JPG.

Experimentiere – und andere Landschaftsfotografie Tipps

Landschaftsfotografie
Fotos mit geschlossener Blende und Graufilter bringen Stimmung ins Bild. Yellowstone Nationalpark

Trotz aller Techniken und Regeln der Bildgestaltung gibt es immer Raum zum Experimentieren. Übrigens, mehr Artikel zum Thema gibt es unter der Rubrik Bildgestaltung.

Tipp: Digitale Landschaftsfotografie bedeutet auch, dass ein Foto mehr nicht mehr Geld kostet. Daher besteht die günstige Möglichkeit, gegen die Regeln und Deinen eigenen Stil zu verstoßen. Warum also nicht mal ein paar Bilder mehr produzieren? Anschließend, wenn die Fototour vorbei ist, suchst Du am heimischen PC die besten Bilder heraus.

Dabei solltest Du aber alle Fotos löschen, die eben nicht perfekt sind. Denn Du wirst niemals ein zweitklassiges Foto zeigen, wenn Du vom gleichen Motiv ein erstklassiges hast. Hier gilt der Grundsatz Weniger ist mehr. Außerdem sparst Du jede Menge Platz auf der Festplatte und kannst gleichzeitig Deinen Katalog in Lightroom ausmisten.

Ich hoffe, dass du in diesem Artikel viele Tipps zur Landschaftsfotografie erfahren hast. Nimm dir einfach die Kamera und zieh los. Die besten Bilder machst du übrigens vor der eigenen Haustür, weites Reisen ist gar nicht nötig.

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Maßstab in der Landschaftsfotografie atemberaubend zeigen

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