Olympus hat Pläne angekündigt, das Kamerageschäft vollständig zu verlassen und seine Imaging-Abteilung an einen Investmentfonds zu verkaufen.
Olympus verlässt das sinkende Schiff
Japan Industrial Partners, das Unternehmen, das das VAIO-Computergeschäft von Sony gekauft hat, hat ein „Memorandum of Understanding“ unterzeichnet. Danach wird Olympus die Division ausgliedern und alle seine Anteile übertragen.
Die Bildgebungsabteilung ist also ein kleiner Teil des Geschäfts des Unternehmens. Das sich jetzt übrigens hauptsächlich auf die Bereitstellung medizinischer Geräte wie Endoskope konzentriert. CEO Yasuo Takeuchi hat Reportern im vergangenen Jahr angedeutet, dass die Kameraabteilung für einen Verkauf nicht gesperrt sei, obwohl das Unternehmen diese Bemerkungen später heruntergespielt habe.
Olympus sagte dazu, es habe „Maßnahmen ergriffen, um den extrem schweren Markt für Digitalkameras zu bewältigen. Unter anderem aufgrund des raschen Marktschrumpfes, der durch die Entwicklung von Smartphones verursacht ist“. Man kam jedoch zu dem Schluss, dass die Bemühungen nicht ausreichten. Wie bei VAIO plant JIP eine Rationalisierung des Geschäfts und wird weiterhin Produkte mit Marken wie OM-D und Zuiko entwickeln.
Die Imaging-Abteilung hat sich dabei in in den letzten 10 Jahren auf spiegellose Kameras im MFT-Format konzentriert und Geld verloren. Die Pen-Serie, die auf einer klassischen Halbbild-Filmreihe basiert, löste trotzdem mit der E-P1 von 2009 die Welle der spiegellosen Retro-Digitalkameras aus. Olympus veröffentlichte in den 2010er Jahren zudem mehrere gut aufgenommene Kameras.
Olympus und JIP planen, bis Ende September eine endgültige Vereinbarung zu unterzeichnen. Der Abschluss des Vertrags ist für Ende dieses Jahres erwartet. Die finanziellen Bedingungen der Akquisition sind noch nicht veröffentlicht.