Der Markt für Kameras befindet sich seit Jahren im Wandel. Smartphones haben den kompakten Digitalkameras fast vollständig den Rang abgelaufen. Doch Hersteller von hochwertigen Systemkameras und Speziallösungen können sich nach wie vor erfolgreich behaupten. Besonders spannend ist dabei ein Blick auf die Marktanteile: Wer verkauft weltweit die meisten Kameras? Und welche Marken können ihre Position trotz sinkender Stückzahlen stärken? Aktuelle Verkaufszahlen aus dem Jahr 2024 zeigen, dass Canon beim Marktanteil weiterhin an der Spitze steht. Aber auch Nikon, Fujifilm, Panasonic und Leica spielen wichtige Rollen – sei es durch Innovation, Nischenstrategien oder Luxuspositionierung.

Also stellt sich die Frage: Wer hat den größten Marktanteil im Kamera-Markt?
Außerdem werfen wir eine Blick auf die Kanerahersteller, die in den letzten 25 Jahren praktisch verschwunden sind.
Überblick der aktuellen Zahlen (2024)
Laut dem Nikkei Industry Map 2026, der einen verlässlichen Überblick über die Verkaufszahlen großer japanischer Kameraunternehmen bietet, ist Canon dabei Marktführer im digitalen Kamerabereich. 2024 wurden etwa 3,53 Millionen Kameras verkauft. Damit liegt Canon bei 43,2 % Marktanteil, obwohl der Anteil leicht zurückging im Vergleich zu 46,5 % im Jahr 2023.
Sony folgen mit 2,33 Millionen Einheiten und 28,5 % Marktanteil. Nikon konnte sich mit rund 960.000 verkauften Kameras auf 11,7 % steigern und belegt dabei den dritten Platz. Fujifilm legte dagegen mit starken 740.000 Einheiten zu und erreichte 9,0 % Marktanteil. Panasonic kommt auf 280.000 verkaufte Einheiten beziehungsweise 3,4 % Marktanteil.
Hinweis: Leica taucht in diesen Zahlen nicht auf, da wir uns auf börsennotierte japanische Unternehmen beschränken. Somit fehlen etwaige europäische Premium-Anbieter. Der Marktanteil dürfte entsprechend gering sein.
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Entwicklung im Zeitverlauf (2022–2023)
Gemäß früheren Berichten aus dem Nikkei Industry Map für 2022 und 2023 für den Kamera-Markt ergaben sich ähnliche Verhältnisse beim Marktanteil:
- 2022 (alle digitalen Kameras):
- Canon: ~46,5 %
- Sony: ~26,1 %
- Nikon: ~11,7 %
- Fujifilm: ~5,8 %
- Panasonic: ~4,2 %
- 2023 (CIPA–basierte Daten):
- Canon: 3,34 Mio (46,5 %)
- Sony: 2,0 Mio (27,9 %)
- Nikon: 810.000 (11,3 %)
- Fujifilm: 430.000 (6,0 %)
- Panasonic: 260.000 (3,6 %)
Marken im Blick

Canon – der unangefochtene Spitzenreiter
Canon dominiert weiterhin, trotz eines leichten Rückgangs im Marktanteil. Mit einem umfassenden Portfolio – von Einsteiger-DSLRs bis zu High-End-Mirrorless-R-Systemen – und starker Markenpräsenz bleibt Canon der Branchenprimus. Wikipedia

Nikon – konstanter Rückkehrer
Nikon ist zwar abgeschlagen hinter den ersten beiden Plätzen, konnte sich aber in den letzten Jahren deutlich erholen. Das ging besonders durch Expansion im Mirrorless-Bereich und strategische Investitionen wie z. B. in RED Digital Cinema. Research Nester.

Fujifilm – das Überraschungspaket
Mit einem Sprung von 6 % auf 9 % Marktanteil im Jahr 2024 zeigt Fujifilm, wie stark es sich in Nischen etablieren kann. Etwa im Bereich der kompakten Systemkameras oder des Mittelformats (GFX-Serie) PetaPixel.
Panasonic – spezialisiert, aber limitiert
Panasonic bleibt mit rund 3–4 % Marktanteil eine vergleichsweise kleinere Kraft. Stärken liegen im Videosegment (Lumix-S-Serie) – vergleichsweise jedoch kein massiver Anteil auf dem Markt für Kameras.

Leica – exklusiv, aber nicht quantitativ
Leica liefert keine öffentlich zugänglichen weltweiten Verkaufszahlen – sie operieren im Luxussegment mit Premium-Preisen und vergleichsweise geringen Stückzahlen. Ihr Marktanteil ist eher symbolisch, aber ihre Bedeutung in der High-End-Fotografie unbestritten.
Lies auch: Was ist dran am Mythos Leica? Technik, Qualität und Preise
Marktanteil in Zahlen (2024)
Marke | Einheiten (2024) | Marktanteil |
---|---|---|
Canon | 3,53 M | 43,2 % |
Sony | 2,33 M | 28,5 % |
Nikon | 0,96 M | 11,7 % |
Fujifilm | 0,74 M | 9,0 % |
Panasonic | 0,28 M | 3,4 % |
Leica | — | Luxussegment (sehr gering) |
Verschwundene oder stark zurückgezogene Kamerahersteller (ca. 2000–2025)
Es liegt in der Natur der Sache und in den Marktgesetzen, dass kleinere Anbieter von großen geschluckt werden. Oder dass sie ganz vom Markt verschwinden. Viele Anbieter wie Kodak haben den Anschluss verpasst und die Ära der digitalen Fotografie völlig verschlafen. Sehen wir uns an, welche Anbieter unter diese Kategorie fallen:
Kodak
- Einst einer der größten Namen in der Fotografie.
- Hat den Umstieg auf Digitalfotografie verschlafen.
- Heute nur noch als Lizenzmarke aktiv (Kompaktkameras oder Zubehör tragen manchmal den Namen, stammen aber von Drittfirmen).
Konica Minolta
- 2003 Zusammenschluss von Konica und Minolta.
- 2006 zog sich Konica Minolta komplett aus dem Kamerageschäft zurück. Marktanteil daher null.
- Die Kamerasparte wurde an Sony übergeben, was den Grundstein für Sonys heutige Alphaserie legte.
Samsung
- In den 2000ern mit Kompaktkameras erfolgreich, später auch mit der NX-Serie (Mirrorless).
- 2015/2016 Ausstieg aus dem Kameramarkt, Fokus voll auf Smartphones.
Casio
- Bekannt für günstige Kompaktkameras, etwa die Exilim-Serie.
- 2018 offiziell Rückzug aus dem Digitalkamera-Markt.
Olympus (Consumer-Kameras)
- Jahrzehntelang große Marke für System- und Kompaktkameras.
- 2020 Verkauf der Kamerasparte an OM Digital Solutions.
- Kameras erscheinen heute unter OM SYSTEM, Olympus ist im Konsumentenbereich kaum mehr aktiv.
Pentax (Ricoh Imaging – stark geschrumpft)
- Pentax als Traditionsmarke lebt weiter, ist aber nur noch eine kleine Nischenmarke für DSLR-Fans.
- Ricoh hat den Vertrieb stark eingeschränkt, das Überleben ist unklar.
Fazit zum Marktanteil
Leica, jedoch ohne breite Stückzahlen, bleibt Kultmarke für höchste Ansprüche. Canon ist klarer Marktführer mit über 40 % Marktanteil. Sony sichert sich respektable 28 %, vor allem durch Technologievorsprung (z. B. Sensoren, Autofokus). Nikon baut sich solide immer weiter auf und gewinnt merklich hinzu. Fujifilm wächst zwar schnell und bringt frische Kameraideen, ist aber kaum ein ernstzunehmender Herausforderer im Kreativbereich. Panasonic spezialisiert sich auf Video-Performance, bleibt aber zahlenmäßig klein.
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