Eine Spiegelreflexkamera funktioniert völlig anders als eine Kompaktkamera. Im Querschnitt zeigen wir, wie eine Spiegelreflexkamera funktioniert.
Kurz gesagt, ein Unterschied zwischen einer kompakten Kamera mit eingebautem Objektiv und einer Spiegelreflex (DSLR) liegt im Bildfeld. Das bedeutet, dass bei einer Kompakten nie exakt das aufs Bild kommt, was man im Sucher sieht. Woran liegt das ?
Unterschiede und Vorteile zu anderen Kameratypen:
Eine Kompaktkamera hat einen separaten Sucher, durch den man blickt, um den Ausschnitt zu wählen. Du blickst also durch diesen Sucher, welcher eine separate Komponente darstellt. Das ist ähnlich wie das Zielfernrohr bei einem Gewehr.
Bei einer Spiegelreflexkamera (SLR) dagegen blickt man beim Blick durch den Sucher gleichzeitig durch das Objektiv. Denn das Licht fällt durchs Objektiv und über einen Spiegel (1) und ein Prisma (3) so direkt durchs Objektiv in Dein Auge. Du siehst also das Bild, welches auf den Sensor kommen wird, ganz genau vorher! Denn Du siehst ja Dein Motiv durch das Objektiv hindurch!
Wenn Du das Bild machst, klappt der Spiegel hoch und das Licht fällt auf den Sensor.
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Aufbau einer Spiegelreflexkamera: „What you see is what you get“
Spiegelreflexkameras haben eine andere Größe als Smartphones. Sie stehen außerdem bei Amateuren im Ruf, kompliziert in der Handhabung zu sein. Nun, dies sehe ich nicht so, und außerdem lässt sich alles lernen. Die Bedienung einer SLR ist nicht schwerer als die eines anderen Geräts.
Der modulare Aufbau macht heutige Spiegelreflexkameras zu anpassbaren Werkzeugen, die sich mit Zubehör erweitern lassen. Zudem variiert die Ausstattung der verschiedenen Modelle sehr stark, meistens bietet ein Hersteller eine breite Palette vom Einsteigermodell bis zu sehr teuren, professionell nutzbaren Kameras an.
So gibt es neben einer Unzahl von Wechselobjektiven auch noch Profimodelle mit abnehmbaren Sucher, wechselbaren Rückwänden etc.
Wie funktioniert eine Spiegelreflex (SLR) genau ?
Der Querschnitt durch eine moderne Spiegelreflexkamera zeigt die Funktionsweise:
Das durch das Objektiv einfallende Licht wird durch den Spiegel umgelenkt (1) und auf die Mattscheibe (2) projiziert.
Bei teildurchlässigen Spiegeln wie in der Abbildung fällt etwas Licht durch den Spiegel und fällt danach auf einen Belichtungsmesser.
Während bei alten DSLR das Bild auf dieser Mattscheibe direkt von oben betrachtet wurde, erfolgt die Betrachtung bei heutigen Kameras über ein Prisma (3), welches einen geraden Suchereinblick erlaubt und das durch den Spiegel seitenverkehrte Bild umdreht.
Vorteil: Optischer Sucher
Durch das Okular (Sucher) wird das Bild auf der Mattscheibe (2) vergrößert, sodass Du Bildaufbau und die Schärfe perfekt beurteilen kannst. Wenn der Spiegel (1) hoch klappt und sich der Verschluss öffnet, wird das Bild auf geradem Wege auf den Sensor projiziert. Dieses Prinzip findet in eines Spiegelreflex immer Anwendung: Man kann das Foto stets auf der Mattscheibe vorher beurteilen.
Die Belichtung misst die Kamera ebenfalls durch das Objektiv (TTL = through the lens). Dadurch berücksichtigt sie Licht und Filter vor dem Objektiv. Denn bei der Spiegelreflex passiert alles durchs Objektiv!
Dieser optische Sucher funktioniert immer, verbraucht keinen Strom und ist oft viel genauer als elektronische Sucher bzw. Displays.
Thematisch hierzu passende Beiträge:
→ Vergleich zwischen Spiegelreflex und spiegellosen Kameras
→ Das spiegellose Nikon Z System