Entfessele die Magie der Schwarzweißfotografie

Schwarzweißmotive erkennen und stimmungsvolle Bilder gestalten

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Schwarzweißfotografie bedeutet mehr als nur das Entfärben von Farbfotos. Dieses Buch von Torsten Andreas Hoffmann aus dem dpunkt Verlag zeigt, worauf es bei der Magie der Schwarzweißfotografie ankommt.

Schwarzweißmotive erkennen und stimmungsvolle Bilder gestalten

Die Magie der Schwarzweißfotografie Buch Rezension
Die Magie der Schwarzweißfotografie

Der Titel und auch Untertitel des Buches geben schon einen ungefähren Aufschluss darüber, worum es in dem Buch von Torsten Andreas Hoffmann gehen könnte. Natürlich geht es um die alte Kunst der Schwarzweißfotografie. Aber gibt es dazu nicht schon ein paar Dutzend Bücher?

Im vorliegenden Buch Die Magie der Schwarzweißfotografie geht es vor allem um die Schwarzweißfotografie und was sie besonders nacht, nämlich das Sehen von Formen, Konturen und Umrissen, also die Motive. Das Buch wendet sich also nicht an Leser, die Fragen zur Technik haben. So räumt der Autor auch gleich mit der Idee auf, man könne jedes Foto durch eine Entfärbung zu einem Schwarzweißfoto machen.

Denn erstens wäre dieser Ansatz trivial, und zweitens eignet sich noch lange nicht jedes Motiv als S/W Bild, wie wir noch sehen bzw. lesen werden.

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Auf 400 Seiten zeigt Hoffmann, dass es bei der Schwarzweißfotografie um mehr geht als um ein monochromes Foto, dem lediglich die Farbe fehlt.

So gliedert sich das Buch in 4 Teile.

Im ersten Buchteil steht die Schwarzweißfotografie als Ausdrucksmittel im Vordergrund. Hoffmann räumt mit Klischees auf und zwingt den Leser, Orte zum Fotografieren aufzusuchen, die nicht der Entspannung dienen, sondern dem Sehen.

Mit tollen Fotos und Beispielen zeigt er, wie sich Stimmungen im Bild zeigen lassen und was die Schwarzweißfotografie wirklich ausmacht: Kontraste, Formen, Muster. Es gibt sogar eine Aufforderung, sogar nachts mal schwarzweiß zu fotografieren, wobei er Bilder aus den Slums von Mumbai zeigt, die noch trostloser aussehen als tagsüber.

Schwarzweiß sehen lernen

Im zweiten Buchteil geht es um verschiedene Genres wie Landschafts-, Menschen- oder Street- Fotografie und ihrer Umsetzung in Schwarzweiß. In eindrucksvollen Bildern zeigt Hoffmann auch hier, was bei der Schwarzweißfotografie wichtig ist. Heimische Motive finden ebenso ihren Weg ins Buch wie immer wieder Menschen aus Indien, ein Land welches der Autor nach eigenem Bekunden besonders gerne bereist.

Wirklich interessant wird es aber für den Fotografen im Leser im dritten Teil.

Trauriges Mädchen schwarzweiss
Manche Bilder entfalten erst in schwarzweiß ihre Wirkung. (Pixabay)

Denn im dritten Buchteil geht es um die Kompositionslehre, also um die spezielle Bildgestaltung in schwarzweiß. Dieser Buchteil ist der didaktische Kern der Magie der Schwarzweißfotografie. Nach einer kurzen Einführung in die Grundlagen der Bildgestaltung zeigt der Autor anhand mehrerer Bilder eindrucksvoll, wie man schließlich zum perfekten Foto kommt. Streetfotografie in Indien kommt wieder nicht zu kurz und wechselt sich mit Landschaften ab. Hier gibt es übrigens auch die einzigen Illustrationen im Buch, und zwar in Form von roten Strichen in den Fotos, die Gestaltungslinien zeigen.

Ansonsten gibt es im Buch kaum Illustrationen oder Randnotizen, was dem Verständnis sicher hätte nachhelfen können.

Schwarzweiß mit dem Auge statt mit Technik

Praktisch wird es in dem Buch sodann in Teil 4. Jetzt geht es um Technik, allerdings nicht als Selbstzweck. So lautet das erste Kapitel auch richtig „Die Kamera ist nicht das Allerwichtigste“, denn die beste ist ja die, die man dabei hat. Hoffman wehrt sich gegen die Meinung der ganzen Fotohefte, die Kamera sei das Allheilmittel für gute Bilder. Messbare Unterschieden der Qualität im Nanobereich bringen niemanden weiter, so sein richtiges Credo. Das Gegenteil ist oft der Fall, denn zu viel Technik verwirrt gerne und lenkt vom eigentlichen Fotografieren nur ab.

Trotzdem gibt es ein paar grundsätzliche Tipps für die Schwarzweißfotografie. So setzt sich Hoffmann dafür ein, unbedingt im RAW-Modus zu fotografieren und auch keine Angst vor Filtern zu haben. Gerade in diesem Genre haben Filter eine lange Geschichte.

Leica M monochrom
Leica M monochrom

Und, als hätte ich es schon geahnt, hat Hoffman auch eine Leica M monochrom im Gepäck gehabt, als er in Indien war. Wenngleich das eine sündhaft teure Kamera ist, die ausschließlich Schwarzweißfotos produziert, erklärt der Autor hier die Vorzüge dieses optischen Leckerbissens. Er erklärt sehr interessant, wie diese Kamera ihn zum Umdenken brachte, um sich auf das reine Fotografieren in Schwarzweiß zu konzentrieren. Allein dieses Kapitel würde schon die Empfehlung für den Kauf des Buches rechtfertigen.

Abgerundet wird das Buch mit ein paar Hinweisen zur Entwicklung in Lightroom. Das klassische Entwickeln von Schwarzweißfilm wird dagegen leider nicht behandelt. Offenbar ist die analoge Zeit endgültig tot, auch in der Schwarzweißfotografie.

Zielgruppe für das Buch

Wer sich in die Königsklsse der Fotografie, die Schwarzweißfotografie, einarbeiten möchte, findet hier das Handwerkszeug dazu. Nicht die Kamera, sondern das Sehen der Motive steht hier im Fokus. Fortgeschrittene lernen hier neue Sichtweisen und finden Spaß an einer ganz neu erlebten Art der Fotografie.

Fazit – Die Magie der Schwarzweißfotografie

Entgegen des Zeitgeistes plädiert Hoffmann in seiner schwarzweißen Fotografie für „erst denken, dann das Bild machen“. Was in dieser fotografisch oberflächlichen Zeit zweifellos richtig ist, ist daher mehr als nur eine Liebeserklärung an das ursprüngliche Fotografieren. Wer sich darauf einlässt, dem offenbart sich ein ganz neues Spektrum in der Fotografie.

Kurzum, das Buch animiert zu mehr Sehen und zu mehr Bildgestaltung. Wer wieder mehr schwarzweiß sieht, der macht folglich auch herausragende Bilder. Und darum geht es in der Fotografie doch.

  • Herausragende Fotos
  • Gutes Text-Foto-Verhältnis
  • Belichtungsdaten unter jedem Bild
  • Perfekte Druckqualität und Lesebändchen
  • kaum Illustrationen

Die Webdigital Bewertung

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Zum Autor

Torsten Andreas Hoffmann ist Fotograf, Buchautor und leitet Fotoworkshops. Er studierte Kunstpädagogik mit Schwerpunkt Fotografie an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. Fotoreisen führten ihn u.a. nach Indien, Indonesien, Mexiko, Nepal, in die Türkei, die USA, die Sahara und die Vereinigten Arabischen Emirate. In vielen Ausstellungen von top Galerien (u.a. Leica Galerie Frankfurt, Leica Galerie Salzburg, Jehangir Art Gallery Mumbai) und Publikationen (über 20 Bildbände) waren seine Arbeiten zu sehen. Magazine haben seine Arbeiten gezeigt. Seine Arbeit über den 11. September 2001 wurde weltweit verbreitet.

Weitere Bücher von Torsten Andreas Hoffmann:

Seit 2003 schreibt er regelmäßig Serien in bekannten Fotozeitschriften und international erfolgreiche Fotofachbücher wie sein in sechs Sprachen erschienener Klassiker „Die Kunst der Schwarzweißfotografie“, seine erfolgreichen Bücher „Fotografie als Meditation“ und „Der abstrakte Blick“ (dpunkt.verlag). Seine Kalender und Bücher haben diverse Preise errungen.

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