Foodfotografie Buch von Maria Panzer

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Im Rheinwerk Verlag ist „Foodfotografie“ von Maria Panzer erschienen, ein Buch zur Frage also, wie man Lebensmittel richtig in Szene setzt.

Deutschsprachige Bücher zum Thema Foodfotografie gibt es nicht sehr viele, schon gar nicht umfangreiche. Erstens ist es ein Nischenthema. Zweitens liegt es vielleicht daran, dass die Großen der Branche wie beim Film in Hollywood unter sich sind. Vielleicht geben sie ihr auch schlicht ihr Wissen einfach nicht gern weiter, wer weiß? Aber dank „Foodfotografie – Genuss und Lifestyle in Szene setzen“ von Maria Panzer hat sich das nun geändert.

Beim Fotografieren in diesem Genre geht es um das richtige Licht, ansprechende Komposition und das gewisse Extra. Schließlich sollen die Bilder im wahrsten Wortsinn Appetit machen. Einen Teller Suppe oder einen Burger kann doch jeder fotografieren, werden Sie einwenden, aber sieht der dann auch wirklich appetitlich aus, sodass man das Bild in einem Kochbuch zeigen könnte? Wohl kaum.
Denn Foodfotografie ist weit mehr als das Ablichten eines Tellers mit Essen!

Inhalt

Foodfotografie Maria Panzer Rheinwerk Verlag Buch
Foodfotografie (1. Auflage)

Zuerst gibt es einen recht ausführlichen Ausflug in die Kameratechnik. Die Unterschiede verschiedener Kameratypen sowie Bildsensoren werden erläutert, ebenso Zeit, Blende und Schärfentiefe. Dieser Teil nimmt circa 1/7 des Foodfotografie Buches ein, bevor es zum zweitwichtigsten Thema geht: dem Lichtaufbau. Hier zeigt uns die Autorin sehr einfach und mit vielen Skizzen, wie einfach ein ansprechender Lichtaufbau sein kann, insbesondere mit Tageslicht.

Noch wichtiger für ein ansprechendes Bild als das richtige Licht ist das richtige Drapieren der Komponenten, der Zubereitung und der Präsentation. Dazu gehören auch Geschirr, Besteck, und Hintergrund. All dies zeigt uns die Autorin in den Kapiteln Foodstyling und Setstyling. Diese beiden Kapitel sind extrem hilfreich und praxisbezogen, dass man am liebsten gleich mit der Foodfotografie loslegen möchte.

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Viele Bilder und Skizzen zum Lichtaufbau

Anschließend lernt man die richtige Bildkomposition mit Formatwahl, Ausschnitt und Regeln der Gestaltung im Kapitel Komposition. Immer dabei sind viele Beispiele samt Angabe der verwendeten Technik und Belichtungsdaten. Zum Schluss gibt es noch ein paar Tipps zur Bildbearbeitung sowie zum Workflow, also dem zweckmäßigen Ablauf, angefangen beim Einkauf von Zutaten. Abgerundet wird das Ganze mit Tipps zum eigenen Stil sowie ein paar echten Kochrezepten. Für Käufer des Foodfotografie Buches gibt es auf der Seite des Rheinwerk Verlages noch Bonusmaterial mit weiteren Rezepten der Autorin.

Foodfotografie Leseprobe
Viele Skizzen und Vergleichsbilder erleichtern das Verständnis

Foodfotografie unkompliziert

Kurzum, auf 350 Seiten erklärt uns die Autorin anhand von Anleitungen mit vielen Fotos, wie man auch mit einfachen Mitteln ansprechende Bilder erreicht. Dabei möchte ich anerkennen, dass die Bilder allesamt perfekt aussehen, obwohl sie teilweise nur mit einem Smartphone gemacht wurden. Ja, richtig gelesen, mit einem iphone!

Unser Tipp: Top Fotos zu Hause selbst machen

Die Sprache im Buch: Denglisch.

Aber ein Foodfotografie Buch lebt nicht nur von Bildern, sondern gerade der erläuternde Text bringt bekanntlich den Mehrwert. Und hier kommen wir zum Problem, denn leider ist der Text an vielen Stellen in einer unsäglichen Sprache geschrieben, sodass das Lesen so holprig wird wie ein Holzkarren auf einem Kopfsteinpflaster.
Die Sprache ist häufig weder Deutsch, noch ist es Englisch, sondern eher Denglisch. Also leider nicht gerade das, was man von einem Buch aus dem renommierten Rheinwerk Verlag gewohnt ist.

Wollen Sie ein Foodie werden? Keine Ahnung, was das heißt, aber die Autorin fragt das den geneigten Leser schon auf dem Umschlagdeckel. So ist die Rede von Foodstyling, Setstyling, es gibt Dos and Don’ts, die Zusammefassung heißt Take away und statt einer Einkaufsliste gibt es eine to-shop-list.
Jeder Fotograf kennt den Begriff der Vogelperspektive, aber hier heißt es Top View, statt Apfelkuchen heißt es Apple Pie und der Utensilienkoffer wird zur Prop Capsule. Ist das wirklich nötig?
Die Autorin fotografiert auch kein Essen, sondern sie setzt Lifestyle in Szene. Was sich anhört wie die Sprache eines 15- Jährigen, der „cool“ wirken möchte, zieht sich leider durch das gesamte Werk – was mir zugegeben die Lust am Lesen zeitweise genommen hat.

Leseprobe 2 Foodfotografie

Das Foodfotografie Buch hat auch nicht das übliche „Look&Feel“, um mal bei denglisch zu bleiben. Auch optisch will es sich nicht in die Bücher des Rheinwerk Verlages einreihen. Denn es hat einen Kastenrücken und auch das Design des Umschlages und Rückens passt nicht zu den sonstigen Fotoschulen aus dem Rheinwerk Verlag.

Fazit

Insgesamt ist Foodfotografie – Genuss und Lifestyle in Szene setzen hilfreich, nicht zuletzt durch die vielen Beispiele. Man merkt der Autorin Maria Panzer an, dass sie mit voller Seele bei der Sache ist und in ihrem Element. Hier lernt der Leser schnell, worauf es ankommt. Dank der üppigen Illustration mit Skizzen und Bildern findet man sich schnell im Thema ein und bekommt dabei nicht nur Lust aufs Fotografieren, sondern zuweilen auch Hunger 🙂
Allerdings: So ansprechend und professionell die Bildsprache ist, so unnötig denglisch ist oft die geschriebene Sprache. Dadurch leidet der der sonst sehr positive Eindruck.

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Wer sich ins Thema Foodfotografie einarbeiten möchte, findet hier jede Menge praktische Tipps und Anregungen.

Was gefällt

  • Unkompliziert
  • viele praktische Hinweise
  • hilfreiche Skizzen und Vergleichsfotos
  • Unnötige Anglizismen und Phantasiewörter

Die Webdigital Bewertung

Da hier jeder etwas lernen kann, ist die Zielgruppe sehr breit gefächert. Daher spricht das Buch auch Anfänger durchaus an.

Bewertung

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