Die Schönheit und Köstlichkeit von Speisen einzufangen, ist eine Kunst für sich. In diesem Artikel befassen wir uns mit der Kunst der Food-Fotografie und erforschen die Techniken, Tipps und Tricks, mit denen dein Essen vor der Kamera genauso appetitlich aussieht wie im wirklichen Leben. Von der Beleuchtung bis hin zum Styling werden wir die Geheimnisse lüften, die dahinter stecken, köstliche Food-Fotos zu erstellen.
1Iss, bevor du Bilder machst.
Jeder kennt das: Man geht hungrig in den Supermarkt und kauf viel zu viel ein. So ähnlich ist es bei der Foodfotografie. Daher solltest du vorher essen, bevor du anfängst und noch deine Fotomotive anknabberst 🙂
Du wirst dich sonst nicht konzentrieren können, sondern den kreativen Prozess überstürzen und mit einem 08/15 Bild enden. Außerdem willst du nicht zwischendurch vom Set naschen. Ich lege gerne einen Snack beiseite, für den Fall, dass ich hungrig werde. Aus Erfahrung muss ich auch anmerken, dass man bei der Food-Fotografie nicht zu satt sein sollte. Ein leichtes Maß an Appetit ist gut, es erzeugt die besten Ergebnisse.
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2Suche nach Inspiration.
Ein perfekter Hintergrund für dein Gericht bringt die Lebensmittel perfekt zur Geltung.
Jedes Bild ist einzigartig. Daher gibt es keine goldene Regel für die Food-Fotografie. Suche nach schönen Accounts, Blogs und Websites, lasse dich von Fotografen, Rezepten und Zutaten, Farben oder Formen inspirieren. Du möchtest schließlich Geschirr und schöne Gerichte in Einklang bringen.
Es dauert eine Weile, bis man seinen eigenen Stil gefunden hat,. Aber man sollte sich die Zeit nehmen.
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3Sei vorbereitet.
Schneide alle Zutaten nach Bedarf im Voraus, damit du beim Fotografieren nicht zu lange aufgehalten wirst. Außerdem soll deine Kamera nicht nach Zwiebeln riechen, also erledige alle Arbeiten vorher. Saucen auf Nudeln zum Beispiel verblassen sehr schnell und verlieren ihren lecker aussehenden Glanz. Grünzeug und Kräuter sollten ganz am Ende hinzugefügt werden, damit sie im Bild frisch aussehen.
Baue das gesamte Set für die Foodfotografie auf. Denke an Hintergrund, Servietten, Besteck, Teller usw., bevor du mit dem Kochen beginnst. Stelle ein paar Utensilien bereit für den Fall, dass sie später benötigt werden. Mache ein paar Probefotos und passe die Beleuchtung oder ein paar Requisiten an. Jetzt kannst du dich auf das Shooting stürzen.
4Spiele mit dem Aussehen.
Es geht nicht nur um Lebensmittel und Essen. Auch das Styling ist wichtig.
Nein, nicht mit deinem Aussehen, sondern dem des Essens.
Garniere dein Gericht mit Liebe. Mit Kräutern, Gewürzen, Körnern und Nüssen lässt sich die Optik deines Gerichts ganz einfach aufwerten. Ein wenig Meersalz, Sahne und geröstete Kürbiskerne machen deine Kürbissuppe zu etwas Besonderem. Und versuche immer, passende Zutaten zum Garnieren zu verwenden.
Entscheide dich für 3-4 Toppings, damit das Bild lebendig, natürlich und essfertig aussieht. Übe das ein paar Mal. Du wirst merken, was für das Auge gut aussieht. Foodfotografie soll schließlich Spaß machen.
5Verwende schöne Requisiten und achte aufs Styling.
Foodporn heißt das Zauberwort. Hübsche Teller und Besteck mit einer Leinenserviette geben deinem Bild einen schönen Touch. Sie zeigen, welche Liebe in das kreierte Gericht gesteckt wurde. Wähle die Deko passend zum Gericht, zum Thema oder zum Zweck und lasse sie deinen Stil unterstützen. Dabei ist Kreativität gefragt. Food ist schießlich nicht Food.
- Zu Wein passen Weintrauben
- zu scharfen Gerichten passen Currypulver, Paprika und Pfeffer
- zu italienischen Gerichten passen Oregano und ähnliche Gewürze
Du kannst Requisiten für die Foodfotografie auf lokalen Flohmärkten finden. Auch Oma ist immer eine überraschend gute Quelle für Vintage-Sachen. Und auf eBay oder etsy findet man tonnenweise schöne Requisiten in allen Formen und Größen.
6Beleuchtung bei der Foodfotografie
Dabei erfolgt die Beleuchtung bei der Foodfotografie am besten seitlich, nie nur von hinten und selten nur frontal. Am besten ist es, mehrere Lichtquellen oder Reflektoren zu verwenden. Weiße Blätter oder Platten aus Styropor tun es auch. Dadurch entstehen neben dem Kernschatten mehrere Halbschatten, die insgesamt weicher und natürlicher wirken.
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7Kameraeinstellungen für die Foodfotografie
Farbtemperatur und Weißabgleich
Achte auf eine gleiche Farbtemperatur der Lichtquellen. Mischlicht kühles Tageslicht mit warmem Glühlampenlicht) musst du vermeiden. Es führt zu Problemen, die später kaum zu korrigieren sind. Besonders in der Food-Fotografie ist das ärgerlich, wenn Zitronen später grün oder Eier orange erscheinen.
Ein häufiger Anfängerfehler bei Sachaufnahmen ist die Verzerrung der Proportionen durch einen zu geringen Aufnahmeabstand.
Daher besser keine Smartphones benutzen !
Aufnahmeabstand
Zur formatfüllenden Abbildung von Food ist dabei in der Regel eine etwas längere Brennweite, notfalls später eine Ausschnittvergrößerung erforderlich. Ein Objektiv zwischen 50,, und 85mm ist perfekt für die Foodfotografie.
Auch eine unbedacht große Kamerahöhe kann zu unattraktiven oder verzerrten Ansichten beitragen. Eine eher frontale Aufnahme erschwert zwar die Gestaltung eines sauberen Hintergrundes, führt aber bei den meisten Motiven zu einem attraktiveren und informativeren Bild.
RAW Format
Hiermit meine ich nicht Hochformat oder Querformat, sondern das Dateiformat.
Heute kann man fast alles auch mit JPGs machen. Aber wenn du vorhast, mit großen Formaten im Druck zu arbeiten, wäre RAW die richtige Wahl. Raw ist meist mit DSLR und DSLM-Kameras verfügbar und nicht so sehr mit einem Handy. Es benötigt eine Menge Datenspeicher auf Ihrem Gerät, kann aber später leicht bearbeitet werden. Das ist praktisch in einem Raum mit wenig Licht.
Lies auch: Tipps: Top Fotos zu Hause selbst machen
Allerdings lassen sich JPGs heute sehr gut mit Photoshop bearbeiten. Wenn du also keine Möglichkeit hast, am Set in RAW aufzunehmen, wähle ein gutes Bearbeitungsprogramm und es wird reichen.
Schärfe und Belichtung.
An der Kamera und den meisten Handys kannst du die Belichtung einstellen. Sie bestimmt nicht nur, wie hell das Bild sein wird, sondern auch, wie scharf es wird. Je länger Ihr Motiv belichtet wird, desto eher verwackelt es, da deine Hand nicht zu 100% stillhält. Wenn du längere Zeiten brauchst, weil die Umgebung recht dunkel ist, sichert ein Stativ die Kamera vor Verwackeln.
Zusätzlich kannst du durch die Einstellung der Blende an der Kamera steuern, wie sehr du die Schärfe Ihres Bildes vom Hintergrund abheben möchtest. Für einen sehr unscharfen Hintergrund wähle eine kleine Blende, für ein insgesamt scharfes Bild wählen Sie eine höhere Blende. Spiele mit der Belichtung und der Blende herum, um die perfekte Stimmung für die Umgebung und Beleuchtung zu erzeugen.
8Empfohlene Kamera für Foodfotografie
Du brauchst keine High-End Kamera, um ansprechende Food-Fotos zu machen. Wahrscheinlich kommst du eine Zeit lang mit einer einfachen Kamera aus. Lies Sie das Handbuch, verwende die Makroeinstellung und übe!
Wenn du bereit bist, die volle Kontrolle über die Belichtung und Brennweite zu haben, spare auf eine DSLR-Kamera (das ist die Abkürzung für Spiegelreflexkamera) oder eine DSLM (spiegellose Kamera). Es ist eine Investition, und zwar nicht nur in die Foodfotografie.
Du kannst dir eine Spiegelreflexkamera für Einsteiger zulegen.
Das Objektiv, das du für Food-Fotos verwendest, wird einen größeren Einfluss haben als die Kamera selbst. Daher empfehle ich, das Kameragehäuse und das Objektiv separat zu kaufen.
9Objektive für die Food-Fotografie
Ich verwende am liebsten kompakte Festbrennweiten. Fest bedeutet, dass die Objektive nicht heran- oder herauszoomen, so dass ich mich physisch näher oder weiter vom Motiv entfernen muss. Ich liebe Festbrennweiten, weil sie in der Regel kleiner, billiger und lichtsrärker sind als Zoomobjektive. Sie bieten oft größere Lichtstärke, was mir eine größere Kontrolle über die Schärfentiefe und mehr Flexibilität beim Fotografieren gibt.
An meiner alten Cropfaktor-Kamera habe ich das Nikon 35mm f1.8 verwendet und liebte es. Es produzierte schärfere Fotos als mein altes 50mm und war einfach genug, um es für Overhead-Fotos von Essen auf meinem Tisch zu verwenden.
Nachdem ich auf eine Vollformatkamera umgestiegen bin, verwende ich hauptsächlich das Nikkor 85 mm f1.8 Objektiv von Nikon. Wenn du eine der anderen Vollformatkameras von Nikon hast, würde ich auch noch das Objektiv 50mm f1.4 empfehlen. Hier ist eine Übersicht über die 50mm Objektive.
10Sonstige Fotoausrüstung
Reflektoren: Ich verwende meist billige weiße Reflektoren, um das Licht zurück auf die Platte zu reflektieren und Schatten zu reduzieren.
- 【5-in-1 REFLEKTOR】 - Es gibt fünf reflektierende Oberflächen wie Gold, Silber, Weiß, Schwarz und Durchscheinend.
- 【KLEIN und TRAGBAR】 - Einfach zu verpacken und zu falten, das Paket ist klein, nimmt keinen Platz ein und ist leicht zu tragen.
- 【SHOOTING ESSENTIAL】 - Es ist ein Muss für die Fotografie und kann das Fotografieren verbessern.
Stativ: Ich bevorzuge es, mit meiner Kamera in der Hand zu fotografieren, um maximale Freiheit zu haben. Aber ein Stativ gibt mir eine größere Kontrolle über meine Einstellungen und hilft, ein super hochwertiges Foto zu gewährleisten.
11Empfohlene Software
Ich verwende Adobe Lightroom, um meine digitalen Fotos zu organisieren und zu bearbeiten. Ich wüsste nicht, was ich ohne es machen würde! Das gilt natürlich nicht nur für die Foodfotografie.
Ich ziehe es Photoshop vor, weil es mir hilft, meine Dateien zu organisieren und leicht zu finden, und eine außergewöhnliche Kontrolle über Belichtungseinstellungen bietet. Außerdem reichen die Tools von Lightroom für mich aus, sodass ich sehr selten Photoshop benötige. Eigentlich nie, obwohl es im Adobe Foto-Abo dabei ist.
Lies auch: Produktfotografie Tipps: Produktfotos selber machen
12Häufige Probleme in der Foodfotografie beheben
Es muss nicht immer ein ganzes Gericht sein: Foodfotografie minimal.
- Fotos sind unscharf.
Unscharfe Fotos werden durch Verwackeln der Kamera verursacht. Lösungen sind:
1) Halte deine Kamera ruhiger
2) Verwende ein Stativ mit einem Fernauslöser, damit die Kamera während der Aufnahme völlig ruhig bleibt,
3) Nimm Sie eine kürzere Verschlusszeit.
4) Erhöhe den ISO-Wert, um die benötigte Lichtmenge zu verringern. Dies verringert jedoch die Bildqualität. - Farben sind nicht naturgetreu.
Wenn dein Teller mit den Speisen blau, gelb, rosa oder grün aussieht, verwende die Weißabgleich-Werkzeuge um dies zu korrigieren! Die Farben werden lebendig, wenn der Weißabgleich richtig eingestellt ist. Im RAW-Format ist es einfacher, den Farbabgleich später zu korrigieren. - Deine Fotos sind nicht so „knallig“ wie professionelle Food-Fotos.
Erfahrene Food-Fotografen verwenden Objektive, mit denen sie die Schärfentiefe verringern können, um das Motiv des Fotos hervorzuheben. Dann verwenden sie eine Fotosoftware, um den Kontrast, die Helligkeit und die Schärfe ihrer Fotos zu optimieren. Manchmal können ein paar kleine Bearbeitungen ein Foto wirklich zum Strahlen bringen.
13Empfohlene Bücher zur Foodfotografie
- Saadi, Sandrine(Autor)
- Gissemann, Corinna(Autor)
Lies auch:
→ Pasta – Bildbewertung
→ Foodfotografie Buch von Maria Panzer