Die Branche der Hochzeitsfotografie ist eigentlich ein Revier der Profis. Bilder sind unwiederbringlich, Ereignisse nicht wiederholbar, Fehler unverzeihlich. Da aber nicht auszuschließen ist, dass Sie es trotzdem als Fotograf unbedingt versuchen wollen, hier einige Tipps: Hochzeiten fotografieren.
Die Erwartungen an die Qualität der Bilder sind gerade bei dem (hoffentlich) einmaligen Ereignis besonders hoch.
Für alle, die sich zutrauen, den Ansprüchen des angehenden Ehepaars gerecht zu werden, haben wir ein paar Tipps zusammengestellt. Diese sollen dabei helfen, die häufigsten Fehler zu vermeiden, damit sie auch nachher wirklich die bestmöglichen Fotos in der Hand halten.
- Valenzuela, Roberto (Autor)
Planung ist alles bei der Hochzeitsfotografie
Wie vor jedem Fotoevent sollte man erst recht bei der Hochzeitsfotografie vorher planen, was wann passiert und wie man es in Szene setzen möchte.
Die Hochzeit gliedert sich in mherere Etappen, von der jede einzelne perfekt fotografiert sein wil. Eheversprechen in der Kirche (Lichtverhältnisse?), Auszug aus der Kirche, Anschneiden der Hochzeitstorte, Tragen der Braut über die Schwelle…
Je besser geplant wird, desto routinierter läuft es mit dem Fotografieren der Hochzeit.
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Keine Experimente
Von allen Hochzeitsfotografie Tipps steht dieser ganz am Anfang: Keine Experimente!
Keine Tests mit unbekannten Kameras, die man für dieses besondere Ereignis ausleiht. Ein Fotograf kennt sein Werkzeug! Nichts ist peinlicher, als die Technik nicht bedienen zu können und dann auf der Feier oder in der Kirche ständig an Einstellungen rum zu fummeln. Wer Hochzeiten fotografieren will, muss seine Technik absolut blind beherrschen können.
Das gilt auch für neues Zubehör wie Blitzgeräte und Objektive.
Speicherkarten und Batterien
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Ausreichend große Speicherkarten nehmen! Denn Kartenwechsel während der Trauung dauern zu lange. Speicherkarten kosten heute nicht mehr die Welt und sollten in ausreichender Größe dabei sein.
Genug frische Batterien oder Akkus für den Blitz mitführen. Akkus sorgen durch ihren geringeren Innenwiderstand sogar für eine schnellere Blitzfolgezeit, sollten aber zuvor nachgeladen werden und noch einwandfrei funktionieren. Akku- oder Batteriewechsel halten auf.
Ersatzkamera und Zweitgehäuse
Ersatzkamera mitnehmen! Am besten eine, mit der man gut vertraut ist! Im Falle des Versagens der „Hauptkamera“ kommt man in Stress und muss die Ersatzkamera blind bedienen können. Hier ist sichere Bedienung wichtiger als technische Daten. Besser eine Hochzeit mit einem Zweitgehäuse fotografieten, als gar nicht. Bei kommerzieller Hochzeitsfotografie ist eine zweite Kamera Pflicht, ansonsten kann es Regressforderungen des Brautpaares wegen nicht erstellter Fotos geben.
Gegend erkunden
Vor der Trauung und vor den Gästen und dem Brautpaar sollte man ins Standesamt gehen. Dort kann man die Standesbeamten nach einem günstigen Platz fragen. Sie sind solche Fragen gewohnt und können wertvolle Tipps geben, da sie mehrmals täglich Fotografen erleben. Selbst wenn sie keine Ahnung vom Fotografieren haben, sind ihre Tipps wichtig.
Das lässt sich natürlich auch einige Tage vorher erledigen. Gute Hochzeitsfotografie basiert auf guter Planung!
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Außerdem helfen Bücher wie dieses hier:
- Obermann, Nicole (Autor)
Ruhe ausstrahlen
Niemand mag Hektiker, schon gar nicht auf einer Hochzeit.
Daher: Ruhig bleiben, auch wenn die Technik mal muckt. Langsam gehen, keine hektischen Bewegungen. So wenig wie möglich auffallen. Die Hauptperson ist das Brautpaar, nicht der Fotograf. Der soll nur die Hochzeit fotografieren, und zwar am besten unsichtbar.
Kamera leise stellen
Ein Beep oder Piepton nach jedem Bild ist natürlich ein No-Go in der Hochzeitsfotografie. Daher gehört dieser zu den selbstverständlichen Tipps wie der vorige: Ruhe und lautloses Arbeiten sind Trumpf.
Smartphones als Kamera(ersatz) sind völlig tabu !!! Es sind nur Kameras im gehobenen Preissegment für solche Veranstaltungen geeignet. Zum Beispiel beim Kuss nach der Ringübergabe braucht man eine schnelle Kamera, um die Szene auf den Punkt ins Bild zu bekommen, eventuell schnelle Bildserien machen. Danach kommen Gratulationen, die man nicht unbedingt fotografiert muss. Rausgehen, gegebenenfalls Batterien wechseln und auf das Publikum warten!
Perspektive
Beim Fotografieren von Personen immer versuchen, mit der Kamera auf „Bauchhöhe“ zu sein. Gerade wenn Kinder im Spiel sind, ist das wichtig – ansonsten erscheinen Beine zu kurz.
Bilder zwischenspeichern
Nach dem Fotografieren der Bilder unbedingt professionell speichern, damit Fotos im Fall eines Festplattenausfalls nicht verloren sind. Am besten hat man für die Zwischenspeicherung vor Ort eine externe SSD für Fotografen davei.
Details fotografieren
Fotografieren Sie Ringe, Rückseiten von Kleidern, Schuhe, Blumen, Tischdekoration, Menüs usw. Dies gehört zu den grundsätzlichen Tipps beim Fotografieren von Hochzeiten.
Denn diese geben dem Album am Ende eine zusätzliche Dimension. Blättern Sie in einem Hochzeitsmagazin am Kiosk, um sich ein wenig inspirieren zu lassen.
In RAW fotografieren
Ich weiß, dass viele Leser das Gefühl haben, dass sie keine Zeit für Aufnahmen in RAW haben (wegen der zusätzlichen Bearbeitung). Aber bei der Hochzeitsfotografie kann dies besonders nützlich sein, da RAW so viel mehr Flexibilität bietet, um Aufnahmen nach der Aufnahme zu manipulieren. Hochzeiten können Fotografen mit schwierigen Lichtverhältnissen konfrontieren, die dazu führen, dass Belichtung und Weißabgleich im Nachhinein manipuliert werden müssen, und RAW hilft dabei erheblich.
Wer seine Hochzeitsfotos in JPG machen möchte, verschenkt Potential.
Auf den Hintergrund achten
Eine der Herausforderungen bei Hochzeiten ist, dass oft überall Menschen unterwegs sind, auch bei den Hintergründen Ihrer Aufnahmen. Besonders bei den formellen Aufnahmen sollten Sie den Bereich, in dem die Aufnahmen gemacht werden sollen, vorher auskundschaften und nach guten Hintergründen Ausschau halten.
Idealerweise wünschen Sie sich unaufgeräumte Bereiche und schattige Plätze außerhalb des direkten Sonnenlichts, wo es unwahrscheinlich ist, dass jemand in den Hintergrund der Aufnahme läuft.
Gruppenaufnahmen bei Hochzeiten
Ein Gruppenfoto gehört ebenfalls zu jeder Hochzeit dazu. Dieses sollte man aus einem erhöhten Standpunkt machen. Das kann bedeuten, eine hohe Leiter zu besorgen, einen Balkon zu benutzen oder sogar auf ein Dach zu klettern. Das Schöne daran, hoch hinauf zu steigen, ist, dass man alle Gesichter mit einbezieht und viele Leute in einer einzigen Aufnahme unterbringen kann.
Das Wichtigste ist, dass Sie schnell alle Personen an die gewünschte Stelle bringen und Sie bereit sind, die Aufnahme zu machen, ohne dass alle zu lange herumstehen müssen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es am besten ist, die Braut und den Bräutigam dorthin zu bringen und ein paar Helfer zu haben, die alle in diese Richtung treiben. Wenn Sie einen Helfer bei der Hochzeitsfotografie haben, ist das also in mehrerlei Hinsicht sinnvoll.
Aufhellblitz
Wenn Sie nach der Zeremonie oder während der gestellten Aufnahmen im Freien fotografieren, werden Sie wahrscheinlich Ihren Blitz aufgesetzt lassen wollen. So erhellt man ein wenig die gesichter. Ich neige dazu, den Blitz ein wenig zu reduzieren (ein oder zwei Blenden), damit die Aufnahmen nicht zu hell werden. Hochzeiten zu fotografieren heißt, ein weißes Kleid mit Zeichnung aufzunehmen. Ein angeblitztes Kleid wird dagegen schnell zu hell.
Aber besonders bei Aufnahmen im Gegenlicht oder in der Mittagszeit, wo es viel Schatten geben kann, ist ein Aufhellblitz ein Muss. Lesen Sie mehr über die Verwendung von Aufhellblitzen.
Serienbildmodus
Die Möglichkeit, schnell viele Bilder zu schießen, ist an einem Hochzeitstag sehr praktisch. Also schalten Sie Ihre Kamera in den Serienbildmodus und nutzen Sie ihn. Manchmal ist es die Aufnahme, die Sie eine Sekunde nach der formellen oder gestellten Aufnahme machen, wenn alle entspannt sind, die, die den Moment wirklich einfängt!
Die genannten Angaben lassen sich sinngemäß auf Jugendweihen, Konfirmationen, Einschulungen usw. anwenden. Geht niemals zu lax an solche Ereignisse heran, und schaut lieber dreimal, ob auch wirklich eine Speicherkarte in der Kamera ist.
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