Polfilter in Lightroom kreativ simulieren: Konkurrenzlos einfach

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Hier eine kleine Anleitung, wie man einen Polfilter (auch Polarisationsfilter, Polarizer) in Lightroom simulieren kann. So strahlt jeder Himmel ganz einfach sattem Blau!

Inzwischen im digitalen Zeitalter benutzt heute ja kaum noch jemand Filter – außer Polfiltern und Graufiltern vielleicht. Dabei lässt sich mit einem Polfilter ein langweiliger Himmel in ein sattes Blau verwandeln.
Allerdings geht das auch nachträglich ganz einfach in Lightroom mit einer kleinen Simulation:

Polfilter Lightroom
Ein Polfilter macht den Himmel blau

Polfilter in Lightroom simulieren – so gehts:

  1. Bild auswählen – vorzugsweise eins mit langweiligem Himmelston 🙂
  2. „D“ drücken um ins Entwickeln-Modul zu wechseln
  3. „Y“ drücken für Ansicht vorher/nachher
  4. Gehe zu HSL/Farbe und klicke es auf
  5. „Luminanz“ wählen
  6. Den blauen Schieber ganz nach links schieben
  7. Fertig !
Polfilter in Lightroom
Polfilter in Lightroom

Es ist also ganz einfach.
Dazu hier noch einmal ein Ausschnitt aus dem Entwickeln-Modul:

Lightroom Polfilter Simulation
Detailansicht Lightroom Luminanz

Allerdings lässt dieser digitale Lightroom-Polfiter keine Refexionen verschwinden wie ein echtes Polfilter! Aber satte Farben im Himmel lassen sich schnell herstellen.

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Ansehen

Hintergründe und Erklärungen

Erklärung zum klassischen Polfilter (Wikipedia):
Das Blau eines wolkenlosen Himmels ist teilweise polarisiert. Mit Hilfe eines Polarisationsfilters kann ein Großteil des hellen Himmels zurückgehalten werden, sodass der Himmel auf dem Foto dunkler und somit kräftiger in seiner Farbe erscheint. Dadurch treten weiße Wolken treten deutlicher vor dem blauen Himmel hervor. Dabei tritt dieser Effekt besonders stark im Winkel von 90° zur Sonne auf, bei anderen Winkelwerten geringer bis gar nicht. Am deutlichsten wird das beim Fotografieren mit einem extremen Weitwinkelobjektiv: oft ist der Himmel auf einer Seite des Fotos fast schwarz, auf der anderen Seite hellblau.

Technischer Hintergrund eines „echten“ Polfilters:
Im Gegensatz zu älteren Kameras ohne Autofokus, Innenbelichtungsmessung u. dgl., müssen bei modernen analogen und digitalen Spiegelreflexkameras lineare Polarisationsfilter mit nachfolgender Zirkularpolarisation durch eine so genannte λ/4-Verzögerungsplatte verwendet werden. Linear polarisiertes Licht kann nämlich in einigen Bauelementen solcher Kameras zu falschen Messergebnissen führen. Und damit zum Beispiel zu Fehlfunktionen des Autofokus. Aus diesem Grunde haben sich heute auf dem Markt überwiegend zirkulare Polarisationsfilter (CPL) durchgesetzt.

Aufgrund ihres asymmetrischen Aufbaus ist die Wirkung zirkularer Polarisationsfilter auf linear polarisiertes Licht (wie z. B. Reflexionen) nur dann erkennbar, wenn man von der Seite mit dem λ/4-Plättchen her durchblickt. Bei Kamerafiltern ist dies die Seite mit dem Objektivgewinde. In „falscher“ Richtung dagegen erzeugt das λ/4-Plättchen aus der linearen eine elliptische oder zirkulare Polarisation, die vom nachfolgenden Polarisationsfilter nur noch teilweise unterdrückt werden kann.
Wenn man zwei lineare Polarisationsfilter hintereinander anordnet und gegeneinander verdreht (bei 90° zueinander: „gekreuzt“, „Kreuzpol“), erhält man die Wirkung eines stufenlos verdunkelbaren Graufilters.

Ein echtes Polfilter verringert die einfallende Lichtmenge um etwa zwei Blendenstufen. Beim Simulieren des Polfilters in Lightroom gibt es dagegen keinen Lichtverlust!

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