Viele Fotografen schwören auf Filter – doch ruinieren sie am Ende die Bildqualität? Wir haben dabei überraschende Ergebnisse gefunden: Während hochwertige Glasfilter praktisch keinen Unterschied machen, können billige Modelle die Auflösung drastisch verschlechtern. Auch Material und Vergütung spielen eine entscheidende Rolle. Wer wissen will, wann ein Filter sinnvoll ist – und wann er besser in der Tasche bleibt – findet hier im Artikel die Antworten.

Filter und Bildqualität: Geht das zusammen?
Filter sorgen oft für endlose Diskussionen. Die einen sagen, dass man niemals Schutzfilter verwenden sollte, da es sich dabei um ein weiteres Stück Glas vor dem Objektiv handelt. Dadurch verringere sich die Auflösung und es können andere optische Probleme wie Geisterbilder und Streulicht entstehen. Andere wiederum argumentieren, dass sie den Schutz der Frontlinse erleichtern und ihre Reinigung vereinfachen. Ich persönlich empfehle seit Jahren die Verwendung von Schutzfiltern, sofern sie von hoher Qualität sind. Die von mir verwendeten Filter beeinträchtigen die Auflösungsleistung der Objektive, auf denen sie montiert sind, nicht. Sie haben folglich auch keinen großen Einfluss auf Geisterbilder/Lichtreflexe. Wir beleuchten das Thema Filter und Bildqualität mal genauer.

Nun, kürzöich hbe ich ein gebrauchtes Objektiv mit einem minderwertigen Kunststofffilter gekauft, der dabei war. Also entschloss ich mich, einen Test zu machen: Einmal ohne, einmal mit einem hochwertigen B+W-Filter und eines mit dem billigen Kunststofffilter. Die Ergebnisse waren sehr interessant!
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Filter ja oder nein?
Für den Test benutzte ich mein Nikon AF-S 70–200 mm f/2,8G VR. Dieses Objektiv ist knackscharf dient als Referenz für die Schärfe von Teleobjektiven. Die Brennweite betrug 200mm und die Blende war auf 5,6 eingestellt. Anschließend habe ich meinen hochwertigen 77mm UV von B+W montiert und die Messung wiederholt.
Ergebnis: Die Bildschärfe und Bildqualität ist mit und ohne Filter exakt gleich. Es gibt keinen sichtbaren Unterschied, auch nict bei extremer Vergrößerung in kleinen Strukturen wie Baumästen.
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Kommen wir nun zu einem zweiten Szenario. Was wäre, wenn wir einen billigen, minderwertigen Filter verwenden? Wie bereits erwähnt, habe ich kürzlich ein gebrauchtes Objektiv gekauft. Es wurde mit einem sehr billigen Kunststofffilter geliefert. Ich wollte sehen, wie sich die Auflösung mit und ohne den billigen Filter unterscheidet.
Ergebnis: Es sieht so aus, als würde die Verwendung eines billigen Filters die Auflösung des Objektivs etwas beeinträchtigen. Die Auflösungsleistung nimmt über den gesamten Bildausschnitt ab. Gerade am Bildrand lassen sich leichte Unterschiede erkennen.
Bei Aufnahmen gegen die Sonne werden Geisterbilder und Streulicht (lens flare) noch verstärkt.

Zusammenfassung: Filter und Bildqualität
Wir haben bewiesen, dass wirklich hochwertige Filter keinen Einfluss auf die Auflösung und Bildqualität des Objektivs haben. Solange man sie in gutem Zustand hält, beeinflussen sie auch die Geisterbilder und Streulichter des Objektivs nicht. Bei billigen Filtern kann es dagegen zu etwas mehr Geisterbildern bzw. Streulicht kommen. Wen das stört, nimmt den Filter einfach ab. Und setzt ihn nach der Aufnahme wieder auf, sobald das Foto im Gegenlicht im Kasten ist. Schließlich fotografierst du nicht jeden Tag gegen helles Licht, oder? Meiner Erfahrung nach haben die mehrfach beschichteten B+W-Filter keinen Einfluss auf Geisterbilder oder Streulicht. Daher nehme ich diese Filter auch nie ab, wenn ich gegen die Sonne fotografiere.
Tipp
Achte daher darauf, keine billigen Filter minderer Qualität zu verwenden. Denn billige Filter beeinträchtigen die Auflösung und Bildqualität des Objektivs tatsächlich. Sie können Geisterbilder und Streulichter erheblich verstärken. Ich meine Lektion gelernt und kaufe solche Filter nicht mehr.
Filterempfehlungen
Wenn du auf der Suche nach Empfehlungen für Filter bist, kann ich dir die Filter der Marke B+W wärmstens empfehlen. Alle meine Filter (Neutraldichtefilter, Polarisationsfilter und Klarglasfilter) sind von B+W. Sie bestehen aus hochwertigem Glas, sind in Deutschland hergestellt und bieten somit beste Leistung. Achte bei hochwertigen Filtern immer auf das Merkmal MRC (steht für „Multi-Resistant Coating“, also mehrfache resistente Beschichtung). Diese Antireflexbeschichtung ist entscheidend, um Geisterbilder oder Lichtreflexe auf Fotos zu vermeiden.
- STRAHLUNG UNERWÜNSCHT – UV-Strahlung kann zu Bildschleiern, Unschärfe und Blaustichen führen. Der UV-Haze-Filter sperrt die störende Strahlung aus dem Tageslicht heraus und sorgt so bei Analog- sowie Digitalkameras für ein brilliantes Farbbild.
- VERGÜTUNG: Die 7+1 MRC Beschichtung sorgt für eine hohe Transmission und maximale Entspiegelung. Die zusätzliche Nano-Außenschicht sorgt durch den extremen Lotus-Effekt für eine einfache Reinigung und vermindert Kratzer, Beschlag und Schmutzanhaftung
- MASTER LINIE: Extrem schmale Filterfassung verhindert Vignettierung auch mit einem kurzen Weitwinkelzoom Objektiv (beginnend ab 12mm APS) – mit Frontgewinde für Objektivdeckel oder Gegenlichtblenden.
Der Filter, den ich normalerweise für professionelle Objektive verwende, ist der B+W 77mm UV Haze MRC Nano Master. Mit 55,54 € ist er zwar nicht gerade billig, aber er ist sein Geld wert. Ich verwende diesen Filter nun schon seit mehreren Jahren und er mindert die Bildqualität gar nicht. Willst du wirklich einen 10-Euro-Filter auf ein Objektiv montieren, das Hunderte, wenn nicht Tausende Euro wert ist?
Beachte bitte, dass bei Digitalkameras kein UV-Schutz erforderlich ist, da die Sensoren über einen integrierten UV-Filter verfügen. Wenn du also einen UV-Filter auf eine moderne DSLR schraubst, fungiert dieser lediglich als Klarglasfilter. Kaufe also entweder einen UV- oder einen Klarglasfilter – beide sollten gleich gut sein.
Die oben genannten Links gelten für Objektive mit 77-mm-Gewinde. natürlich musst du das Filtergewinde passend zu deinem Objektiv aussuchen. Du wisrst bei Amazon schnell einen passenden Filter finden. Und du wirst feststellen, dass mit abnehmender Filtergröße auch der Preis des Filters sinkt.
Wenn Sie sich mit Filtern nicht gut auskennst, lies einen ausführlichen Artikel über die Verwendung von Objektivfiltern.
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