In der spannenden Welt der Fotografie ist das Wissen um die Brennweite sehr wichtig. Die Kontrolle über ihre Anwendung verwandelt deine gewöhnlichen Bilder in Kunstwerke. Sie ist der Schlüssel zur Entfaltung des vollen Potenzials der Fotografie. In diesem Artikel erfährst du, wie die Brennweite zu einer besseren Bildgestaltung beiträgt. In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte über die Brennweite und wie du diese richtig einsetzt.

Das Konzept der Brennweite und ihren Einfluss auf Perspektive, Tiefe und Sichtfeld sind für jeden Fotografen das A und O. Lass uns also in die Kunst eintauchen, um die perfekte Balance zwischen Ästhetik und Emotionen zu erreichen. Begib dich auf eine Reise, um die Welt durch dein Objektiv wie nie zuvor einzufangen.
Die Brennweite spielt in der Fotografie eine besonders wichtige Rolle, da sie den Eindruck des Bildes steuert. Dies macht austauschbare Objektive so interessant.
Was ist die Brennweite?
Die Brennweite ist der Abstand zwischen der Hauptebene eines optischen Objektivs und dem Brennpunkt. Sie wird meist in Millimetern (mm) angegeben. Sie definiert den Bildwinkel, den ein Objektiv erfasst. Je größer die Brennweite, desto kleiner ist der Bildwinkel und damit der Bildausschnitt. Kurze Brennweiten bieten daher eine breitere Abdeckung des Motivs. Lange Brennweiten bieten dagegen einen engeren Bildwinkel und damit eine stärkere Telewirkung.

Es gibt Objektive mit fester Brennweite sowie solche mit variabler Brennweite (Zoom).
Die Wahl zwischen einem Objektiv mit fester Brennweite und einem Zoom-Objektiv hängt von deinen fotografischen Bedürfnissen und Vorlieben ab. Beide Objektivtypen haben ihre eigenen Vor- und Nachteile.
Feste Brennweite
Ein Objektiv mit fester Brennweite, auch Festbrennweite genannt, hat eine fest definierte Brennweite. Es kann folglich nicht gezoomt werden. Der Ausschnitt bleibt also immer gleich. Solche Objektive sind in der Regel lichtstärker und bieten oft eine höhere Lichtstärke als Zooms. Dafür zwingen sie den Fotografen, sich näher oder weiter weg vom Motiv zu bewegen, um den gewünschten Bildausschnitt zu erhalten.
Festbrennweiten bieten einige Vorteile gegenüber Zoom-Objektiven:
- Bessere Bildqualität und Schärfe
- Höhere Lichtstärke
- Kompakte Bauweise und geringes Gewicht
Zoom Objektive
Ein Zoomobjektiv ist ein Objektiv zum Verändern der Brennweite. Auf diese Weise ist eine Anpassung des Bildausschnitts ohne Änderung der Position möglich. Zooms sind somit flexibler als Festbrennweiten. Sie können aber in der Bildqualität und der Lichtstärke etwas schlechter sein.

Mit nur drei Objektiven lassen sich 99% aller Aufnahmesituationen abdecken.
Zoom-Objektive haben ebenfalls einige Vorteile:
- Größere Flexibilität
- Möglichkeit, den Ausschnitt schnell anzupassen
- Das Mitführen mehrerer Objektive wird reduziert.
Lies dazu auch unseren Artikel Zoom oder Festbrennweite?
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Bildwinkel und Perspektive
Als Bildwinkel wird der vom Objektiv erfasste Bereich bezeichnet. Er ist durch die Brennweite bestimmt. Je kürzer die Brennweite, desto größer der Bildwinkel und umgekehrt. Der Bildwinkel hat einen großen Einfluss auf die Perspektive eines Fotos. Sehen wir uns das mal genau an.


Weitwinkel
Kurze Brennweiten bis etwa 28 mm nennt man Weitwinkelobjektive. Sie bieten einen großen Bildwinkel. Sie können weite Szenen, z. B. Landschaften oder Städte, erfassen. Weitwinkel können aber auch perspektivische Verzerrungen erzeugen, die je nach Motiv und Bildgestaltung gewollt sein können. Damit kann man den Vordergrubd betonen, weil sie Objekte nahe der Kamera größer als real wiedergeben.

Diese Objektive sind bei Fotografen sehr beliebt, da sie ein größeres Bildfeld abdecken als 50-mm-Objektive. Der Zweck dieser Objektive ist es also, eine breitere Sicht zu erlauben. Auch in Situationen mit begrenztem Platzangebot sind sie nützlich. Verwende sie, wenn du Vorder- und Hintergrund gleichzeitig betonen willst.
Normalbrennweite
Eine Normalbrennweite von ca. 50 mm entspricht in etwa dem Blickwinkel des menschlichen Auges. Es liefert deshalb ein natürliches Bild. Bei kleineren Sensoren, wie sie in APS-C Kameras verwendet werden, entspricht die Normalbrennweite etwa 35 mm.
Hier ist eine Übersicht über beliebte 50mm Objektive:








Teleobjektive
Teleobjektive haben eine lange Brennweite (ab etwa 85 mm) und bieten einen engeren Bildwinkel. Sie eignen sich besonders für die Fotografie von weit entfernten Motiven, wie z. B. in der Sport- oder Tierfotografie. Teles können jedoch auch ein flacheres Bild und eine geringere Schärfentiefe erzeugen. Das führt zu einem unscharfen Hintergrund und einer stärkeren Betonung des Motivs. Die Schärfentiefe ist generell kleiner.
Mit Teleobjektiven kann der Fotograf weit entfernte Objekte aufnehmen und näher heranholen. Dabei muss er sich dem Motiv nicht nähern. Diese Objektive benutzt man daher häufig in der Tier- und Sportfotografie. Immer wenn es darum geht, Details aus größerer Entfernung aufzunehmen, kommen sie zum Einsatz. Mit ihren längeren Brennweiten bieten sie ein engeres Blickfeld. Das führt neben vergrößerten Mitiven auch zu einer verdichteten Perspektive. Dies macht sie zu einem wichtigen Werkzeug für Profis, die scharfe und detailreiche Aufnahmen von weit entfernten Motiven benötigen.
Mit einem Tele lassen sich Elemente im Foto, die hintereinander liegen, optisch stauchen.

Lichtstärke
Die Lichtstärke eines Objektivs gibt an, wie viel Licht es auf den Sensor übertragen kann. Lichtstarke Objektive erlauben kürzere Verschlusszeiten und eine bessere Leistung bei schwachem Licht.
Die Lichtstärke eines Objektivs wird durch die maximale Blende bestimmt. Sie ist in der Regel als f/x angegeben, wobei x die Blendenzahl ist. Lies dazu unseren Beitrag zur Blende.

Weitwinkel und Festbrennweiten haben übrigens generell eine höhere Lichtstärke als starke Teleobjektive oder Zooms. Das macht sie jedoch auch erheblich teurer. Gerade bei Teles ist dabei der optische Aufwand sehr hoch. Ein 70-200mm f/2.8 ist dadurch fast doppelt so teuer wie das gleiche Tele mit f/4. Überlege dir also vor dem Kauf, ob du diese eine Stufe mehr wirklich brauchst.
Lichtstarke Objektive bieten einige Vorteile, wie zum Beispiel:
- Geringeres Bildrauschen bei schwachem Licht
- Kürzere Zeiten, was Verwacklung reduziert
- Größere kreative Kontrolle über die Schärfentiefe
Lichtstarke Objektive haben jedoch auch einige Nachteile, wie zum Beispiel:
- Höheres Gewicht und Größe
- Höherer Preis
- Geringere Schärfentiefe bei der größten Blendenöffnung
Anwendungsbereiche verschiedener Brennweiten
Die Wahl der richtigen Brennweite hängt von vielen Faktoren ab. Dazu gehören der gewünschte Bildwinkel, die Perspektive und die Entfernung zum Motiv. Werfen wir einen Blick auf verschiedene Motive und die dafür typischen Objektive.
Landschaften und Architektur
Weitwinkelobjektive sind ideal für die Fotografie von Landschaft und Architektur. Denn sie bieten einen großen Bildwinkel und können so eine breite Szene erfassen. Sie machen zudem das Arbeiten in Enge möglich. Danit sind sie ideal in Innenräumen oder in dicht bebauten Städten.

Alltagsfotografie
Die Normalbrennweite eignet sich hervorragend für die Alltagsfotografie. Sie bietet einen natürlichen Blickwinkel und eignet sich gut für Porträts, Straßenfotografie und Schnappschüsse.
Sie entsprechen dem normalen Augeneindruck. Zudem sind sie preiswert und lichtstark.

Sport- und Tierfotografie
Für Fotos von Sport- und Tieren sind Teleobjektive as A und O. Nur mit ihnen werden weit entfernte Motive formatfüllend abgebildet. Sie eignen sich zudem auch für Porträts, da sie eine geringe Schärfentiefe bieten. Dadurch kann ein unscharfer Hintergrund entstehen, der das Hauptmotiv betont.
Sensorgrößen und Cropfaktor
Die Größe des Bildsensors in Ihrer Kamera beeinflusst den Bildwinkel und die effektive Brennweite. Bei kleineren Sensoren wird der Bildausschnitt enger als bei einer Vollformatkamera. Um trotzdem eine vergleichbare Angabe der Brennweite zu erhalten, wird die Brennweite häufig auf das Kleinbildformat umgerechnet. Dies wird als Cropfaktor bezeichnet.
Vollformat-Sensoren
Sensoren im Vollformat haben die gleiche Größe wie ein 35-mm-Film (36 x 24 mm). Sie bieten in der Regel eine bessere Bildqualität und eine höhere Empfindlichkeit als kleinere Sensoren. Außerdem ist das digitale Rauschen bei hohen ISO-Werten gering. Das macht sie ideal für die Fotografie bei Nacht.
APS-C Sensoren
APS-C-Sensoren sind kleiner als Vollformatsensoren. Sie haben einen Cropfaktor von ca. 1,5 (Nikon) bzw. 1,6 (Canon). Das heißt, dass die effektive Brennweite eines Objektivs an einer APS-C-Kamera um den Cropfaktor verlängert wird. So entspricht ein 50 mm Objektiv an einer APS-C Kamera einer Brennweite von 75 mm (Nikon) bzw. 80 mm (Canon) an einer Vollformatkamera.
Als Normalobjektiv wird hier folglich ein 35mm verwendet (35 x 1,5 ≈ 50)
Micro Four Thirds-Sensoren
Micro Four Thirds (MFT) Sensoren sind noch kleiner als APS-C Sensoren. Sie haben einen Crop-Faktor von 2,0. Das bedeutet, dass die effektive Brennweite eines Objektivs an einer MFT-Kamera doppelt so lang ist wie an einer Vollformat-Kamera. Zum Beispiel entspricht ein 25mm Objektiv an einer MFT-Kamera einer Brennweite von 50 mm an einer Vollformat-Kamera.

Nikon D4s 105.0 mm f/1.4 105.0mm · ƒ/1.4 · 1/800s · ISO 50 ↯
Tipps für die richtige Anwendung der Brennweite
Experimentiere mit verschiedenen Brennweiten
Du musst mit der Zeit einfach ein Gefühl für die Wirkung von Brennweiten bekommen. Fotografiere das gleiche Motiv mit verschiedenen Objektiven, um so die Änderungen des Blickwinkels, der Perspektive und der Schärfentiefe zu erkennen.
Achte auf Verzerrungen und Verzeichnungen
Weitwinkelobjektive können Verzerrungen und Verzeichnungen erzeugen. Dies kann bei bestimmten Motiven störend sein. Achte darauf, wie diese Effekte das Aussehen deiner Fotos beeinflussen. Entscheide dann, ob sie für dein Motiv geeignet sind oder nicht.
Verwende die richtige Brennweite für dein Motiv
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Wenn du die Brennweite verstehst und richtig einsetzt, kannst du deine Fotos stark verbessern. Probiere es aus, um deinen eigenen Stil zu entwickeln. So wirst du das Beste aus jeder Fotosituation machen können.
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