Die Nikon D750 ist eine der beliebtesten semiprofessionellen Kameras auf dem Markt. Lohnt sich ein Umstieg und Wechsel von der D750 auf das Upgrade D780? Wir vergleichen die Modelle und machen uns Gedanken dazu, ob sich ein Umstieg lohnt.
D750 als Erfolgsmodell
Die D750 war 2014, als sie angekündigt wurde, eine der besten DSLRs auf dem Markt und ist bis heute ein beliebtes Arbeitstier für viele Fotografen. Der 24MP-Sensor ist immer noch wettbewerbsfähig. Die Videospezifikationen sind jedoch etwas in die Jahre gekommen, denke ich. Wenn Du die D750 hast, denkst Du vielleicht über einen Wechsel nach.
Nun wurde die D780 herausgebracht, die als Nachfolgerin der D750 gehandelt wird. Als D750-Fotograf wirst Du Dich nun fragen, ob ein Upgrade (Kauf) zur D780 sinnvoll ist. In diesem Zusammenhang sehen wir uns mal an, was Nikon bei der D780 aktualisiert hat und ob diese Veränderungen einen Wechsel bzw. Upgrade rechtfertigen.
Neues Gehäuse – Lohnt sich das?
Das neue Modell ist eine DSLR und sieht auch optisch seiner Vorgängerin sehr ähnlich. Knöpfe, Schalter und Rädchen sind an der gleichen Stelle, somit sollte die Bedienung für D750 Nutzer bei einem Wechsel zur D780 nicht schwer fallen.
Positiv beweist die D780, dass Nikon sich auch im Jahr 2020 für DSLRs engagiert. Das ist nicht selbstverständlich, zudem Canon sich langsam aus DSLR Kameras verabschiedet und keine neuen EF-Objektive entwickelt. Die D780 wird auch oft als „Z6 mit Spiegel“ bezeichnet, und auch dafür gibt es den einen oder anderen Grund.
Die D780 ist sicher ein geeigneter Ersatz für die D750, wenn man denn den Wechsel zu einer moderneren DSLR machen möchte. Und sie ist das perfekte Sprungbrett für Leute, die sich für die Z6 oder Z7 interessieren, aber noch nicht bereit sind, sich voll auf das neue Z System einzulassen. In weiteren fünf Jahren könnten diese Leute (Du auch?) jedoch bereit sein, den Sprung zu wagen. Insbesondere dann, wenn Ersatz für die Z6 und Z7 bereit steht. Das gilt insbesondere für die Bereiche, in denen Nikon DSLR immer noch überlegen sind, wie etwa Autofokus.
Warum ist die D750 nach wie vor eine hervorragende Fotokamera für wenig Geld? Weil sie einen noch immer wettbewerbsfähigen Dynamikumfang und Bildqualität bietet. Dazu einen hochzuverlässigen Autofokus mit hervorragender Nachführung sowie eine hervorragende Ergonomie. Und das alles in einem gut gebauten kleinen leichten DSLR Gehäuse.
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Der Autofokus D750 vs D780
Der 3D-Tracking-Autofokus ist in den DSLRs noch besser und zuverlässiger als in Kameras der Z-Serie. Und zwar selbst nach jüngsten Firmware-Updates. Auch wenn die Anzahl der AF-Messfelder von D750 bis D780 unverändert bleibt, übernimmt das neue Modell die AF-Algorithmen des Flaggschiffs D5. Daher sollten Benutzer eine weitere Verbesserung des bereits (und nach wie vor) leistungsstärksten AF-Systems erwarten.
Ich habe keinen Zweifel daran, dass Nikon die Zuverlässigkeit der AF-Verfolgung auch in Kameras der Z-Serie nutzen wird. Und für begeisterte Fotografen, die auf spiegelloses Fotografieren neugierig sind, ist die Z6 eine sinnvolle Kamera. Aber für Leute, die sich einfach auf ihre Kamera verlassen, um freiberuflich zu arbeiten, oder für diejenigen, die ihren Lebensunterhalt ganz hinterm Objektiv verdienen, ist es einfach. Sie werden an einer Kamera wie der D750 festhalten, die nachweisliche Erfolge vorzuweisen hat. Ganz zu schweigen davon, dass die D780 über zwei Kartensteckplätze verfügt, worauf viele Profis bestehen. Die Z6 hat das nicht.
Allein das würde einen Wechsel für viele rechtfertigen.
Auflösung und Video
Zwar hätte ich mir eine kleine Verbesserung der Sensorauflösung bei der D780 gewünscht. Jedoch bedeutet keine Erhöhung, dass ich mir keine Sorgen darüber machen muss, dass meine Objektive – was die Auflösung angeht – nicht mehr mithalten.
Während die D750 etwas veraltete Video Spezifikationen hat, gibt es hier ein paar Neuerungen bei der D780. Diese sind jedoch nur interessant, wenn man die Videofunktionen oft und professionell nutzt.
Interner Blitz nun weggefallen
Nikon hat bei der D780 den internen Popup – Blitz entfernt. Man kann sich über so einen schwachen Blitz sicher streiten. Aber als Notbehelf und Ergänzung bei Gegenlicht kann so ein kleines internes Blitzgerät manchmal hilfreich sein. Bei einem Upgrade gibt es diese Möglichkeit nicht mehr, das solltest Du wissen.
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Fazit
Insgesamt bleibt die Frage, ob sich ein Wechsel auf die Nikon D780 lohnt. Wenn man von einer 3000er Serie kommt (z.B. D3500), begeistert sicher der Vollformatsensor. Bei einem Wechsel von der D750 gibt es dagegen wenig Neues. Sensorgröße, Auflösung und die wichtigsten Daten sind gleich geblieben.
Wenn die Entwicklung so weitergeht, werden eines Tages DSLR Kameras auslaufen. Darüber mache ich mir auch gar keine Illusionen, solltest Du auch nicht. Zum Glück ist die D780 aber ein Beweis dafür, dass Nikon sich die Zeit nimmt und Benutzer nicht zu schnell wechseln müssen. Indem Nikon der Kamera die gleiche Live-View Leistung wie der Z-Serie verleiht, werden die traditionellen DSLR-Benutzer nach und nach dazu angehalten, die Vorzüge einer guten Live-View-Erfahrung zu akzeptieren und zu schätzen. Währenddessen können wir unsere gewohnten DSLR und den optischen Sucher beibehalten.
Die 700er Serie
Letztendlich ist die 700er Serie eine äußerst wichtige Kameraserie für Nikon, die sich seit dem Debüt der D700 vor mehr als zehn Jahren erfolgreich zwischen professionellen und Amateur- kameras eingeordnet hat. Es gibt ja einen Grund, warum diese Kameras bei Hobbyisten wie Fotoprofis so beliebt sind. Denn sie bieten Zuverlässigkeit auf lange Sicht und obendrein ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Mit der D780 setzt sich also das Erbe dieser Serie fort. Und wenn die Tage der DSLR gezählt sind und dies das letzte Kapitel in der D700 Geschichte ist, dann ist es ein angemessenes Finale.
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