Die Möglichkeiten der digitalen Fotografie sind mit der Aufnahme des Bildes noch lange nicht erschöpft. Denn jeder kann die Fotos mit der Fotobearbeitung auf viele Weisen verändern, verbessern oder anpassen. Wir zeigen die beste Fotosoftware zur Bildbearbeitung.
Welche ist die beste Software zur Fotobearbeitung?
Egal, ob Sie nur mit Ihrem Smartphone fotografieren oder als Profi in einem Studio arbeiten, steht eins fest. Sie brauchen eine Software zur Bildbearbeitung, um Ihre digitalen Bilder zu organisieren, zu optimieren und zu bearbeiten.
Die Technik der Kameras verbessert sich rasant. Die heutigen Smartphones sind besser als die „Point and Shoot“ Kameras von vor ein paar Jahren. Und die Profikameras haben die 100 Megapixel Marke überschritten. Die Bildbearbeitungssoftware hält mit immer besseren Funktionen Schritt. Vorbei sind die Zeiten von MS Paint in Windows!
Menschen, die mit einem iPhone und seinen drei Objektiven oder mit einer digitalen Spiegelreflex oder DSLM arbeiten, wollen das Gleiche. Beide legen Wert darauf, wie ihre Bilder aussehen. Dabei geht es vor allem darum, wie man das Foto nachträglich verbessern kann.
Um die besten Ergebnisse zu erzielen, müssen Sie die Aufnahmen erst mal in Ihren PC / Mac importieren. Um sie zu organisieren, die besten zu wählen und sie zu drucken, braucht man Software. Hier stellen wir die beste Auswahl an Programmen zur Bildbearbeitung vor, die für jeden Fotografen geeignet ist. Manche ist sogar kostenlos, viele sind als Download erhältlich.
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Bildbearbeitung: Von einfach bis professionell
Kostenlose Programme zur Bildbearbeitung kann jeder aus dem Internet laden. Sie sind aber meist schwer zu bedienen und wenig professionell im Detail. Dagegen sehr gute Ergebnisse erzielen GIMP (kostenlos) sowie Affinity Photo. Im Fall von Apple ist bei MacOS die App iPhoto bereits vorab installiert. Und auch mit dieser lassen sich bereits einige Änderungen vornehmen. Alles von Effekten bis zum Fotokalender ist enthalten. Wem das nicht reicht, der greift zu Lösungen, die noch mehr bieten. Für zuhause empfehlen sich hier Programme, die unter 150 Euro kosten. Beliebt ist Photoshop Elements. Es zeichnet sich besonders durch die vielen Funktionen, die einfache Bedienung und die schnelle Bildbearbeitung aus.
Welche Bildbearbeitung sollten Sie verwenden?
Klar, Einsteiger brauchen eine andere Software als die, die mit einer 50000 Euro teuren Phase One IQ4 im Studio fotografieren. Wir haben hier alle Stufen von Software aufgeführt. Es spricht auch nichts dagegen, dass Profis gelegentlich eine Anwendung für Einsteiger verwenden. Oder dass ein Prosumer Photoshop, das top Programm zur Bildbearbeitung überhaupt, einsetzt. Fakt ist, dass Benutzer auf jeder dieser Ebenen am besten mit den Produkten zurecht kommen, die für sie bestimmt sind.
Kostenlose Apps zur Bildbearbeitung
Sie haben sich also von Smartphone Apps und Tools, wie sie zum Beispiel Instagram anbietet, verabschiedet. Bedeutet das, dass Sie einen Haufen Geld für High End Software bezahlen müssen? Ganz und gar nicht. Denn aktuelle Desktop Betriebssysteme enthalten Fotobearbeitung ohne extra Kosten. Auch die Bildverwaltung wird immer wichtiger, wenn die Zahl der Aufnahmen steigt.
Die in Windows 10 enthaltene Microsoft Fotos App mag einige Nutzer mit ihren Möglichkeiten überraschen. In einer freundlichen Oberfläche bietet sie ein gutes Maß an Bildkorrektur, Tagging, Entfernung von Flecken und Erkennung von Gesichtern. Und sogar Unterstützung für Rohdateien. Es kann automatisch Alben basierend auf den Daten und Orten der Fotos erstellen.
Apple Fotos kann diese Dinge auch, allerdings kann man die automatischen Alben nicht so ohne weiteres bearbeiten. Beide Programme synchronisieren auch mit Cloud Diensten online. Das sind iCloud für Apple und OneDrive für Microsoft. Mit beiden können Sie auf der Basis von erkannten Begriffen suchen, wie „Baum“ oder „Katze“ in der Anwendung. Apple Photos kann auch mit Plugins wie „Perfectly Clear“ integriert sein. Auch weniger bekannte Software wie Photoworks XL kann Helligkeit, Kontrast uns einfache Aufgaben problemlos erledigen. Diese reichen vom Umfang der Funktionen oft schon aus.
Lies auch: Die besten Laptops zur Bildbearbeitung
Ubuntu Linux Anwender sind auch abgedeckt, wenn es um kostenlos gelieferte Software geht: Sie können die App Shotwell verwenden. Aber keine Diskussion über kostenlose Software zur Fotobearbeitung wäre vollständig ohne das GNU Image Manipulation Program, besser bekannt als GIMP. Es ist für Windows, Mac und Linux verfügbar. Obwohl kostenlos, bietet es eine Menge Photoshop ähnlicher Plugins und Möglichkeiten. Aber dafür leider nur wenig Komfort. Andere günstige Optionen sind Polarr und Pixlr.
Bildbearbeitung für Prosumer
Die meisten hier erwähnten Produkte fallen unter die Software für Menschen, die wirklich gerne mit digitalen Fotos arbeiten. Es handelt sich dabei nicht um kostenlose Anwendungen, und sie benötigen mindestens ein paar hundert MB Speicherplatz auf Ihrer Festplatte.
Einige Software zur Fotobearbeitung, wie LR und CyberLink PhotoDirector, sind stark, wenn es um den Workflow geht. Das ist das Importieren, Organisieren, Bearbeiten und Ausgeben der Fotos von einer DSLR oder DSLM. Solche Proramme bieten eine nicht- destruktive Bearbeitung. Das bedeutet, dass man die ursprünglichen Fotos und Dateien nicht berührt. Man muss sich das wie digitale Negative vorstellen. Stattdessen wird eine Datenbank mit den Bearbeitungen verwaltet. Änderungen erscheinen nur in den Fotos, die Sie aus der Anwendung exportieren. Diese Apps bieten auch top Werkzeuge zur Organisation, einschließlich Stichworte, Farbcodierung und Geotagging mit Karten. Und in einigen Fällen Gesichts- Erkennung, um Fotos nach Personen zu organisieren, die auf ihnen zu sehen sind.
Am hinteren Ende des Workflows in der Bildbearbeitung steht die Ausgabe.
Gute Software wie Lightroom Classic bietet viele Optionen für den Druck. Darunter ist die Soft- Proofing Funktion, die anzeigt, ob der verwendete Drucker alle Farben Ihres Fotos drucken kann. Leider bietet die neue Version – nicht Classic – überhaupt keine lokale Funktion zum Drucken. Und das, obwohl Sie mit dem neuesten Update Bilder an einen Druckdienst senden können. LR Classic kann Fotos zudem direkt online stellen.
Tatsächlich bietet jede wirklich gute Software zur Bearbeitung auf diesem Niveau eine starke Funktion für Druck und Freigabe. Und einige, wie ACDSee und LR, bieten ihr eigenes Hosting, um ein Portfolio Ihrer Arbeit zu präsentieren.
Entwickeln von RAW Dateien
Die Programme der Profis können Rohdateien importieren und bearbeiten. Das sind Dateien, die alle Daten des Sensors enthalten. Jeder Hersteller verwendet ein eigenes Format und ein eigenes Format dafür. Canon DSLRs verwenden zum Beispiel CR2 Dateien und Nikon NEF. Raw bedeutet hier einfach das, wonach es klingt, nämlich eine Datei mit den Rohdaten des Sensors. Wir haben übrigens einen Artikel mit allen Infos rund um das Thema:
Die Bildbearbeitung und Arbeit mit Rohdateien bietet einige große Vorteile, wenn es darum geht, Fotos zu korrigieren. Denn das Foto, das Sie auf dem Bildschirm sehen, ist nur eine Interpretation dessen, was in der Rohdatei enthalten ist. So kann die Software in diesen Daten graben, um mehr Details aus einem hellen Himmel zu holen. Oder den Kontrast anzupassen. Oder sie kann einen falschen Weißabgleich vollständig korrigieren. Wenn Sie Ihre Kamera so einstellen, dass Sie mit JPGs fotografieren, verlieren Sie viele Möglichkeiten der Bearbeitung.
Wer fortgeschritrtten ist, will mehr tun als nur Fotos importieren, organisieren und rendern. Sie wollen auch lustige Sachen machen! Adobe Photoshop Elements enthält geführte Bearbeitungen, die spezielle Effekte bieten. So wie Farbspritzer, wo nur eine Farbe auf einem ansonsten schwarzweißen Foto zu sehen ist. PSE macht das zu einem einfachen Prozess. Topaz Studio bietet eine Reihe von lustigen Fotoeffekten, aber es fehlt völlig an Workflow Funktionen.
Objekte entfernen und Fotos manipulieren
Mit den Werkzeugen einiger dieser Produkte zur Bildbearbeitung können Sie z.B. Bildteile verschieben. Und dabei einen gleichen Hintergrund behalten! Sie können sie komplett raus nehmen. Zum Beispiel ein paar Fremde aus einer ruhigen Strandszene – und die App den Hintergrund auffüllen lassen. Bei diesen Bearbeitungen handelt es sich nicht um einfache Filter, wie Sie sie in Instagram erhalten. Vielmehr erzeugen sie hochgradig angepasste, einmalige Bilder. Ein weiteres gutes Beispiel ist der Effekt zur Mehrfachbelichtung von CyberLink PhotoDirector. Hiermit lässt sich ein Bild mit zehn Versionen erstellen.
Die meisten dieser Produkte können HDR Effekte und Panoramen erzeugen, nachdem Sie sie mit mehreren Aufnahmen gefüttert habe. Mit lokalen Pinseln können Sie Anpassungen nur auf bestimmte Bereiche eines Bildes malen. Affinity Photo hat diese Funktionen, aber seine Oberfläche ist nicht sehr intuitiv. Zoner Photo Studio X kombiniert Lightroom- und Photoshop- Funktionen in einem günstigen Abonnement. Aber es ist einfach nicht auf dem Niveau der Adobe Software.
- Treichler, Frank (Autor)
Einige der Produkte in dieser Gruppe haben „AI Stil Transfer“ Funktionen. Hier lässt sich der Stil von Picasso, Aquarellen oder einem anderen Kunstmodus auf das Foto anwenden. Dieser Effekt wurde vor einigen Jahren mit der Prisma App zum Renner und kann immer noch beeindrucken. PaintShop Pro und CyberLink Photo Director bieten beide diesen Effekt. PaintShop hat kürzlich auch andere AI Funktionen hinzu gefügt. Darunter sind die beeindruckenden Tools AI Upsampling, AI Denoise und AI Artifact Removal. Auch Luminar hat einen Bildeditor, der vollständig auf KI beruht.
Professionelle Bildbearbeitungssoftware
An der Spitze der Fotobearbeitung steht Photoshop, das keinen echten Konkurrenten hat.
Seine Werkzeuge für die Bearbeitung von Ebenen, Zeichnungen, Text und 3D Bildern sind nicht umsonst der Standard in der Industrie. Natürlich brauchen Profis mehr als diese eine Anwendung. Und viele verwenden Workflow Programme wie LR, AfterShot Pro oder Photo Mechanic für Import und Organisation. Zusätzlich zu seinen Workflow Fähigkeiten bietet Lightroom mobile Foto Apps, sodass User unterwegs einige Arbeiten erledigen können. Photoshop hat seit kurzem auch eine iPad App, die aber noch nicht die Bearbeitung von Rohdaten beherrscht. Hier kann man einfache Anpassungen wie Drehen und Begradigen erledigen.
Tethered Shooting ist das Aufnehmen von Bildern in der Software vom Computer aus, während dieser an die Kamera angeschlossen ist. Wer das benötigt, sollte sich Capture One oder Lightroom zulegen. Es bietet neben seiner erstklassigen RAW Konvertierung auch viele Werkzeuge dafür.
Photoshop als Marktführer mit der umfangreichsten Bildbearbeitung
Photoshop bietet als Premium Software ganz klar die meisten Möglichkeiten bei der Bildbearbeitung. Aber es macht die Erzeugung dieser Effekte nicht immer einfach. Natürlich können Anwender mit weniger intensiven Anforderungen alle ähnlichen Funktionen, die sie benötigen, von anderen Programmen in dieser Übersicht bekommen. Beispielsweise Corel PaintShop Pro. DxO PhotoLab ist ein weiteres Tool, das Profis in ihrem Kit haben sollten. Und zwar wegen seiner exzellenten Korrekturen und der top Rauschunterdrückung von DxO Prime.
Die Fotobearbeitung Capture One, PaintShop Pro und Lightroom bieten seit den letzten Versionen präzisere Werkzeuge für lokale Auswahlen an. So können Sie zum Beispiel alles in einem Foto innerhalb eines präzisen Farbbereichs auswählen. Und die Auswahl schwieriger Inhalte wie die Haare eines Models oder Bäume am Horizont verfeinern.
In PS und dem dazu gehörigen Adobe Camera Raw finden Sie die neuesten und besten Tools von Adobe. Darunter sind Zuschneiden, Reduzieren von Verwacklungen, perspektivisches Verziehen, Motivauswahl und Verbessern von Details. Das Programm verfügt über die meisten Werkzeuge für Profis in der Branche, darunter auch anpassbare Pinsel.
Ein weiterer Vorteil von Photoshop ist, dass es Plugins von Drittanbietern unterstützt. Zum Beispiel die hervorragende Nik Collection von DxO und RNI All Films 5 Pro. Diese Plugins können noch mehr an Effekten hinzufügen, als Sie in der Basis der Software finden. Sie enthalten oft Werkzeuge für Film-Looks, Schwarzweiß Optionen, Schärfung und Rauschunterdrückung. In der Tat lassen sich einige Programme, wie DxO und Topaz, als Plug-Ins zu Lightroom und Photoshop hinzufügen.
Photoshop im Abo
Viele User haben sich über Adobes Schritt zu einer reinen Abo Option für PS geärgert. Aber mit ca. 11 € pro Monat scheint es für jeden ernsthaften Bildprofi kaum sehr teuer. Es beinhaltet auch Lightroom, Online Dienste wie Adobe Stock, ein Online Portfolio und mehrere mobile Apps. Das macht die App auch für Prosumer bezahlbar. Man bedenke, dass eine Vollversion von Photoshop in der Top-End Version früher stolze 1000€ kostete!
- Prepaid-Abo mit einmaliger Lizenzgebühr für 1 Jahr: keine automatische Verlängerung, eine Kündigung ist nicht notwendig
- Das Adobe Creative Cloud Foto-Abo enthält Lightroom für den Desktop sowie für Lightroom Mobile für iOS und Android, Lightroom Classic und Photoshop;Die Desktop- Versionen können auf 2 Rechnern gleichzeitig installiert werden
- Mit dem Creative Cloud Foto-Abo arbeiten Sie ortsunabhängig, verfügst über umfassende Bearbeitungsfunktionen auf allen Endgeräten und haben 20 GB Cloud-Speicherplatz.
Großartige Fotos erfordern Kameras und Fertigkeiten
Wenn Sie ein absoluter Anfänger in der digitalen Fotografie sind, sollten Sie zuerst eine gute Hardware zum Fotografieren haben. Denn sonst sind Sie von vornherein nicht am Start. In unseren Listen der besten Digitalkameras finden Sie Geräte, die in jedes Budget passen. Sobald Sie sich um Ihre Hardware gekümmert haben, bilden Sie sich mit unseren Foto-Tipps weiter. Wenn Sie das getan haben, sind Sie bereit, großartige Bilder zu schießen. Diese können Sie mit der hier vorgestellten Software noch besser machen.
Kurz gesagt hat der Fotograf heute eine große Auswahl an Programmen, die verschiedene Ansprüche erfüllen. Von der einfachen Anpassung der Bilder bis hin zur professionellen Retusche von störenden Elementen sind die Möglichkeiten nahezu unbegrenzt. Neben gratis Tools aus dem Internet gibt es Profi- Programme, die bis zu 1000 Euro kosten.
Schöne Übersicht. Effekte sind aber was für Amateure, finde ich. Die kann man sich auch selbst schreiben, wenn man weiß, was man tut.
Guter Artikel, ich denke, für viele Anfänger wird es nützlich sein. Photoshop ist sicherlich die beste Wahl, aber viele seiner Konkurrenten wie Photoworks oder Capture One werden der richtige Anfang sein, um sich mit der Fotobearbeitung vertraut zu machen.