Die häufigsten Foto- Ablehnungsgründe von Bildagenturen

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Wer Fotos zu Bildagenturen und Stockfoto Datenbanken einreicht, muss auf bestimmte Kriterien achten. Welche Fehler du bei Fotos vermeiden solltest, um eine Ablehnung zu verhindern, und die häufigsten Ablehnungsgründe, liest du hier.

Viele Bildagenturen freuen sich über Einreichungen auch von Hobbyfotografen. Schließlich können diese mit Stockfotos Geld verdienen und sich darüber ihr Hobby teilweise finanzieren. Die Anforderungen der kommerziellen Agenturen an das eingereichte Fotomaterial sind allerdings hoch.

Bildagentur
Eine gute Kamera allein ist noch kein Garant für Erfolg bei einer Bildagentur

Was liegt also näher, die Fotos an eine kostenlose Agentur zu senden, so wie Pixabay, Unsplash oder Pexels? Das gibt zwar kein Geld, aber dafür sind die Anforderungen geringer, könnte man meinen. Aber das ist ein Trugschluss. Die Kriterien, was ein Foto gut macht, sind schließlich überall gleich. Was nicht passt, wird abgelehnt.

Immerhin kommt die Einreichung einer Bewerbung gleich.

Kein Wunder also, dass es deswegen schon oft bei der ersten Auswahl zu Ablehnung seitens der Bildagentur kommt.

Die häufigsten Gründe für Ablehnung

Da ich in der Jury bei Stockfoto Agenturen bin, zeige ich hier die häufigsten Ablehnungsgründe. Was da teilweise an „Fotos“ eingereicht wird, reicht nicht mal als Bild für den Kühlschrankmagneten. Es ist teilweise wirklich unverständlich, was da zur Aufnahme in eine Stockfoto-Datenbank eingereicht wird. Eine Ablehnung ist das Resultat.

Folgende Punkte sind bei einer Bildagentur wichtig:

  • Käufer möchten das Foto direkt verwenden.
  • Kein Käufer möchte sein Foto erst nachbearbeiten.
  • Im Zweifel eher zu viel zeigen statt zu wenig, Ausschnitte sollten möglich sein.
  • Etwas negativer Raum im Foto zum Anbringen von Text kommt oft gut an.

Ich zeige daher nachfolgend die häufigsten und beliebtesten Fehler und Ablehnungsgründe. Bei den Fotos handelt es sich übrigens um echte Einreichungen!

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Ansehen

Ablehnungsgrund Falsche Belichtung

Unterbelichtung
Unterbelichtung und Hund von hinten – wer soll sowas kaufen?

Es ist unglaublich, dass in Zeiten von immer ausgeklügelterer Kameratechnik Fotos eingereicht werden. die völlig falsch belichtet sind.

Dass einzelne Fotos mal fehlbelichtet sind, kommt auch bei den besten Fotografen einmal vor. Aber diese dann einer Agentur zum Kauf vorzulegen, ist schon dreist. Wer soll denn bitte solch ein „Werk“ runterladen oder sogar kaufen? Abgelehnt.

Ablehnung wegen Unschärfe

unscharf stockfoto
Unscharfe Fotos führen zur Ablehnung. Erst recht mit einem Allerweltsmotiv.

Eines der wichtigsten Kriterien an ein jedes Foto ist die Schärfe.

Ein unscharfes Foto ist nicht nur technisch daneben und völlig unverkäuflich, sondern das Auge findet auch keinen Ruhepunkt. In Zeiten von Autofokus und Ultraschallobjektiven ist das absolut unnötig und gehört in die digitale Tonne.

Daher gehört Unschärfe oder nicht ausreichende Schärfe zu den beliebtesten Ablehnungsgründen. Bei Porträts sollte immer der Fokus auf den Augen liegen.

Auch die Wahl der Schärfentiefe sollte stimmen.

Schiefer Horizont

Schiefer Horizont Ablehnungsgrund
Schiefer Horizont, und auch ansonsten kein Motiv erkennbar

Wenn man nicht gerade ein paar Cocktails zu viel getrunken hat, sollte es möglich sein, die Kamera halbwegs gerade zu halten.

Und auch wenn der Horizont mal nicht gerade ist, ist das kein Beinbruch. Schließlich lässt sich schon mit der billigsten Bildbearbeitungs-Software der Horizont automatisch gerade rücken. Keine Bildagentur kauft ein schiefes Bild!

Wer Fotos schief lässt (und auch noch stolz einreicht) zeigt damit nur, dass er sein Hobby lieblos ausführt. Mit genau der gleichen Geringschätzung fällt dann wahrscheinlich auch das Urteil der Jury aus.

Gefühlt hat jedes dritte Landschaftsbild in der Prüfung einen mit bloßem Auge erkennbaren schiefen Horizont. Das führt 100% zur Ablehnung, weil kein Käufer das Bild erst bearbeiten möchte. Ein vermeidbarer Ablehnungsgrund!

Und mal abgesehen davon ist hier die Aufteilung schlecht. Viel zu viel Himmel und nicht zu sehen. Was ist hier denn das Hauptmotiv?

Langweiliges oder bereits vorhandenes Motiv

Das Fotografieren von Hund und Katze ist sehr beliebt und auch nachvollziehbar. Schließlich sind die vierbeinigen Mitglieder der Familie zudem klein und süß. Aber davon hat jede Bildagentur mehr Fotos als vom Kölner Dom!

Es Tierbilder von jeder Rasse und Farbe und Größe und Perspektive! Das ist langweilig und allenfalls für den Tierhalter von Wert.

Also: Vor dem Einreichen zu einer Agentur erst mal überlegen: Ist das wirklich ein spektakuläres Bild? Gibt es Käufer dafür? Zeigt es bisher nicht gesehene Perspektiven? Würde jemand für so ein Bild Geld ausgeben?

Katze Ablehnungsgründe
Katze, mittig und von oben drauf fotografiert: Das reicht maximal fürs private Fotoalbum

Keine Bildagentur nimmt solche Tierfotos in den Katalog auf, das Internet ist bereits voll davon!
Wer eine Alehnung vermeiden wil, lässt daher die Finger von solchen profanen Motiven!

Falscher Weißabgleich

Weißabgleich stockfoto bildagentur
Falscher Weißabgleich: Schnee ist nicht blau, sondern sollte weiß sein

Dieser Ablehungsgrund ist genau so vermeidbar wie offensichtlich. Wer wie hier Fotos von blauem Schnee einreicht, muss sich nicht über eine Absage wundern. Abgesehen davon, dass auch andere Fehler dieses Bild undiskutabel machen, muss Schnee weiß sein. Falls die Kamera einmal nicht den richtigen Weißabgleich einstellt, lässt sich dieser nachträglich problemlos in jeder Nachbearbeitung korrigieren.

Am besten für die Nachbearbeitung eignen sich übrigens RAW Dateien, die sich jederzeit verlustfrei verändern lassen.

Mangelnde Bildgestaltung / Nicht erkennbares Hauptmotiv

Mangelnde Bildgestaltung stockfoto bildagentur
Mangelnde Bildgestaltung: Was soll das Foto eigentlich zeigen?

Was zeigt das Foto dem Betrachter? Was macht es besonders? Ist es eine Gegebenheit aus einer ganz anderen Perspektive?

Wenn nicht erkennbar ist, was das Hauptmotiv ist, wird es schwierig. Wenn ich mir bei diesem Bild ein paar Schlagworte überlegen müsste, hätte ich schon ein Problem. Tisch, Himmel, Plastikkanne? Das deutet schon darauf hin, dass das Bild ein grundsätzliches Problem hat, wenn es mit Schlagworten schwierig wird. Auch wenn falsche Schlagworte (Tags) nicht automatisch ein Ablehnungsgrund sind, werden nur passende Tags den Verkauf fördern.

Außerdem ist der Horizont schief und alles in allem gibt es hier gar keine Idee für Gestaltung. Keine Bildagentur kauft so etwas.

Im besten Fall erkennt ein Betrachter sofort, worum es geht und sieht auch eine Möglichkeit für kommerzielle Verwendung. Und wer nach „Tisch“ sucht, erwartet sicher ein anderes Bild als dieses. Kein Wunder also, wenn solche Motive, die nichts zeigen, eine Ablehnung bekommen.

Ablehnung wegen Markenzeichen im Foto

Urheberrecht Markenlogo
Ein Markenlogo als No-Go

Bilder, die ein Markenlogo enthalten, werden zumindest von kommerziellen Bildagenturen grundsätzlichh abgelehnt. Dabei ist egal, ob es sich um ein Apple-Logo auf einem Mobiltelefon handelt oder ein Cola-Emblem auf einer Flasche.
Logodesign

Bilder müssen universell verwendbar sein, daher achten die Stockfoto Agenturen auf universelle Einsetzbarkeit.

Adobe Stock hat sogar Farbkombinationen bei manchen Motiven als Ablehnungsgrund. So wird ein Traktor, auch ohne Markenlogos etc abgelehnt, wenn er grün und gelb ist (Farben von John Deere, geschützt). In diesem Fall müsste man die Farben digital neu lackieren.

Ablehnungsgrund Zeitstempel, Signaturen

Stockfoto Ablehnungsgründe
Stockfoto Ablehnungsgründe sind vielfältig

In den 80er Jahren klebten Autohersteller alle möglichen Aufkleber auf ihre Fahrzeuge, und die meisten Käufer fuhren ewig damit herum. „Powered by 16V“, „Airbag serienmäßig“ und andere peinliche Sachen schmückten die Heckscheiben.

Auch bei Fotos gibt es je nach Kamera die Unart, die Details der Technik im Foto abzubilden. So finden sich Kameratyp oder Datum der Aufnahme in den Ecken. Dieses peinliche No-Go hat dort absolut nichts zu suchen, zumal die Daten alle in den Exif-Daten enthalten sind.

Käufer interessieren sich allein für das Motiv, nicht für die Kamera! Folglich führten solche Wasserzeichen sofort zu einer Ablehnung.
Wenn du in einem Restaurant isst, interessiert dich schließlich auch nicht der verwendete Kochtopf vom Koch.

Sonstige Ablehnungsgründe

Nun kennst Du die häufigsten Ablehnungsgründe der Agenturen.

Natürlich gibt es noch viele andere Gründe, die spezifischer sind. Ich habe hier nur die beliebtesten Fehler aufgelistet, die bei 90% aller Ablehnungen zutreffen. Langweilige Motive haben selten Chancen auf Annahme. Daher achte immer zuerst auf dein Motiv und anschließend auf die richtige Kameratechnik, die du einsetzt.

Lies auch die Bildbewertungen der Leserfotos.

Wenn Du mehr zum Thema lesen möchtest, empfehle ich Dir die beiden folgenden Bücher zum Thema. Sie zeigen alle Aspekte, auf die du bei Bildagenturen achten musst:

Bücher zum Thema:

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