Die Weihnachtszeit ist eine der schönsten Zeiten des Jahres. Die Straßen sind festlich geschmückt, überall duftet es nach Glühwein und gebrannten Mandeln, und die Menschen strahlen eine besondere Freude aus. Besonders beliebt in dieser Zeit sind die Weihnachtsmärkte. Sie bieten eine Fülle von Motiven, die nur darauf warten, fotografiert zu werden. In diesem Artikel geben wir dir umfassende Tipps zum Fotografieren auf dem Weihnachtsmarkt und Informationen über die optimale Kamera und Ausrüstung.
Die richtige Vorbereitung
Bevor du auf den Weihnachtsmarkt gehst, um zu fotografieren, solltest du dich etwas vorbereiten. Besuche den Weihnachtsmarkt vorab, um dir einen ersten Eindruck von den Motiven zu verschaffen. So kannst du bereits im Vorfeld sagen, welche Motive du fotografieren möchtest und zu welcher Tageszeit das Licht am besten für deine Aufnahmen ist.
Achte auf Standorte, wo du ungestört stehen kannst. Denke dabei auch an erhöhte Standorte, die einen guten Überblieck bieten.
Die richtige Ausrüstung
Beim Fotografieren auf dem Weihnachtsmarkt sind einige Dinge deiner Ausrüstung besonders hilfreich. Dazu gehören:
- Eine Kamera mit einem verlässlichen Autofokus: Der Autofokus sollte präzise und schnell arbeiten, um in belebten Situationen gute Ergebnisse zu erzielen.
- Ein lichtstarkes Objektiv: Da es auf Weihnachtsmärkten oft dunkel ist, sollte dein Objektiv eine hohe Lichtstärke haben. So kannst du auch bei wenig Licht gute Fotos machen, außerdem ist das Sucherbld heller. Festbrennweiten zwischen 24 und 50mm sind ideal.
- Ein Stativ: Mit einem Stativ hältst du deine Kamera stabi und machst so Fotos ohne Verwacklungen. Besonders bei Langzeitbelichtungen geht es nicht ohne ein Stativ. Sieh dir hierzu unsere Kaufberatung Stative an. Um Erschütterungen zu vermeiden, benute den Selbstauslöser deiner Kamera. Eine Vorlaufzeit von 2 Sekunden reicht dabei.
- Ersatzakkus und Speicherkarten: Da es im Winter oft kalt ist, kann der Akku deiner Kamera schneller leer sein. Packe dir daher immer einen oder mehrere Ersatzakkus ein. Auch eine oder mehrere Speicherkarten als Ersatz sollten nicht fehlen.
Die richtige Kleidung
Wenn du auf dem Weihnachtsmarkt fotografierst, solltest du dich warm anziehen. Besonders wichtig sind atmungsaktive und regenfeste Kleidung, festes Schuhwerk, eine warme Mütze, dicke Socken und funktionstaugliche Handschuhe. So bist du bestens für die kalten Temperaturen gerüstet. Sieh Dir hier unsere Kleidung für Fotografen an.
Die richtige Perspektive
Beim Fotografieren auf dem Weihnachtsmarkt solltest du verschiedene Perspektiven ausprobieren. Nimm Fotos zum Beispiel aus der Froschperspektive auf, um kleine Objekte groß erscheinen zu lassen. Das gelingt am besten mit einem klappbaren Display.
Oder suche dir einen erhöhten Standort, um den Weihnachtsmarkt von oben abzulichten. Das bietet eine große Übersicht. Dazu können Mauern, Kisten und Balkone dienen.
Details inszenieren
Achte beim Fotografieren auf dem Weihnachtsmarkt besonders auf Details.
Lebkuchenmänner, Christbaumkugeln und Mistelzweige sind zum Beispiel ausdrucksstarke und typische Motive für diese Zeit. DU findest diese Motive an vielen Ständen – frage kurz, ob du ein Bild machen darfst. Versuche, diese Details in den Vordergrund zu rücken und sie so zu inszenieren, dass sie die weihnachtliche Stimmung widerspiegeln. Ein Weitwinkelobjektiv ist dabei besonders hilfreich.
Die Technik zum Fotografieren auf dem Weihnachtsmarkt
Auf dem Weihnachtsmarkt gibt es viele faszinierende Motive zu finden, von funkelnden Lichtern bis hin zu detailreichen Artikeln. Suche nach einzigartigen Details für deine Fotos und nutze ein Stativ, um die besten Aufnahmen zu machen. Die beste Uhrzeit zum Fotografieren ist, wenn die Lichter am hellsten sind.
Beim Fotografieren auf dem Weihnachtsmarkt solltest du einige technische Aspekte beachten. Dazu gehören:
- Die ISO-Einstellung: Da es auf Weihnachtsmärkten oft dunkel ist, musst du die ISO-Einstellung wahrscheinlich erhöhen. So kannst du auch bei wenig Licht helle Fotos machen. Gehe nicht über 1600 ISO, weil viele Kaeras dann Bildrauschen haben.
- Der Weißabgleich: Auf Weihnachtsmärkten gibt es oft verschiedene Lichtquellen mit unterschiedlichen Farbtemperaturen. Das bringt viele Kameras durcheinander. Um eine natürliche Farbwiedergabe zu erreichen, stelle den Weißabgleich manuell ein. Wenn du dagegen in RAW fotografierst, kannst du den Weißabhgleich auch später manuell korrigieren.
- Die Blende: Um ein Motiv vom Hintergrund freizustellen, wähle eine möglichst offene Blende. So entsteht ein schöner Unschärfeeffekt im Hintergrund. Je lichtstärker dein Objektiv ist, desto stärker wird der Effekt.
Den Blitz bewusst einsetzen
Obwohl der Blitz oft als Stimmungskiller gilt, kann er beim Fotografieren auf dem Weihnachtsmarkt durchaus nützlich sein.
Aber: Setze den Blitz bewusst ein, um dein Motiv aufzuhellen. So kannst du dfein Motiv vor einem dunklen Hintergrund hervorheben. Dosiere den Blitz aber angemessen, sonst blitz du die ganze Stimmung weg und hast einen total schwarzen Hintergrund. Kameras mit Nikon CLS mischen selbst Vorder- und Hintergrund Beleuchtung.
Manuelle Blitzgeräte sind daher nicht geeignet, weil sie meust mit voller Leistung blitzen.
Menschen fotografieren
Auf dem Weihnachtsmarkt trifft man auf viele interessante Menschen. Ob es sich um Standbetreiber, Besucher oder Straßenmusiker handelt, sie alle können gute Fotomotive abgeben. Achte jedoch immer auf die Persönlichkeitsrechte der Menschen, die du fotografierst. Frage im Zweifel nach, ob du ein Foto machen darfst.
Die blaue Stunde nutzen
Die blaue Stunde ist die Zeit kurz nach Sonnenuntergang, in der der Himmel eine besonders intensive blaue Farbe hat. Diese Zeit eignet sich hervorragend zum Fotografieren auf dem Weihnachtsmarkt. Die Lichter sind an, der Himmel ist aber nicht ganz schwarz.
Die bläuliche Farbe des Himmels kontrastiert schön mit den warmen Lichtern der Weihnachtsmarktstände und erzeugt eine besonders stimmungsvolle Atmosphäre.
Nachbearbeitung der Fotos
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Nach dem Fotografieren auf dem Weihnachtsmarkt geht es an die Bildbearbeitung. Jetzt kannst du die Helligkeit und den Kontrast anpassen, unerwünschte Elemente entfernen und die Farben optimieren. Besonders wichtig ist dabei der Weißabgleich. Da es auf Weihnachtsmärkten oft verschiedene Lichtquellen mit unterschiedlichen Farbtemperaturen gibt, kann der Weißabgleich der Kamera oft nicht die optimale Farbwiedergabe erreichen. In der Nachbearbeitung kannst du den Weißabgleich manuell anpassen und so eine natürliche Farbwiedergabe erreichen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Fotografieren auf dem Weihnachtsmarkt eine tolle Möglichkeit ist, die besondere Atmosphäre dieser Zeit einzufangen. Mit den richtigen Einstellungen und Techniken machst du beeindruckende Fotos, die die festliche Stimmung perfekt wiedergeben.
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