Stativ Test – das beste Profi-Stativ für deine Kamera ⭐ 2023

Stative sind wichtig, um scharfe Bilder zu bekommen, und Sie sollten nicht das billigste Stativ kaufen - hier ist der Grund dafür.

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Wenn du dich für Fotografie interessierst, weißt du, dass ein Stativ für scharfe und ruhige Aufnahmen unerlässlich ist. Das richtige Modell kann den entscheidenden Unterschied bei deinen Fotos ausmachen. Bei der großen Auswahl auf dem Markt kann es jedoch schwierig sein, das Richtige für deine Bedürfnisse auszuwählen. Wir zeigen dir in unserem Test, welche Kriterien in der Praxis bei einem Stativ wichtig sind und machen einen Vergleich.

Stativ
Ein guter Stand ist wichtig.

Was ist denn eigentlich der Zweck eines Stativs?
Immerhin kann es lästig sein, so ein Dreibein zu tragen, also warum sollte man sich das antun? Gibt es nicht längst IBIS und Bildstabilisierung?

Bevor ich in die teils komplizierten Details einsteige, möchte ich auf die Vor- und Nachteile von Stativen eingehen. Ich zeige dir, warum du eins für deine DSLR oder DSLM benötigst. Später vergleichen wir hier im Test die besten Stative für Profis.

Warum mit Stativ fotografieren? Vorteile von Kamerastativen

Nun, es gibt viele gute Gründe:

Godafoss Wasserfall Island
Fließendes Wasser fotografieren: Lange Belichtungszeiten dank ND Filter und Stativ lassen jeden Wasserfall weich werden

Stative…

  • … erhöhen die Schärfe und Tiefenschärfe in Bildern, indem sie Kameras bei schlechtem Licht und langen Verschlusszeiten ruhig halten.
  • tragen schwere Ausrüstung wie z.B. lange Teleobjektive
  • erhöhen die Qualität von Fotos, indem sie den ISO-Wert niedrig halten.
  • ermöglichen eine sorgfältigere Bildkomposition, während du die Aufnahme im Sucher komponierst
  • helfen bei HDR– und Panorama-Aufnahmen, die genau denselben Bildausschnitt und hohe Präzision erfordern.
  • machen das Fotografieren bei Nacht oder von nächtlichen Objekten wie dem Mond erst möglich.
  • können Selbstporträts mit einem Timer möglich machen.
  • machen extreme Nahaufnahmen/Makroaufnahmen von Blumen und Insekten möglich
  • Um verschiedene Objekte wie Blitze, Reflektoren usw. zu halten.
  • können Aufnahmen in schwierigen oder unmöglichen Winkeln machen, die aus der Hand nicht möglich wären
  • können vibrationsfreie Videos drehen.

Ich benutze es vor allem für Nachtaufnahmen und Landschaften. Das Fotografieren von Sonnenauf- und -untergängen kann auch eine ziemliche Herausforderung sein. In diesen Situationen könnte ich gar nicht aus der Hand fotografieren. Ich benutze es auch immer dann, wenn ich Zeit habe und Wert auf die Bildgestaltung lege. Denn dann hilft es mir, den perfekten Standort zu finden und den richtigen Bildausschnitt.

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Braucht man in Zeiten von Bildstabilisierung überhaupt noch ein Stativ? 

Stativ in der Sportfotografie
Manfrotto Einbeinstativ und Supertele

Ernsthafte Fotografen verwenden immer ein Stativ, weil es ihnen erlaubt, den ISO-Wert so niedrig wie möglich zu halten. Das reduziert nicht nur das Rauschen auf ein Minimum. Es bietet zudem auch den höchsten Dynamikbereich, den der Sensor erfassen kann. Darüber hinaus kann es bei der korrekten Gestaltung eines Motivs helfen. Nicht zuletzt macht es Panorama- und HDR Bilder möglich.

IBIS und VR helfen zwar gegen Verwacklung, jedoch nur begrenzt. Meist ist bei 3-5 Stufen Schluss. Für Verschlusszeiten von mehreren Sekunden ist die Bildstabilisierung also nutzlos.

Schließlich gibt es Situationen, in denen man ein Stativ verwenden muss, wie bei Fotos von Bächen und Wasserfällen. Die lange Verschlusszeit lässt das Wasser fließen und macht es weich. Bevor wir zum Test der einzelnen Stative kommen, sehen wir uns an, was vor dem Kauf eines Stativs wichtig ist.

Kriterien für die Auswahl des besten Stativs

Stativ Test Vergleich
Stativ kaufen: Was ist wichtig?
Der Stativ Test zeigt: Das GitzoTraveler Stativ ist mit seinen Carbon-Beinen stabil, leicht und bietet gute Höhe. Der Stativkopf sorgt für zusätzliche Stabilität. Preis-Leistung: top.
Aluminium ist günstiger, aber schwerer.

Auf der einen Seite ist ein Stativ ein sehr einfaches Werkzeug. Es hält unsere Kameras ruhig, wenn wir sie unter schwachem Licht verwenden. Andererseits gibt es so viele Variablen, die bei der Auswahl ins Spiel kommen. Wie hoch sollte es sein? Wie leicht sollte es sein? Und wie stabil? Welches Gewicht kann es tragen? Wieviel will ich ausgeben? 

Wichtig ist auch das Zubehör. Hier soll es allerdings nur um ausgewachsene Modelle gehen, daher behandeln wir kleine Reisestative an anderer Stelle.

Das 1/4 Zoll Gewinde ist in praktisch jeder Kamera verbaut. Das größere 3/8 Zoll Gewinde findet man nur im Mittel- und Großformat. Durch das 1/4 Zoll Gewinde passen alle Kameras zu allen üblichen Stativen.

Lass uns die Kriterien durchgehen und deinen Bedarf identifizieren.

Tragfähigkeit

Das erste, worauf ich – nicht nur im Test – achte, ist, wie viel ein Stativ tragen kann, also die Traglast. Es ist schließlich ein Unterschied, ob du es mit einem Smartphone benutzt oder lieber Aufnahmen mit einer professionellen schweren Kamera machen möchtest.

Viele Fotografen machen den Fehler, ein Exemplar zu kaufen, das nur ein paar Gramm tragen kann. Was am Ende passiert, ist klar – irgendwann bricht das ganze Ding zusammen und zerstört Kamera und Objektiv.

Das Stativ sollte mindestens das 1,5-fache des Gewichts der Kamera mit dem schwersten Objektiv tragen. 

Ich sage „mindestens“, weil ich es vorziehe, etwa das 2-fache als Tragfähigkeit zu halten. Vergiss nicht, dass du gelegentlich Druck von oben ausübst. Und manchmal sogar deine Hände auf dem Setup abstützt, was das Gewicht zusätzlich erhöht. Außerdem willst du später vielleicht einen Blitz oder einen Batteriegriff anbringen oder mit etwas Schwererem arbeiten. Daher plane die Traglast großzügig, wenn deine Ausrüstung noch wächst!

Stativ Kamerastativ Test Vergleich
Vernünftige Landschaftsfotos gelingen am besten mit Kamerastativ, ruhiger Kamera und kleiner Blende

Arbeitshöhe

Du musst ein Stativ kaufen, das zu deiner Körpergröße passt. Ich bin 1,90m groß, da will ich mich nicht ständig runter bücken, um durch den Sucher der Kamera zu sehen.

Sobald du deine Kamera auf das Stativ gesetzt hast, sollte sich der Sucher auf Augenhöhe befinden.

Es ist in Ordnung, wenn alles etwas höher ist, nur tiefer sollte es nicht sein. Schließlich kannst du die Beine jederzeit kürzer einstellen. Ständiges Bücken wird sehr ermüdend. Das gilt vor allem, wenn du bei Sportevents auf eine Aktion wartest und ständig durch den Sucher schauen musst.

Packmaß

Ein weiterer Faktor ist das Packmaß. Das ist die die Länge des Stativs, wenn es zusammengeklappt ist. Prüfe, ob es dann noch in deinen Koffer oder dein Handgepäck passt, oder an deinen Fotorucksack. Wir haben diese Angabe daher mit in unseren Stativtest aufgenommen.

Übrigens, die Maße bei einem amerikanischen Modell (tripod) werden in Zoll angegeben (1“ = 2,5 cm).

Gewicht

Rollei Traveler

Das Gewicht ist ein wichtiger Faktor bei der Auswahl. Du wirst ein zu schweres Stativ gerne zu Hause lassen, statt es mit auf Reisen zu nehmen.

Dies ist ein wichtiger Aspekt, wenn du viel auf Reisen bist. Vielleicht solltest du dir zusätzlich ein kleines Reisestativ zulegen, welches wir an anderer Stelle behandeln.

Das nebenstehende Rollei Traveler Stativ bietet für den Preis recht gute Stabilität und Höhe durch seine Beine aus Aluminium und den kleinen Stativkopf. Es hat wenig Gewicht und ist vom Hersteller für 99 Euro erhältlich. Allerdings ist das Rollei Traveler Stativ nicht für schwere Kameras und Objektive geeignet. Wenn DU ein Profistativ brauchst, sind die billigen Stative von Cullmann und Rollei für unter 200 Euro leider draußen.

Material

Die leichtesten Exemplare sind aus Kohlefaser gefertigt, das extrem langlebig und stabil ist und nicht rostet. Diese Carbon Stative sind leicht und die Beine werden nicht so kalt im Winter, was ich im Test sehr angenehm fand. Kohlefaser ist zwar das beste Material, hat aber leider auch einen hohen Preis.

Das nächstbeste Material ist Aluminium, das schwerer als Kohlefaser ist. Die meisten günstigen Dreibeiner wie das Rollei Traveler (99 Euro) sind heute aus Aluminium gefertigt. Aber günstige Stative im Preis ist nicht immer günstig in der Handhabung!

Es gibt auch welche aus massivem Stahl oder Holz, aber diese sind für den normalen Gebrauch zu schwer. Für die Nutzung in einem Studio können sie dagegen hilfreich sein.

Stativbeine vergleich
Beine bei Stativen sollten schnell ein- und ausgezogen werden können. Hier ein Drehverschluss bei Gitzo. Diese Stative bieten geringes Gewicht bei hoher Stabilität.

Stativbeine

Stativ Test
Variabler Schenkelanschlag beim Mountaineer Stativ: Ein wahrhaft profihaftes Detail

Den Mechanismus zum Verreiegeln der Stativbeine gibt es in zwei Formen. Es gibt Drehverschlüsse sowie Klemmverschlüsse. Das ist oft etwas vom Hersteller abhängig. Gitzo hat Drehverschlüsse, während viele Hersteller auch Klemmmverschlüsse haben.

Ich bin an die Drehverschlüsse an meinem Gitzo Traveler gewöhnt. Sie funktionieren immer und auch bei Kälte sind sie prima zu öffnen.

Je nach maximaler Höhe gibt es zwischen 3 und 5 Auszüge beim Schenkel. Je mehr Auszüge, desto höher ist das Ganze, aber in der Regel auch etwas weniger stabil.

Perfekt bei Gitzo ist eine Erfindung, die es in sich hat: variabler Schenkelanschlag. Damit ließ sich das Stativ im Test breit hinstellen bis hin zu einem riesigen Radius. Die Mittelsäule lässt sich auch noch umstecken. So lassen sich leicht Aufnahmen in Bodennähe machen, z.B. bei Makroaufnahmen in der Natur.

Füße

Stativfüße
Spike Kombi Gummi/Spike Zubehör

Bei einigen Marken lassen sich Sie die Füße tauschen.

Vom Gummifuß bis zur Kralle ist alles wechselbar. Den neue Fuß schraubt man dabei einfach an der Unterseite der Beine. Solch ein modulares System ist typisch für Profi- Modelle und findet sich nur selten bei billigen Anbietern.

Für den Hausgebrauch reichen in der Regel Gummifüße. Premium-Stative bieten hier Zubehör für alle Anforderungen.

Stativ kaufen Stativfuß
Wechselbarer Fuß

Es gibt verschiedene Arten von Füßen für den Innenbereich (Gummi oder Kunststoff) und für Outdoor (Spikes).

Wenn du nicht planst, unter eisigem Frost oder Regen zu arbeiten, sollten die Gummifüße, die dabei sind, ausreichen. Im Test waren die jeweiligen Füße aus dem Lieferumfang des Stativs perfekt.

Mittelsäule

Alle Modelle komen in der Regel mit einer Mittelsäule. Sie ist wie ein einzelnes Bein in der Mitte. Dieses ermöglicht, die Höhe der Kamera zu erhöhen oder zu verringern. Dazu wird diese einfach nach oben oder unten bewegt.

Obwohl einige Fotografen es als praktisch und angenehm empfinden, sollte die Mittelsäule nicht nach oben verlängert und heraus gezogen werden, wenn es nicht sein muss. Das Stativ steht stabiler ohne den Auszug. Achte deshalb darauf, dass sich die diese voll absenken lässt. Die Mittelsäule darf in der untersten Stufe nicht wackeln.

Ein Vorteil im Test ist die umsteckbare Mittelsäule. Damit lässt sich die Kamera umgekehrt verwenden, also mit dem Kopf nach unten. Das ist für Liveview aufnahmen praktisch, wenn du die Kamera in Bodennähe benutzt.

Stativkopf

Ein Stativkopf oder Kugelkopf ist der wichtigste Teil des Systems. Er ist für den sicheren Halt der Ausrüstung und die Steuerung der Bewegung verantwortlich. Bei einem modularen System ist ein Kopf meist nicht enthalten und muss separat erworben werden.

Ich habe diesen Kopf von Gitzo. Er ist stabil, lässt sich durch das große Rad leicht drehen und präzise und schnell festdrehen. Ich kann ihn wärmstens empfehlen und möchte keinen anderen Kopf mehr haben:

Im Großen und Ganzen gibt es drei Arten von Köpfen, die allgemein erhältlich sind:

Stativ Test

Schwenk-Neige-Kopf

Es gibt ihn entweder mit einem einzigen Griff oder mit zwei Griffen für die horizontale und vertikale Bewegung. Dies ist der häufigste Typ, der meist in sehr preiswerte Exemplare eingebaut wird.

Man erkennt ihn an dem Arm. Durch den Arm lassen sich Änderungen am Bildausschnitt fein ausführen.

Stativ Test

Kugelkopf

im Vergleich dazu haben Kugelköpfe nur einen Regler, mit dem sich der Griff lockern oder festziehen lässt. Sie sind sehr flexibel und bringen daher eine sehr sanfte Bedienung, während sie die Kamera samt Objektiv sicher festhalten.

Außerdem geht eine Veränderung des Bildausschnitts damit sehr schnell: Aufdrehen, Ausschnitt neu wählen, zudrehen. Auch für Panoramen kann ich es gut nutzen, weil es sich horizontal schwenken lässt.

Gimbal Stativkopf
Gimbal-Kopf Mouriv MV-TGB2

Gimbal

Ein Gimbal ist ein spezieller Kopf für lange und schwere 300mm+ Objektive. Im Vergleich zu obigen Köpfen balancieren Gimbals das schwere Objektiv perfekt aus. Daher sind sie am besten für die Sport- und Tierfotografie geeignet. Sie sind extrem einfach in jede Richtung zu verwenden. Und sie erfordern nicht jedes Mal ein Festziehen des Kopfes, wenn sich die Combo bewegt. Nachteil kann das Gewicht sowie die Größe sein. Für den alltäglichen Gebrauch unterhalb von 400mm Teles ist ein Gimbal jedoch nicht nötig.

Für mehr Details sieh Dir auch unsere Kaufberatung Stativköpfe an.

Arca Swiss Schnellwechselplatten: Schnell und profimäßig

Wie wir wissen, hat jede betagte oder moderne Kamera ein Gewinde an der Unterseite . Dort kann man ein Dreibein- oder Einbein befestigen. Auch schwere Objektive haben ein ähnliches Gewinde. 

Arca-Swiss Schnellwechselplatte
Schnellwechselplatte, Preis nicht verfügbar als wichtiges Zubehör

Dieses Gewindesystem macht es aber etwas unbequem, Kameras und Objektive zu befestigen. Um es für Fotografen einfacher und bequemer zu machen, haben sich die Hersteller eine großartige Lösung einfallen lassen. Man bringt nur noch eine kleine Schnellwechselplatte an der Kamera oder dem Objektiv an. Die lässt sich dann mit einem Klick auf dem Kugelkopf befestigen.

Günstige Platten sind aus Kunststoff. Teure Kugelköpfe sind mit einer robusteren Platte versehen. Die Platten sind genormt unter dem sogenannten Arca Swiss Standard. Es hat sich als sehr effektive Lösung für eine schnelle und einfache Bedienung erwiesen.

Das Arca-Swiss System ermöglicht die Montage der Kamera auf der Platte, ohne dass etwas gedreht werden muss. Beim Kaufen eines Stativkopfes solltest du daher auf den Arcaswiss Anschluss achten, weil dieser das Handling sehr vereinfacht!

Eine Schnellwechselplatte gibt es entweder beim Kauf dazu, zumindest bei namhaften Marken wie Gitzo, Manfrotto und Co. Eine zweite Platte kann man bei z.B. Manfrotto jederzeit später dazu ordern.

Stativ bei Langzeitbelichtung
Langzeitbelichtung mit meiner D810, meinem Gitzo und Manfrotto Schnellwechselplatte.

Meine Erfahrung beim Stativkauf:

Ich habe schon oft die Erfahrung gemacht, Stative zu kaufen. Und habe auch andere dabei beobachtet. Daher weiß ich, was viele Fotografen am Ende tun. Sie suchen zuerst nach dem billigsten Exemplar, das verfügbar ist. Und das gerade gut genug ist, um ihre erste Kamera zu halten. So ein Ding kostet dann zwischen 99 Euro und 199 Euro, aber damit lässt sich auf Dauer nichts anfangen. 

Gitzo Stativ kaufen
Profi- Modelle haben ein riesiiges Zubehör-Programm. Das ist der Hauptunterschied zu Manfrotto &Co.

Als nächstes kaufen sie ein längeres und schwereres Objektiv und fügen dem Setup mehr Gewicht hinzu. Plötzlich stellen sie fest, dass der billige Erstkauf nicht gut genug ist und sie etwas Stabileres brauchen. Nachdem sie den ersten Fehler gemacht haben, wird ihnen plötzlich klar, dass sie mehr recherchieren müssen. Und sie verbringen unzählige Stunden damit, auf Websites und Foren Testberichte über Stative zu lesen.

Trotz aller Tipps der Profis sind sie aber nicht bereit, in ein top Modell mit einem guten Kugelkopf zu investieren. Also kaufen sie schließlich nach kurzen Vergleichen ein beliebtes Stativ für 300€ bis 400€ mit einem separaten Kopf. Es scheint eine gute Anlage zu sein und das Ganze scheint viel besser zu sein als das vorherige.

Nach ein oder zwei Jahren stellen sie dann aber fest, dass ihr letzter Kauf doch nicht so gut war. Denn es ist zu schwer, besonders auf Reisen. Sie erkennen, dass sie am Anfang auf die Profis hätten hören sollen und ein solides System kaufen sollen. Hört sich das bekannt an? Für mich auf jeden Fall! Denn ich habe eine solche Erfahrung gemacht und zu viel Mühe und Geld verschwendet.

Wer billig kauft, kauft zweimal

Andere Fotografen haben vielleicht eine andere Geschichte. Jeder, der ein Stativ kaufen wird, kauft am Ende zwei bis drei Stative, um dann am Ende das Ricjtige zu haben.

Ich habe diese Erfahrung selbst gemacht und mich schließlich für ein Carbon Stativ von Gitzo entschieden. Mit dem oben erwähnten Kugelkopf ist es leicht, super stabil und variabel. Ich kann diese Investition bis an mein Lebensende genießen.

Wenn du derzeit noch kein Stativ hast und erst eins kaufen willst, besorge das billigste Aluminium- System mit integriertem Kopf. Das kostet alles in allem weniger als 150 Euro. Warum empfehle ich das billigste? Weil du dir zuerst darüber klar werden musst, wie oft du es benutzen wirst.

Wenn du bereits ein billiges Stativ hast und dir etwas Besseres zulegen willst, spare dir eine Menge Geld und Frustration. Hole dir das beste bezahlbare Exemplar mit einem Arca-Swiss System – überspringe die Mitte.

Ein häufiges Problem mit anderen Schnell- Kupplungen ist die Tatsache, dass billigere Platten nicht gut auf Kameras halten. Sie wackeln und können sich relativ zur Basis zu drehen. Das macht sie aber zu einem Alptraum für Dinge wie Panoramafotografie.

Die besten Stative im Test und Vergleich

Meine Tipps basieren auf den oben genannten Punkten. Nach diesen Kriterien empfehle ich folgende Stative und Kugelköpfe zum Kaufen oder Vergleichen. Manfrotto und Rollei sind eher auf dem Amateurmarkt unterwegs und bieten nur billige Ware für Einsteiger. Wer es aber direkt richtig machen will, sieht sich eins der folgenden Modelle an:

1. Gitzo GK1555T 82TQD Traveler mit Kugelkopf, Carbon

Professioneller Allrounder, komplett mit Mittelsäule und Kopf mit Arca-Swiss Schnellwechselplatte

Unter den Stativen hat sich der Hersteller mit seiner Profi Qualität einen Namen gemacht. Das GK1555T hat 5 Beinsegmente und eine Mittelsäule. Die Beine haben einen variablen Schenkelanschlag. Die Säule lässt sich umstecken für Makros, sodass die DSLR oder DSLM direkt über dem Boden aufgehängt ist. Im Test hat sich dieses Stativ als perfekter Allrounder gezeigt.

Der Kugelkopf ist im Preis jedoch nicht enthalten. Es ist ein top Modell fürs Leben mit einem sehr attraktiven Preis für professionelle Gitzo Qualität.

  • Variabler Schenkelanschlag
  • Umsteckbare Mittelsäule
  • Carbon
  • 5 Beinauszüge

2. Sirui R-5214X Studio

Der smarte Gigant

Als eines der größten SIRUI Exemplare kommt das R-5214X mit einer großen Platte und einer 75 mm Halbschale. Beide sind jederzeit tauschbar, sodass ich auch eine Mittelsäule verwenden kann. Foto und Video waren im Test mit diesem Stativ sehr einfach.

Dank seiner hohen Tragkraft von 30 kg ist es besonders für die Arbeit im Studio geeignet. Auch mit großen, schweren DSLR- und Video-Cams ist es perfekt. Und trotz dieser top Eigenschaften bringt das Modell gerade mal 2.8 kg auf die Waage.

  • Leichtgewicht dank Carbon
  • Packmaß nur 58cm
  • max. Höhe 160cm
  • Traglast 30kg
  • gummierte Beine
  • variabler Schenkelanschlag
  • Mittelsäule muss separat beschafft werden

3. Gitzo GT3533LS Systematic schwarz Carbon

Profilösung für Fotografe ohne Kompromisse für Profis

Wer die ultimative Profi-Lösung sucht, ist bei der Kombination von Gitzo Dreibein und Gitzo Kugelkopf bestens bedient. Es hat eine maximale Höhe von 152 cm. Zusammen mit Kugelkopf und Kamera reicht die Größe für einen Durchblick ohne Bücken. Die Höhe mit nur drei Segmenten garantiert einen super stabilen Stand.

Der Kugelkopf ist der oben erwänhte, den ich selbst benutze. Er ist durch das große Drehrad sehr schnell, was Arretierung und Loslösen angeht. Die Arca Swiss Platte garantiert zudem ein schnelles Wechseln der Kamera in den Handbetrieb oder zu einem anderen Body. Ein Profi durch und durch!

  • Carbon-Qualität
  • Perfekter Stand durch nur 3 Segmente
  • Fehlende Mittelsäule für Stabilität in Perfektion
  • Kugelkopf mit großem Rad
  • Easy Link Anschluss
  • Panorama-einteilung am Kugelkopf
  • Leichte Verstellbarkeit
  • Perfekte Verarbeitung ohne Kompromisse
  • Relativ teuer

Ein gutes Stativ ist eine lebenslange Investition

Wie wir sehen, gehört ein Dreibein zu jeder Fotoausrüstung dazu. Modelle aus Aluminium sind schwerer als Carbon, halten Kameras aber ebenfalls zuverlässig. Stabilität und Zubehör bestimmen hier den Preis.

Im Gegensatz zu Kameras und sogar Objektiven, die kommen und gehen, ist ein gutes Stativ eine lebenslange Investition. Wir haben einige Stative in unserem Test verglichen und die Vorteile gezeigt.

Wenn du ein gutes kaufst, stehen die Chancen gut, dass du es lange verwenden wirst. Achte auf Qualität! Ein gutes Gerät kann man leicht selbst reinigen und sogar reparieren, ohne es irgendwo hin einschicken zu müssen. Namhafte Hersteller bieten Optionen für Service- und Reparatur, falls ein Teil defekt ist oder bricht. Auf diese Weise musst du dir in Zukunft keine Sorgen um den Austausch machen.

2 Kommentare

  1. Vielen Dank für den hilfreichen Artikel.
    Rollei Stative sind aus Aluminium und bieten gute Stabilität für den Amateur.
    Gut, eine Nikon D5 oder Z9 würde ich nicht auf ein Traveler Stativ stellen, aber man muss für ein gutes Stativ schon leider tief in die Tasche greifen.

  2. Mein Manfrotto ist uralt. Hatte mir erst ein Aluminium-Modell von Rollei überlegt, aber die letzten Jahre hat sich ja viel getan auf dem Stativmarkt. Rollei hat hier den Anschluss verpasst.
    Werde mir der Stabilität wegen auch ein Stativ mit extra Stativkopf zulegen. Aus Carbon.. habe mich lang genug abgeschleppt.

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