Was ist es, was ein Foto gut macht? Welche Kriterien dienen einer objektiven Bildbewertung und Fotokritik? Um ein Foto zu bewerten, wollen wir auf die Punkte eingehen, die dazu hilfreich sind.
Was macht ein Foto besonders? Was sind die Kriterien der Bildbewertung?
Häufig kommen Leute zu mir, die mir ihre Bilder zeigen, um zu sehen, was ich davon halte. Sie möchten wissen, was gut an dem Foto ist, oder was sie verbessern können.
Ich werde dabei oft gefragt, wie ich ein Foto beurteile. Was sind die Punkte, die ich berücksichtige, um ein Foto für gut oder nicht gut zu erklären?
Tatsächlich bin und war ich in der Jury von Fotowettbewerben und Bildagenturen. Auch hier bei Webdigital haben wie die Kategorie Bildbewertung, bei der du dein Foto beurteilen lassen kannst. Das sollte objektiv und nachvollziehbar sein. Aber anhand welcher Kriterien kann man eine Bildbewertung vornehmen?
Die Erfahrung des Fotografen spielt dabei auch eine Rolle, allerdings eine subjektive. Auch wenn es mit dem Foto nicht direkt etwas zu tun hat, kann man das berücksichtigen. Hat der/die Fotograf(in) Erfahrung, ist er Profi oder ist er Anfänger? Bei einem Profi darf man sicher strengere Kriterien anlegen, währen man bei einem Anfänger nicht zu hart ins Gericht gehen sollte.
Fotokritik bezieht sich auf die Bewertung und Analyse von Fotografien, bei der verschiedene Kriterien berücksichtigt werden. Hier sind einige häufig verwendete Kriterien für eine Bildbewertung:
- Technische Qualität: Schärfe, Belichtung, Kontrast, Farbwiedergabe, Rauschreduktion.
- Komposition: Bildaufbau, Balance, Perspektive, Rahmung.
- Kontext: Historischer oder kultureller Kontext, Zusammenhang mit anderen Werken des Fotografen oder mit anderen künstlerischen Genres.
- Konzept und Aussage: Übermittlung einer Idee, Emotion oder Perspektive durch das Foto.
- Authentizität: Echtheit des Fotos, Veränderungen durch Nachbearbeitung, künstliche Manipulation.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Bewertung eines Fotos subjektiv ist und von den persönlichen Vorlieben, Werten und Erfahrungen des Kritikers beeinflusst werden kann.
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Motiv und Wirkung
Ist das Motiv des Fotos etwas, das ich schon hunderte Male gesehen habe? Oder ist das Motiv eher selten zu sehen und zu fotografieren? Nun mag jemand sagen, dass nicht jeder exotische Orte besuchen kann, um großartige Fotos zu machen. Da stimme ich zu. Exotische Orte können zwar helfen. Aber ich habe schon oft schlechte Fotos von glamourösen Orten und wunderbare Aufnahmen von gewöhnlichen Orten gesehen. Man muss also nicht immer an besondere Orte gehen, um gute Fotos zu machen. Die besten Fotos macht man oft vor der Tür.
Hier spielt das Konzept „Der Mann hinter der Kamera“ eine wichtige Rolle.
Ein Bild vom Kölner Dom samt Rheinbrücke ist sicher alltäglich. Hat der Fotograf neue Perspektiven gefunden? Gibt es spannende Nebenmotive, die man so noch nicht gesehen hat? Erscheint das Motiv in neuem Kontext? All das sollte als Kriterium in eine Bildbewertung mit einfließen.
Erster Eindruck
Mit dem ersten Eindruck meine ich, ob es sofort einen Wow Effekt gibt. Zieht das Foto mich in deinen Bann? Oder weiß ich sofort, dass ich das Bild schon (besser) vorher gesehen habe? Zu den Kriterien einer Bildbewertung gehört doch ganz klar, ob der erste Eindruck fasziniert oder langweilt.
Bildaussage
Wie bei einem guten Roman, geht es auch bei einem Bild immer um eine Aussage. Es kann überzeugen, neue Sichtweisen zeigen oder durch eine optische Täuschung faszinieren. Ein gutes Bild ist also eins, welches kaum eine Bildunterschrift braucht, weil es für sich wirkt.
Alle berühmten Werke erfüllen dieses Kriterium, sieh dir dazu einmal die besten Bilder der letzten Jahre an. Vielleicht ist die Bildaussage sogar das wichtigste Kriterium bei der Bildbewertung und Fotokritik.
Kreativität und Originalität
Als Kölner weiß ich, dass jedes Jahr tausende von Bussen mit Touristen die Domstadt besuchen. Geführte Touren zeigen die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Viele Asiatische Touristen machen „Europa in 5 Tagen“ und laufen wild knipsend durch die Gegend.
Was ist das Ergebnis? Tausende machen an immer den gleichen Stellen zu immer der gleichen Tageszeit ihre gleichen Fotos. Um aber wirklich aus dieser Masse heraus zu stechen, braucht es mehr. Schließlich haut niemanden ein Bild vom Kölner Dom vom Hocker, man hat es einfach schon zu oft gesehen.
Ändert man den Standpunkt, die Perspektive und vielleicht noch die Tageszeit, sieht das Ganze schon anders aus. Ein Weitwinkel statt ein 50mm Objektiv wirkt oft schon Wunder. Und wenn das Ganze nachts passiert, lässt sich die Beleuchtung der Stadt einfangen und ergibt ein spannenderes Foto.
Die Frage bei den Kriterien der Bildbewertung ist also: Wie originell ist das Bild? Zeigt es Neues, Ungesehenes?
Auch die Bildgestaltung kann hier helfen. Auf diese gehen wir nun bei der Fotokritik ein.
Die Bildgestaltung
Die Bildgestaltung ist ein Überbegriff für mehrere Punkte, die ein Foto interessant wirken lassen können. Oder eben, wenn man auf eine solche verzichtet, das Gegenteil bewirken kann.
Aufteilung
Wie wir wissen, wirkt das Hauptmotiv in der Bildmitte immer langweilig. Eine Anordnung abseits der Mitte ist also ein wichtiger Punkt. Dabei helfen Tipps wie die Drittelregel oder der goldene Schnitt.
Aber es geht nicht allein ums Hauptmotiv. Auch motivwichtige Bildteile müssen so angeordnet sein, dass sie die Aussage unterstützen, aber trotzdem nicht ablenken.
Gerade fürs Anbringen von Text ist negativer Raum wichtig. Das gilt besonders, wenn das Bild in der Werbung benutzt werden soll.
Format
Das Fotoformat kann entweder hochkant (Porträt) oder quer (Landschaft) ausgerichtet sein. Die Wahl des Formats hängt von der Art des Fotos und der gewünschten künstlerischen Wirkung ab. Für Porträtfotos eignet sich häufig das Hochformat, während Landschafts- und Architekturfotos oft im Querformat aufgenommen werden.
Manchmal kann es auch sinnvoll sein, ein Foto im Querformat zu schießen, um die horizontale Ausdehnung des Motivs zu zeigen, oder im Hochformat, um die vertikale Ausdehnung zu betonen. Letztendlich hängt die Wahl des Formats von den persönlichen Vorlieben des Fotografen und der Art des zu fotografierenden Motivs ab.
Perspektive
Die Perspektive ist ein wichtiger Aspekt der Bildgestaltung in der Fotografie. Daher ist sie auch wichtig als Kriterium für die Bildbewertung und Fotokritik.
Sie beeinflusst die Art und Weise, wie das Fotomotiv präsentiert wird und kann zur Vermittlung einer bestimmten Atmosphäre beitragen. Als Fotograf hast du die Möglichkeit, deine Perspektive zu wählen und so die Wirkung deines Fotos zu beeinflussen.
Durch das Verändern der Kamera-Position kannst du beispielsweise eine ungewöhnliche Perspektive einnehmen und so die Aufmerksamkeit des Betrachters auf das Wesentliche lenken. Auch durch die Wahl des Bildausschnitts kannst du die Perspektive beeinflussen und so eine bestimmte Wirkung erzielen.
Eine hoch gestellte Kamera positioniert das Fotomotiv von oben und vermittelt so eine überlegene Perspektive, während eine niedrige Kamera-Position das Motiv von unten sichtbar macht und so eine unterlegene Perspektive vermittelt. Die Perspektive beeinflusst somit auch die Art und Weise, wie das Fotomotiv wahrgenommen wird und kann so die Emotionen und das Interesse des Betrachters wecken.
Der Hintergrund
Die Kulisse oder der Hintergrund eines Fotos ist auch ein wesentlicher Bestandteil deiner Komposition. Aber das wird oft übersehen. Gibt es in deinem Foto etwas im Hintergrund, das deine Aufmerksamkeit vom Hauptmotiv ablenkt? Dazu gehören ein leerer (oder fast leerer) Himmel. Oder hervorgehobene Bereiche, scharf erkennbare Objekte usw., die um die Aufmerksamkeit des Betrachters konkurrieren.
Wenn dich Hintergrundobjekte ins Bild drängen und ablenken, ruinieren sie ein Foto oft. Zumindest dann, wenn sie mit dem Motiv nichts zu tun haben. Ob nun eine Pflanze aus dem Kopf zu wachsen scheint oder ein knallrotes Auto im Hintergrund ablenkt: Das gehört da nicht hin! Achte bei der Fotokritik darauf.
Das Gleiche gilt für die Makrofotografie. Der Makrofotograf muss auch auf dieses mögliche Problem achten. Einer der Gründe, warum oft zu einem Makroobjektiv mit längerer Brennweite geraten wird, ist, dass es weniger von der Kulisse abdeckt und damit die Möglichkeit von Ablenkungen im Hintergrund verringert.
Überlegungen zum Vordergrund
Wir sehen oft tolle Fotos von Wildtieren, aber mit einem störenden unscharfen Vordergrund. Meiner Meinung nach lenkt das vom Hauptmotiv ab. Aus irgendeinem Grund wird ein unscharfer Hintergrund von unseren Augen und unserem Gehirn akzeptiert.
Aber aus irgendeinem Grund beginnt der unscharfe Vordergrund oft mit dem Hauptmotiv zu konkurrieren. Aus demselben Grund bin ich der Meinung, dass Nahaufnahmen und Makroaufnahmen von Blumen, Insekten usw. keinen unscharfen Vordergrund haben sollten. Ich bin mir bewusst, dass einige Leser mich auf die Frage der geringeren Schärfentiefe bei der Verwendung von langen Tele- und Makroobjektiven aufmerksam machen werden. Aber darum geht es ja nicht. Denn das ist der Punkt, an dem du dich der Herausforderung der Fotokritik stellen musst.
Technik
Die Beleuchtung
Die Beleuchtung ist wahrscheinlich der wichtigste Aspekt. Eine gute Beleuchtung kann ein gewöhnliches Motiv verschönern. Aber eine schlechte Beleuchtung kann es dagegen ruinieren. Wir haben hier viel über Licht, Porträts und mehr geschrieben.
Frontale Beleuchtung gilt als „flache“ Beleuchtung. Sie ist eher langweilig und bringt keine Struktur und keine Details zum Vorschein. Eine seitliche Beleuchtung bringt dagegen die Struktur und die Details deines Motivs zur Geltung. Gegenlicht beleuchtet das Motiv am Rand und trennt es von einem Hintergrund.
Oft bringt Licht von der Seite, das in einem Winkel von 45-60° auf das Motiv fällt, die Struktur und die Details am besten zur Geltung. Was ist mit dem Licht von oben? In den meisten Fällen verwenden wir die Beleuchtung von oben nicht als allgemeine Beleuchtung, da das Licht für unser Motiv nicht schmeichelhaft ist.
- Eibelshäuser, Eib(Autor)
Die Belichtung
Die „Belichtung“ hat etwas mit der der Stimmung, die das Foto hervorruft, zu tun. Was würdest du in der Fotokritik als gute Belichtung bezeichnen?
Im Allgemeinen zeigt eine gute Belichtung ausreichende Details in den Lichtern, Mitteltönen und Schatten. Das bedeutet, dass die Tonwerte im Foto richtig verteilt sind. Aber die Belichtung hängt auch von der Stimmung oder dem Gefühl ab, das vermittelt werden soll. Jemand, der nicht viel über „Low Key“- oder „High Key“-Bilder weiß, könnte das als eine falsche Belichtung sehen. Aber wie wir alle wissen, wird das mit Absicht gemacht, um ein bestimmtes Gefühl beim Betrachter zu erzeugen!
Deshalb wird manchmal gesagt, dass es so etwas wie eine richtige Belichtung nicht gibt. Das heißt aber nicht, dass du jede Belichtung rechtfertigen kannst, die dir in den Sinn kommt. Immer zu sagen „Aber ich wollte es so haben“ wäre zu einfach.
Als Kriterium für die Bewertung eines Fotos ist wichtig, ob das Bild zu hell oder zu dunkel ist. Oder ob es, gemessen an seinem Kontext, eben richtig belichtet zu sein scheint.
Das Objektiv
Bei einer Kamera mit Wechselobjektiv spielt die richtige Wahl dessen natürlich auch eine wichtige Rolle. Zwar lässt sich nicht immer genau sagen, welches Objektiv genau verwendet wurde. Aber das ist auch nicht nötig. Wichtig ist, dass es dem Ergebnis dient.
Damit ist die Wahl des Objektivs und somit Bildwinkels ein weiteres Kriterium für die Bewertung eines Fotos.
Teleobjektive stauchen Elemente im Foto zusammen, während Weitwinkelobjektive den Vordergrund betonen und Bildteile in der Größe verzerren können.
Somit lässt sich die Bildwirkung ändern. Genau das sollte schon im Moment des Auslösens klar sein. Das geht allerdings nur, wenn die Kamera das Wechseln von Objektiven bietet.
Hier gibt es keine festen Kriterien in der Bildbwertung. Im Allgemeinen eignet sich ein Tele für Action und das Heranholen entfernter Motive. Ein Weitwinkel ist meist die erste Wahl bei Fotos von Landschaften. Das weiß natürlich auch der Juror in der Fotokritik.
Beachte, dass ein Tele den Hintergrund besser unscharf macht, besonders wenn du eine offene Blende benutzt.
Tageszeit und Jahreszeit
Als Kritiker hast du die Aufgabe, die Wahl der Tageszeit und Jahreszeit in Bezug auf das Foto zu bewerten. Du solltest prüfen, ob die Tageszeit und die Jahreszeit für das Fotomotiv geeignet sind und ob sie zur Vermittlung einer bestimmten Stimmung beitragen. Eine sorgfältige Auswahl der Tageszeit kann beispielsweise dazu beitragen, dass das Foto besonders weich und warm wirkt, während eine ungünstige Tageszeit dazu führen kann, dass das Foto hart und kontrastreich wirkt.
Ebenso solltest du die Wahl der Jahreszeit bewerten und prüfen, ob sie den Anforderungen des Fotomotivs entspricht. Im Frühling und Sommer kann beispielsweise das Foto besonders farbenfroh wirken, während Winterlandschaften oft besonders dramatisch wirken. Eine sorgfältige Auswahl der Jahreszeit kann also dazu beitragen, dass das Foto besonders atmosphärisch wirkt. Als Kritiker hast du die Aufgabe, die Entscheidungen des Fotografen zu bewerten und zu prüfen, ob sie zur Vermittlung einer bestimmten Stimmung beitragen.
Schärfe
Niemand mag unscharfe Fotos. Damit ist die Schärfe eines der wichtigsten Kriterien in der Bildbewertung. Selbst Laien, die sich nicht mit Fotografie beschäftigen, können Schärfe von Unschärfe unterscheiden. Wichtig ist, dass das Hauptmotiv in jedem Fall scharf ist.
Bei Porträts sollten die Schärfe und der Fokus auf den Augen des Modells liegen. Dadurch lenkt sich der Blick sofort auf den wichtigen Teil des Porträts. Ausnahme können Aktfotos sein, bei denen andere Körperteile in den Fokus rücken mögen. Unscharfe Fotos haben bei Wettbewerben un der Fotokritik keine Chance. Sie sollten ohnehin aussortiert werden, sie nehmen nur Platz auf der Festplatte weg.
Rauschen und Bildqualität
Rauschen in der Fotografie bezieht sich auf unerwünschte Pixelstörungen, die in digitalen Bildern auftreten können. Das passiert besonders bei schlechten Lichtbedingungen oder hohen ISO-Einstellungen. Es kann die Bildqualität beeinträchtigen und das Aussehen des Bildes verschlechtern. Um Rauschen zu reduzieren, kann man die ISO-Einstellungen verringern oder bessere Lichtbedingungen nutzen.
Eine höhere Bildauflösung und eine bessere Kamera können auch helfen, das Rauschen zu reduzieren und die Bildqualität zu verbessern. Es ist wichtig, die richtige Balance zwischen Rauschreduktion und Schärfe zu finden, um ein ansprechendes und klares Bild zu erzeugen.
Schieflage
Es kann absichtlich verwendet werden, um eine kreative Wirkung zu erzielen. Aber oft ist es ein Fehler, der die Bildqualität beeinträchtigt. Um einen schiefen Horizont zu beheben, kann man das Bild mit Bildbearbeitungssoftware korrigieren oder beim Aufnehmen des Bildes sicherstellen, dass die Kamera waagerecht ausgerichtet ist.
Einige Kameras haben auch eine Horizonthalterungs-Funktion, die automatisch einen geraden Horizont erzeugt. Es ist wichtig, einen geraden Horizont zu haben, um ein professionell aussehendes Bild zu erzeugen. Das lenskt den Fokus auf das Hauptmotiv.
Farben und Farbstich, Sättigung, Kontrast
Farben, Farbstich, Sättigung und Kontrast haben einen großen Einfluss auf die Bildqualität und Fotokritik.
- Farben: Richtig dargestellte Farben können das Aussehen des Bildes verbessern und eine realistische Darstellung des Motivs ermöglichen. Fehlerhafte Farben können das Aussehen des Bildes beeinträchtigen und eine unnatürliche Darstellung des Motivs erzeugen.
- Farbstich: Ein Farbstich ist ein Verfärbungseffekt, der dazu führt, dass das gesamte Bild einen bestimmten Farbton hat. Dies kann absichtlich verwendet werden, um eine kreative Wirkung zu erzielen, aber oft stört es das Aussehen des Bildes.
- Sättigung: Die Sättigung bezieht sich auf die Intensität der Farben in einem Bild. Eine hohe Sättigung kann das Aussehen des Bildes verbessern und die Farben kräftiger erscheinen lassen. Eine geringe Sättigung kann das Aussehen des Bildes beeinträchtigen und die Farben blasser erscheinen lassen.
- Kontrast: Der Kontrast bezieht sich auf den Unterschied zwischen den hellsten und dunkelsten Bereichen eines Bildes. Ein hoher Kontrast kann das Aussehen des Bildes verbessern und die Details hervorheben. Ein geringer Kontrast kann das Aussehen des Bildes beeinträchtigen und die Details verblassen lassen.
Es ist wichtig, die richtige Balance zwischen Farben, Farbstich, Sättigung und Kontrast zu finden, um ein ansprechendes und klares Bild zu erzeugen. Bildbearbeitungssoftware kann diese Faktoren optimieren.
Konzept und Aussage
Konzept und Aussage sind wichtige Faktoren bei der Bewertung eines Fotos, da sie zeigen, wie der Fotograf eine Idee, Emotion oder Perspektive durch seine Arbeit vermitteln möchte. Dies kann durch die Wahl von Thema, Licht, Farbe, Perspektive und anderen kreativen Entscheidungen erreicht werden. Auch das gehört zu den Kriterien der Bildbewertung und Fotokritik.
Ein Foto, das eine starke Aussage vermittelt, kann den Betrachter ansprechen und beeinflussen. Es kann zum Beispiel politische oder soziale Themen ansprechen, eine emotionale Reaktion auslösen oder eine neue Perspektive auf ein bekanntes Thema bieten.
Ein erfolgreiches Foto zeichnet sich durch eine klare und eindringliche Konzeption aus, die die Aufmerksamkeit des Betrachters auf das Wesentliche lenkt und eine tiefgreifende Wirkung erzeugt. Aber das Konzept und die Aussage eines Fotos sind subjektiv sind und hängen von den persönlichen Vorlieben und Werten des Kritikers und des Betrachters ab.
Authentizität
Authentizität ist ein wichtiger Faktor bei der Bewertung eines Fotos, da es darum geht, wie echt das Foto ist und wie viel es verändert wurde. Ein authentisches Foto zeichnet sich durch seine Echtheit und Unverfälschtheit aus und gibt einen unverfälschten Eindruck von der Welt wieder.
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Andererseits kann eine übermäßige Nachbearbeitung oder künstliche Manipulation das Vertrauen des Betrachters in das Foto beeinträchtigen. Das wird dann seine Glaubwürdigkeit infrage stellen. Insbesondere in der Dokumentarfotografie ist Authentizität von besonderer Bedeutung, da hier eine wahrhaftige Darstellung der Realität angestrebt wird.
Wichtig ist, dass die Authentizität eines Fotos subjektiv beurteilt werden kann und von den persönlichen Vorlieben, Werten und ethischen Überlegungen des Kritikers abhängt. Es gilt allgemein, dass ein authentisches Foto eine größere Wertschätzung und Anerkennung erfahren wird als ein stark bearbeitetes Foto. Auch das fließt in die Fotokritik und die Kriterien der Bildbewertung ein.
Buch zum Thema
Fotografieren lernen heißt Sehen lernen.
Wer das eigene Auge schulen will, dem empfehle ich das nachstehende Buch. Hier bewerten die Autoren verschiedene Bilder anhand verschiedener Kriterien. Übrigens, wir haben das Buch Das andere Sehen für dich gelesen.
- Mertens, Heidi(Autor)
Zusammenfassung
Wie du gesehen hast, gibt es viele Kriterien zur Bildbewertung, die ein Juror beachtet. Wenn du auch Bilder bewertest, bringe diese Punkte in eine Reihenfolge und Gewichtung. Nur so lassen sich Fotos objektiv vergleichen.
Fotokritik bezieht sich auf die Bewertung eines Fotos aus künstlerischer, technischer und konzeptioneller Sicht. Es geht darum, das Foto auf seine Stärken und Schwächen hin zu untersuchen und zu beurteilen, ob es den Anforderungen des Fotomotivs entspricht und ob es die gewünschte Wirkung erzielt.
Bildbewertung bezieht sich auf die Bewertung eines Fotos hinsichtlich seiner künstlerischen Qualität. Hierbei werden Aspekte wie Komposition, Licht, Farbe, Schärfe und Perspektive bewertet. Es geht darum, das Foto auf seine künstlerische Wirkung hin zu untersuchen und zu beurteilen, ob es die gewünschte künstlerische Aussage vermittelt.
In beiden Fällen ist es wichtig, eine objektive und konstruktive Kritik zu geben, die dem Fotografen hilft, seine Fähigkeiten zu verbessern und bessere Fotos zu produzieren.