Fotos digitalisieren durch Abfotografieren – clever oder idiotisch?

Bilder erzählen Geschichten und halten Erinnerungen fest. Doch mit der Zeit können sie verblassen, beschädigt werden oder sogar verloren gehen. Doch was wäre, wenn es eine Möglichkeit gäbe, diese kostbaren Momente wieder zum Leben zu erwecken? Durch die Digitalisierung und Restaurierung von Abzügen kannst du deine alten Fotos bewahren und für die Zukunft erhalten. Fotos digitalisieren, das ist nicht schwer. Lass uns gemeinsam erkunden, wie du deine Erinnerungen auf eine moderne und langlebige Art bewahren kannst.

Fotos digitalisieren
Fotos digitalsieren kann man mit Scanner oder mit Abfotografieren der Abzüge oder DIas.

Fotos und Abzüge ins digitale Zeitalter bringen

Wir gehen davon aus, dass die meisten unserer Leser langjährige Fotofreunde sind. Folglich besitzen sie viele Fotos, von denen einige unbezahlbare Erinnerungen bewahren. Leider ist es schwierig, diese zu archivieren, wiederzufinden und zu betrachten. Außerdem verschlechtern sie sich mit der Zeit. Die beste Lösung für all diese Probleme ist die Digitalisierung der Fotos.

Eine Filmfotografie wurde mit einem der beiden Medientypen – Negativ oder Dia (Folie) – erstellt. Ersteres hat man für die Erstellung von Abzügen, also Fotos auf Papier, verwendet. Letztere kann man für die Projektion und auch für die Herstellung von Abzügen nehmen.

In diesem Artikel werden wir uns auf die Digitalisierung von Papierfotos konzentrieren. Denn für Negative und Dias benötigt man spezielle Geräte und Scanner. Wir werden auch einige einfache einfache Techniken der Nachbearbeitung zur Wiederherstellung und Korrektur von Unvollkommenheiten betrachten.

Flachbettscanner als bequemste Methode

Die Digitalisierung kann sehr bequem mit einem Flachbettscanner erfolgen, wie dem folgenden:

Wenn du einen solchen Scanner verwendest, befolge die Anleitung des Scanners, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Verwende die beste JPEG Qualität. So bekommst du eine gute gescannte Ausgabedatei. Wichtig ist, dass du als Scanauflösung 300 PPl (Pixel pro Zoll) verwendest. Im Gegensatz zu dem, was viele denken, ist das Scannen mit mehr als 300 PPl reine Verschwendung. Der spätere Abzug oder Ausdruck enthält nichts, was darüber hinaus erfasst werden könnte. Dies führt nur zu unnötig großen Dateien.

Kaufberatung Fotoscanner und Dokumentenscanner

Reduziert!Bestseller Nr. 1
Canon LiDE 300 Scanner CanoScan Flachbettscanner DIN A4 (2.400 x 2.400 DPI, 4 Scantasten, Stromversorgung über USB, ca. 10 s/Farbseite 300 DPI, 48 Bit interne Farbtiefe), schwarz
  • Preiswerter schlanker und leichter Flachbettscanner
  • 4 Scan-Buttons für eine einfache Bedienung
  • Schnelle Ergebnisse 300 dpi A4-Scan in ca 10 Sekunden

Fotos digitalisieren durch Abfotografieren – was beachten?

Wenn du keinen Zugang zu einem Scanner hast und keinen kaufen kannst, kannst du eine Kamera mit einer Pixelzahl von etwa 24 MP verwenden. Auch damit kannst du Papierfotos fotografieren, um sie somit zu digitalisieren.

Ein Vorteil dieser Methode ist, dass die Größe des Abzugs nicht begrenzt ist, wie es bei der Verwendung eines Scanners der Fall wäre.

Ich möchte dringend davon abraten, Fotos aus der Hand abzufotografieren! Idealerweise solltest du einen Kopierständer und ein hochwertiges Objektiv verwenden. Wenn du diese Dinge nicht hast, kannst du auch ein stabiles Stativ und ein hochwertiges Zoomobjektiv verwenden. Bei einigen Stativen kann die Mittelsäule waagerecht gehalten werden. Du solltest diese Möglichkeit nutzen, wenn dein Stativ dies unterstütz. Alternatic musst du Kopf mit der Kamera vertikal nach unten kippen. Das heißt, er muss in einem Winkel von 90° zur Mittelsäule stehen. Alle drei Beine müssen genau auf die gleiche Höhe ausgefahren sein. Da es sich bei dem Bild um ein flaches Motiv handelt, eignen sich Makroobjektive gut, sie sind aber kein Muss.

Die besten Makroobjektive

Parallele Ausrichtung ist wichtig

Wichtig: Du musst das Papierbild unten auf einem Tisch flach halten. Das Originalfoto muss absolut flächenparallel zur Sensorebene sein! Wenn sich das Foto wölbt, halte ihn an den Ecken unter Gewichten, um ihn zu glätten. Wenn auch das nicht funktioniert, lege ihn unter eine dünne Glasplatte, die absolut sauber ist – frei von Staub und Fingerabdrücken.

Am besten geht es sogar ganz ohne Stativ – einfach mit einer Tischhalterung:

Auf einer Glasplatte kommt es vielleicht zu Reflexionen, dazu kommen wir später.

Die Kamera muss so platziert werden, dass die Sensorebene in allen Ebenen perfekt parallel zum Druck in allen Ebenen liegt. Dies ist ein kritischer Aspekt, denn bei einer Fehlausrichtung wird der Scan des Drucks aufgrund eines perspektivischen Fehlers nicht als perfektes Rechteck angezeigt. Es wird auch als „Schräglage“ bezeichnet. Das müsstest du in der Nachbearbeitung mit Lightroom oder Photoshop oder einem ähnlichen Programm aufwendig korrigieren und das Bild dann beschneiden. Diese Korrekturen nach dem Digitalisieren der Fotos sind nervig und kosten zudem Bildqualität.

Wenn du ein ausreichend hohes Stativ hast, lege den Abzug auf den Boden und fahre die Stativbeine so weit wie möglich aus. Verwende ein Objektiv mit etwas längerer Brennweite, z.B. 85mm. Dadurch wird die Schräglage minimiert. Hast du sehr große Exemplare, versuche, es an einer Wand oder einem Schrank zu befestigen und zu fotografieren. Unabhängig von der Methode muss die Kamera immer perfekt parallel zum Papierbild ausgerichtet sein. Nimm die Hilfe einer Wasserwaage in Anspruch, um die richtige Ausrichtung zu finden.

Achte darauf, dass der Abzug frei von Staub und anderen Flecken ist. Das minimiert den Reinigungsaufwand und spart viel Zeit bei der Nachbearbeitung.

Reflexionen vermeiden

Ein großes Ärgernis beim Digitalisieren von Fotos durch Abfotografieren, besonders wenn sie glänzend sind oder wenn sie ein Glas auf der Oberseite haben, sind die Reflexionen. Man kann zwar mit Fensterlicht fotografieren, aber es ist nicht einfach, die Spiegelungen zu beseitigen. Ich schlage vor, stattdessen zwei handelsübliche LED-Lampen zu verwenden, die in einem Winkel von 45° auf die Oberfläche des Bildes gerichtet sind. Es lassen sich stattdessen auch kleine Blitzgeräte oder Stroboskope verwenden.

Halte den Raum frei von jeglichem Streulicht. So stellst du sicher, dass es keine unerwünschten Reflexionen gibt. Damit lassen sich Fotos außerdem einfach und preisgünstig digitalisieren, ohne dass der Weißabgleich angepasst werden muss.

Da ein Foto beim Digitalisieren ein flaches Motiv angibt, ist die Schärfentiefe nicht wichtig. Verwende einfach eine mittlere Blende. Das ist eine, zwei bis dreii Blendenstufen kleiner ist als die volle Blendenöffnung. Wenn du LED-Lichter verwendest, nimm eine Verschlusszeit von 1/30 s oder länger, damit der Flimmereffekt nicht aufgenommen wird.

Tethering

Es ist zu bedenken, dass das Digitalisieren von Fotos durch Abfotografieren zeitaufwändig sein kann. Daher schlage ich vor, dass du die zu fotografierenden Abzüge in die engere Wahl nimmst, sie bereit hältst und so viele wie möglich in einem Durchgang fotografierst. DIeses Fließband Prinzip spart Zeit ohne Ende!

Einige Fotos zu machen, die Speicherkarte aus der Kamera zu nehmen, sie an den Computer anzuschließen, die Bilder zu übertragen, und so weiter, kann sehr mühsam sein. Daher solltest du die Kamera an einen Computer anschließen und als Tethering verbinden. Dann, insbesondere mit Lightroom, werden die aufgenommenen Bilder direkt direkt auf deinem Computer gespeichert und auch automatisch dem LR Katalog hinzugefügt. Wenn du kein Tethering verwenden kannst, betätige den Auslöser mit einem Fernauslöser oder mit Hilfe des Selbstauslösers der Kamera.

HIer ist meine Empfehlung für eien solchen Fernauslöser. Ich verwende ihn seit Jahren:

Jetzt bist du bereit. Ich schlage vor, dass du die Live-Ansicht einschaltest und sorgfältig auf Schräglage prüfst. Am besten machst du ein paar Aufnahmen und siehst, ob die Kamera und der Abzug richtig platziert sind. Markiere die Position des Fotos auf dem Tisch, damit du weitere Papierbilder anschließend schnell und korrekt platzieren kannst.

Nachbearbeitung

Nach dem Digitalisieren deiner Fotos verarbeitest du jedes Foto wie folgt.

  1. Öffnen das Bild in Photoshop bzw. Lightroom.
  2. Prüfe, ob es schief ist, und entferne die Schieflage es mit den entsprechenden Werkzeugen in Lightroom oder Photoshop: „Gerade ausrichten“.
  3. Schneide das Bild auf das richtige Seitenverhältnis zu.
  4. Nimm das Werkzeug zum Entfernen von Flecken in Lightroom oder das Klon-Werkzeug in Photoshop, um Flecken, Kratzer und andere Unregelmäßigkeiten zu entfernen.
Aktmodell
Farbstiche lassen sich sofort entfernen
  1. Farbstiche: Du hast vielleicht schon festgestellt, dass viele Abzüge verblasst sind und/oder Farbstiche aufweisen. Der Effekt kann ziemlich stark sein, wenn diese früher verarbeitet wurden. Du kannst hier sehen, wie es aussieht, wenn ein altes Foto einen sehr hässlichen Magentastich entwickelt hat. Korrigiere den Weißabgleich.

Zusammenfassung zum Digitalisieren von Fotos

Fotos digitalisieren macht Spaß und ist nicht schwer. Ein Foto auf Papier in der richtigen Größe ist zwar immer eine Freude zum Anfassen und Anschauen, aber Bilder der analogen Generation, die in kommerziellen Labors erstellt wurden, neigen zum Verblassen. Viele entwickeln auch einen hässlichen Farbstich. Das Digitalisieren bringt die ursprüngliche Pracht zum Vorschein und bewahrt sie für die Nachwelt. Das Beste daran ist, dass du keine spezielle Ausrüstung benötigst. Es reicht deine aktuelle Kamera mit dem Stativ.

Bitte probiere das Digitalisieren mit dieser Methode aus und lasse uns deine Erfahrungen wissen.

Auch interessant:

Der beste Fotoscanner und Dokumentenscanner im Jahr 2023
Geld verdienen mit Fotografie: 20 Wege für Nebenverdienst

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein