PPI (Pixel per Inch) und DPI (Dot per Inch) sind beide Begriffe, die häufig im Zusammenhang mit der Auflösung von digitalen Bildern und Drucken verwendet werden. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass es sich hierbei um unterschiedliche Konzepte handelt. Deshalb ist es wichtig, sie korrekt zu verwenden, um das beste Ergebnis zu erzielen.
Sind ppi und dpi das gleiche?
Selbst diejenigen, die nur mit der digitalen Fotografie vertraut sind, werden die Begriffe PPI und DPI schon einmal gehört haben. Obwohl sie allgegenwärtig sind, herrscht große Verwirrung darüber, was sie genau bedeuten.
Das führt dazu, dass sie häufig falsch verwendet werden. Viele falsche Vorstellungen halten sich hartnäckig und leider werden sie von Fachleuten wie z. B. Fotografenverbände und viele Publikationen, den einen statt den anderen Begriff verwenden, was die Sache noch komplizierter macht. In diesem Artikel erklären wir dir die korrekte Bedeutung der beiden Begriffe auf einfache Art und Weise erklären, ohne auf komplizierten Fachjargon zurückzugreifen.
Pixel
Der Grundbaustein eines digitalen Bildes ist das Pixel. Jedes Pixel ist ein Quadrat, das jeden Farbton und jede Schattierung annehmen kann, aber es ist so klein, dass das bloße Auge es nicht einzeln sehen kann. Wenn die Pixel in einer Reihe von Zeilen und Spalten angeordnet sind, fügt dein Auge sie zu einem Bild zusammen. Wenn du ein Bild öffnest und es mit einer geeigneten Software ausreichend vergrößerst, kannst du die einzelnen Pixel als einzelne Quadrate erkennen.
Sehen wir uns zwei Bilder „gleicher Größe“ an:
Oft wird nach der „Bildgröße“ gefragt oder davon gesprochen. Was ist damit gemeint? Nehmen wir als Beispiel eine Bilddatei mit 6000 mal und 4000 Pixeln, also insgesamt 24 Megapixeln (MP). Diese Bilddatei ist auf einem Speichermedium wie einer Festplatte gespeichert. Wenn du das tust, belegt sie einen gewissen Speicherplatz auf der Festplatte, so wie dein Buch einen gewissen Platz in einem Regal einnimmt. Diese Größe ist in Megabyte (MB) angegeben. Worauf bezieht sich also die Größe – Größe in Pixeln oder Größe auf der Festplatte?
Am besten ist es, das Wort Größe nicht zu verwenden, um die Pixel darin zu beschreiben. Photoshop verwendet dafür die Konvention „Abmessungen„. In unserem Beispiel sind die Abmessungen 6000 x 4000 Pixel. Die Dateigröße bezieht sich dagegen auf den belegten Speicherplatz. Sie liegt je nach Dateityp zwischen einem MB (für ein komprimiertes JPEG) und mehr als 30 MB (für ein RAW Foto). Wir empfehlen dir, den Begriff „Dateigröße“ zu verwenden, um alle Unklarheiten zu beseitigen.
Auflösung oder Pixelmenge?
An dieser Stelle ist es auch notwendig, Klarheit über das Wort „Auflösung“ zu schaffen. Nimm an, dass deine Kamera mit einem Sensor von 6000 x 4000 Pixeln, gleich 24 MP, ausgestattet ist. Wieder einmal besteht die falsche Vorstellung, dass die Zahl 24 MP die Auflösung der Kamera ist. Nein, das ist sie nicht! Es ist die Gesamtzahl der Pixel auf dem Sensor der Kamera. Vielleicht widerspricht das so sehr der landläufigen Meinung, dass es dir sogar schwerfällt, es zu akzeptieren. Es ist die Pixelmenge.
Im Handbuch deiner Kamera, im Abschnitt mit den technischen Daten, steht das Wort „Auflösung“ nicht. Denn man verwendet es nicht, um die Anzahl der Pixel zu beschreiben!
Gut. Aber was ist dann die Auflösung? In der Fotografie sind es normalerweise Linien, Pixel oder Punkte pro Maßeinheit. Wenn wir eine Abmessung meinen, meinen wir etwa einen Zoll oder einen Millimeter. So kann die Auflösung eines Objektivs mit 30 Linien/mm angegeben werden. Ein Objektiv, das zum Beispiel schärfer ist, kann mehr Linien pro mm auflösen.
Wie hoch ist die Auflösung einer 24 MP Kamera? ppi oder dpi?
Also, wie hoch ist die Auflösung einer 24 MP Kamera? Das ist nicht einfach so zu beantworten, da sie von mehreren Faktoren abhängt. Dazu gehören unter anderem das verwendete Objektiv, sein Kontrast, und mehr. Die Auflösung ist also eher eine Zahl, die das gesamte System mit einbezieht. Aus diesen Gründen und wegen der vielen Variablen, die dabei eine Rolle spielen, wirst du die Auflösung einer Kamera nie in der Anleitung oder einer Broschüre finden.
Will man die Auflösung von Kameras verglichen, muss man folglich unter identischen Bedingungen testen. Dazu gehört zum Beispiel das gleiche Objektiv.
PPI und DPI sind Abkürzungen und stehen für pixel per inch (Pixel pro Zoll) und dots per inch (Punkte pro Zoll).
Und genau diese, und nur diese, sind sie ein Maß für die Auflösung. PPI und DPI klingen sehr ähnlich, aber in der Praxis sind sie nicht das gleiche. Obwohl die ganze Fotowelt auf Millimeter umgestiegen ist, hält man hier immer noch an den alten Einheiten fest, also an Zoll. Wir können natürlich in mm umrechnen, aber das ist nicht die Konvention, der Fotografen folgen. Also heißt es für uns PPI oder DPI. Wir wollen sehen, warum sie für uns wichtig sind.
DPI
Beschäftigen wir uns zunächst mit DPI.
Dies ist eine Zahl, die die Auflösung eines Druckers angibt. Der Hersteller für einen bestimmten Drucker legt sie fest. Schon an dieser Definition sehen wir, dass DPI für Monitore überhaupt keinen Sinn macht. Die wichtige Frage ist: Sollten wir DPI bei der Berechnung der Druckgröße verwenden? Die Antwort ist nein!
So funktioniert ein Drucker
Um das zu verstehen, müssen wir ein wenig tiefer einsteigen und verstehen, wie ein Tintenstrahldrucker funktioniert. Wenn du eine JPEG-Datei verwendest, kann jedes Pixel deines Bildes eine der 16,7 Millionen Farben annehmen. Ein Drucker kann aber nicht so viele Arten von Farbtinten haben! Professionelle Fotodrucker können bis zu 12 verschiedene Farben Tinte haben. Die Druckköpfe setzen „Punkte“ dieser farbigen Tinten, um alle Farben zu mischen.
Da aber mehrere Punkte (dots) benötigt werden, um einen Pixel zu erzeugen, müssen die Dots kleiner sein als ein Pixel. Hier haben wir die Punktauflösung, angegeben als DPI. Der DPI-Wert gibt also an, wie fein der Punkt ist. Und je mehr Punkte pro Zoll es sind, desto feiner ist es natürlich. Heutzutage können die DPI eines Druckers bis zu 5760 DP! betragen. Für den Fotografen ist die DPI-Zahl jedoch nicht relevant, da der Druckertreiber die Aufgabe hat, jedes Pixel deines Bildes in die benötigten Punkte zu übersetzen. Wir werden dieses Thema etwas später noch einmal aufgreifen.
PPI
Kommen wir nun zu PPI.
Was machst du mit einem Foto aus einer Kamera oder einem Scanner? Du siehst es dir auf einem Monitor an. Klar, du kannst es auch auf einem einem Gerät wie einem Smartphone, Tablet oder Fernseher anzeigen. Nach der Bildbearbeitung musst du die Datei in ein geeignetes Format wie JPEG exportieren. Dabei musst du den PPI-Wert angeben. Wenn du nicht gefragt wirst, kannst du davon ausgehen, dass ein Wert standardmäßig zugewiesen wurde. Wenn du keine Nachbearbeitung vornimmst, hat die Kamera selbst einen PPL zugewiesen. PP! ist also die Auflösung der Bilddatei! Welche Bedeutung hat PPI und wie wirkt es sich aus, wenn du ein Bild anzeigst oder druckst?
- Gulbins, Jürgen (Autor)
Beginnen wir mit einem Display wie einem Fernseher oder einem Computermonitor. Die Standard-HDTV-Displays (oder Computermonitore) haben eine Auflösung von etwa 2 MP und sind mit 1920 x 1080 Pixeln ausgestattet. Die tatsächliche Dichte der Pixel (Anzahl der Pixel pro Zoll) hängt von der physischen Größe des Bildschirms ab. Wenn dein Bildschirm 1920 Pixel horizontal darstellen kann und die physische Breite des Bildschirms 20 Zoll beträgt, dann gibt es 1920/20 = 96 Pixel pro linearem Zoll. Das ist nichts anderes als der PPI des Bildschirms (bitte nicht mit der Auflösung der Bilddatei verwechseln) und ist ein Maß für die Bildschirmauflösung. Wichtig ist, dass PPI nicht nur die Auflösung der Bilddatei angibt, sondern auch die Auflösung eines Bildschirms.
Nur zur Information: Hochwertige UHDTVs, die 4K-kompatibel sind, können mehr Pixel darstellen, insgesamt etwa 8 MP (3840 x 2160) Pixel, und haben einen höheren PPI bei gleicher Bildschirmgröße. Wenn wir den gleichen 20-Zoll-Bildschirm betrachten, beträgt der PPI des Displays jetzt 192.
PPI ist besonders bei Displays interessant
Mach dieses kleine Experiment. Nimm eine 24 MP-Datei und erstelle mehrere Versionen davon mit unterschiedlichen PPI, z. B. 10, 100 und 1000 (aber alle 24 MP), und zeige sie auf deinem HDTV (oder Monitor) an. Sehen sie unterschiedlich aus? Du wirst überrascht sein, aber sie werden genau gleich aussehen! Aber warum ist das so? Das liegt daran, dass bei der Entwicklung und Herstellung eines Bildschirms die Anzahl der Pixel festgelegt wird, die er anzeigen kann, und damit auch sein PPI (in unserem HDTV-Beispiel sind es 96 PPI). Deshalb sieht ein Bild immer gleich aus, unabhängig davon, welcher PPI-Wert beim Export verwendet wurde. Was sich jedoch auf das Aussehen des Bildes auf dem Bildschirm auswirkt, ist die Gesamtzahl der Pixel des Bildes.
Mehr zum Thema Drucken
- Druckkostenrechner online: Druckkosten berechnen online
- Ilford Galerie Washi Papiere für Fine-Art-Fotografie
- Professioneller Fotodrucker (A4,A3) im Test und Vergleich
Jetzt der nächste Schritt. Beachte, dass dieses Problem der „festen Pixel“ nur für Anzeigegeräte und nicht für Drucker gilt! Wenn du also druckst, kommt dem PPl eine große Bedeutung zu und es ist eine Zahl, die nicht ignoriert werden darf! Wenn du ein Bild druckst, kommen zwei Faktoren ins Spiel. Der erste ist die Anzahl der Pixel pro Zoll (Auflösung) oder der PPI. Die am häufigsten verwendete Zahl ist 300 PPI. Sie wurde auf der Grundlage des Auflösungsvermögens des Auges bei normalem Betrachtungsabstand festgelegt. Wenn du das Bild aus einer größeren Entfernung betrachtest, kann auch eine geringere Zahl als 300 PPI verwendet werden. Als Nächstes wird die Größe des Drucks (d. h. des Papiers, wenn wir die Ränder außer Acht lassen) angegeben.
Beispiel
In unserem Beispiel haben wir ein Bild, das 6000 x 4000 Bildpunkte groß ist. Wenn wir es mit 300 PPI drucken würden, wäre der Druck 6000/300 x 4000/300, also 20 x 13,3 Zoll groß. Wenn wir dagegen mit einer niedrigeren Auflösung, z. B. 200 PPI, drucken, ergeben die gleichen Pixel einen Druck von 6000/200 x 4000/200, also 30 x 20 Zoll. Beachte, dass die Pixelmaße des Bildes unverändert bleiben. Wir haben nur die Auflösung verringert, d. h. wir setzen jetzt weniger, aber größere Pixel pro Zoll. Die Druckgröße ist also größer geworden.
Wenn das der Fall ist, warum verlangen dann viele Unternehmen Bilder mit 1920 x 1080 px (oder „1920 Pixeln an der langen Kante“) bei 300 DPI? Nun, das ist falsch in zweierlei Hinsicht. Erstens ist DPI eine Druckerspezifikation, die nichts mit einer Anzeige (ppi) zu tun hat und irrelevant ist! Wenn die Anzahl der Pixel 1920 beträgt, dann bedeutet das, dass dass das Bild für die Anzeige (und nicht für den Druck) bestimmt ist. Selbst wenn in der Spezifikation 300 PPI angegeben sind, hat das keine Bedeutung, da das Display das Bild mit seinem eigenen PPI-Wert anzeigen wird und nicht mit dem, den du in deiner Bilddatei eingestellt hast.
Was ist mit vielen Magazinen oder kommerziellen Druckereien (Labors), die Bilder mit 300 DPI für den Druck verlangen? Der Teil „300“ ist korrekt, aber nicht DPI. Es sollten 300 PPI sein, da du die DPI in keiner Nachbearbeitungssoftware (wie Photoshop oder Lightroom) einstellen kannst. Deshalb hatten wir bereits gesagt, dass wir keine Kontrolle darüber haben.
Zusammenfassung: ppi und dpi
PPI (Pixel per Inch) und DPI (Dot per Inch) sind beide Maßeinheiten, die verwendet werden, um die Auflösung von digitalen Bildern oder Displays zu beschreiben. Der Unterschied liegt darin, wie die Auflösung berechnet wird:
- PPI bezieht sich auf die Anzahl der Pixel, die in einem bestimmten Bereich eines digitalen Bildes oder eines Displays vorhanden sind.
- DPI bezieht sich auf die Anzahl der Druckpunkte, die in einer bestimmten Distanz auf einem Drucker ausgegeben werden können.
Kurz gesagt, PPI beschreibt die Auflösung auf dem Bildschirm, während DPI die Auflösung des Druckers beschreibt.
Wir hoffen, dass du jetzt eine klare Vorstellung davon hast, was Auflösung für eine Kamera bedeutet. Es ist eine Zahl, die unter Laborbedingungen gemessen werden muss, und diese müssen für faire Vergleiche zwischen Kamera und / oder Objektiven exakt gleich bleiben.Fine Art Printing für Fotografen
Fotodrucker zum Thema:
Auch interessant: