Dein Smartphone kann nicht nur Fotos machen, sondern sich auch mit deiner Kamera verbinden. Lies hier, welche Vorteile so eine Smartphone-Kamera-Verbindung hat. Speichere deine Fotos aus der Kamera in deinem Smartphone, versiehe sie mit Geotags und mache Firmware-Updates über das Smartphone!
In gewisser Weise hat sich die Art und Weise, wie wir leben, grundlegend verändert. Über dieses Thema kann man vielleicht Bände schreiben. Auch der Einfluss von Smartphones auf die Fotografie ist bekannt. Während die Erfindung des Rollfilms vor mehr als hundert Jahren die Fotografie für die breite Masse zugänglich machte, haben die Kameras in Smartphones die Fotografie wie nie zuvor demokratisiert.
Während ein Smartphone mit Hilfe fortschrittlicher fotografischer Rechentechnik selbst gute Bilder machen kann, kann es auch bei der Aufnahme von Bildern eine Rolle spielen. Dies geschieht durch Smartphone-Anwendungen (Apps), die als Assistenten dienen können, als Fernauslöser fungieren, Bilder mit Geotags versehen usw. Einige Apps ermöglichen es durch eine Smartphone-Kamera-Verbindung auch, Bilder schnell und ohne großen Aufwand zu überprüfen und auf sozialen Websites zu teilen.
Wir sehen und diese genannten Funktionen mal genauer an, die die Apps bieten können. Alle großen Kamerahersteller bieten inzwischen ausgereifte Apps an, die ihre jeweiligen Marken unterstützen. Es gibt auch verschiedene Apps von Drittanbietern, aber wir werden uns nur auf die Apps konzentrieren, die von den Herstellern angeboten werden.
Apps zum Verbinden von Kameras mit Smartphones: Bluetooth und WLAN
Alle diese Anwendungen funktionieren drahtlos. Daher muss deine Kamera über eine integrierte drahtlose Schnittstelle verfügen. Die am häufigsten verwendeten sind Bluetooth und WLAN.
Bluetooth funktioniert über kurze Entfernungen und hat langsamere Geschwindigkeiten. Aber es verbraucht weniger Strom. Um die Verbindung zwischen Kamera und Smartphone über Bluetooth herzustellen, müssen sich die beiden Geräte zunächst „koppeln“. Bei diesem Pairing werden beide Geräte miteinander verbunden und als vertrauenswürdig eingestuft. Dies ist ein einmaliger Vorgang. Danach sind die Geräte automatisch miteinander verbunden, sobald sie sich in der Nähe des jeweils anderen befinden. Es ist kein weiterer Vorgang für die Smartphone-Kamera-Verbindung erforderlich, da die Kopplung bereits erfolgt ist. So funktioniert es in etwa, allerdings kann es je nach den verwendeten Geräten zu Abweichungen kommen. Das gleiche Prinzip kennt man von der Koppelung vom Handy mit dem Auto.
WLAN hingegen bietet viel höhere Geschwindigkeiten über größere Entfernungen, verbraucht aber mehr Strom. Außerdem musst du deine Kamera und dein Smartphone jedes Mal neu verbinden, wenngleich das in der Regel ein einfacher Vorgang ist.
Was ist also besser?
Die Antwort lautet: Es kommt darauf an.
Wenn du große Dateien übertragen willst, ist WLAN die bessere Wahl, weil schneller. Das Gleiche gilt für die Remote-Live-Ansicht, d. h. die Anzeige der Live-Ansicht der Kamera auf dem Smartphone-Bildschirm, da auch bei diesem Vorgang kontinuierlich eine große Datenmenge übertragen werden muss. Einige Hersteller werben auch mit einer aktiven Vollzeitverbindung. In diesem Fall bleiben die Kamera und das Smartphone während der gesamten Sitzung miteinander verbunden, und das Smartphone aktualisiert die Kamera kontinuierlich mit den Standortdaten für das Geotagging.
Noch interessanter wird es, wenn die Kamera auch die Bilder der Kamera empfängt, während du fotografierst. Das ist zum Beispiel mit Nikon Snapbridge mögich. Da es sich um eine Vollzeitverbindung handelt, kannst du dasauch gut mit Bluetooth machen, da hierbei der Stromverbrauch minimiert wird. Einige moderne Kameras haben daher sowohl die Bluetooth- als auch die WLAN Hardware für die Smartphone-Kamera-Verbindung eingebaut. Die App kann je nach Funktion beides verwenden, jedoch nicht gleichzeitig.
Hat deine Kamera Bluetooth oder WLAN?
Beachte, dass sowohl Bluetooth als auch WLAN Hardwarefunktionen sind, die du nicht nachträglich per Firmware hinzufügen kannst!
Canon, Fuji, Nikon und Sony haben Apps, die sowohl von der iPhone- als auch von der Android-Plattform unterstützt werden. Jede dieser Apps hat einen kommerziellen Namen. Beispiele sind:
- Nikon Snapbridge,
- Canon Camera Connect,
- Fujifilm Camera Remote und
- Sony Imaging Edge Mobile.
Auch diese Apps sind in der Regel kostenlos.
Du musst nur im Handbuch oder im Internet nachsehen, um die genauen Einzelheiten der Apps, ihre Kompatibilität mit deiner Kamera und deinem Smartphone zu erfahren. Lies das Kleingedruckte sorgfältig und beachte alle aufgeführten Ausnahmen. Ansonsten kann es zu erheblichen Frustrationen führen.
Wir haben diesen Artikel so allgemein gehalten wie möglich. Daher sind möglicherweise nicht alle hier beschriebenen Funktionen bei allen Herstellern verfügbar.
Heute sparen:
Neewer TT560 Kamera Blitz Speedlite für Canon Nikon... jetzt für 158,49 € Ansehen |
Funktionen von Apps der Kamerahersteller bei der Smartphone-Kamera-Verbindung
Schauen wir uns die Funktionen an, die diese Smartphone-Kamera-Verbindung im Allgemeinen bietet.
- Synchronisierung der Uhrzeit
- Fernauslöser
- Ferngesteuerte Live-Ansicht
- Geotags und Herunterladen von Bildern auf ein Smartphone
- Automatische Bildübertragung im laufenden Betrieb
- Aktualisierung der Kamera-Firmware
Synchronisierung der Uhrzeit
Die Uhr in deiner Kamera spielt eine wichtige Rolle, da sie auf jedem Bild das richtige Datum und die richtige Uhrzeit anzeigt. Es gibt aber zwei Probleme mit der Kamerauhr.
Erstens driftet sie, d. h. sie weicht im Laufe der Zeit von der genauen Zeit ab.
Zweitens: Wenn du die Zeitzone wechselst, weil du in eine andere Zeitzone reist, zeigt die Uhr immer noch deine deutsche Heimatzeit an. Das bedeutet, dass alle Fotos, die du in diesem Land machst, einen falschen Zeitstempel erhalten. Beide Probleme können mit den Apps gelöst werden, da sie die hochpräzise Netzzeit des Smartphones übernehmen und die Uhr der Kamera damit synchronisieren. Wenn du über eine Roaming-Einrichtung verfügst, übernimmt das Smartphone die Ortszeit in die Kamera. So hast du immer das korrekte Datum und den richtigen Zeitstempel.
Außerdem hinaus funktioniert das Geotagging nur dann korrekt, wenn die Uhren auf beiden Geräten richtig synchronisiert sind. Weiter unten wirst du mehr darüber erfahren.
Fernauslöser
Dies ist vielleicht die einfachste aller Funktionen der Smartphone-Kamera-Verbindung. Sie ermöglicht dir, den Auslöser der Kamera über das Smartphone zu betätigen. Im Grunde genommen wird das Smartphone als drahtloser Auslöser verwendet. Zwar gibt es professionelle Fernauslöser mit noch mehr Funktionen, aber vielleicht hast du gerade keinen dabei. Hier hilft das Smartphone.
Zweifellos ist diese Funktion sehr nützlich, aber in der Praxis macht sie nur dann Sinn, wenn du in der Nähe der Kamera bist. Denn nur so kannst du überprüfen, was die Kamera durch den Sucher sieht. Die nächste Funktion wird diesen Nachteil beseitigen.
Fernsteuerung und ferngesteuerte Live-Ansicht
Die im vorigen Abschnitt erwähnte Einschränkung kannst du mit der Remote-Live-View Funktion überwinden. Du kannst hiermit mit auf deinem Smartphone sehen, was genau die Kamera sieht. Die Vorteile sind, wie zu erwarten, vielfältig.
Die Kamerahersteller haben der Remote-Live-Ansicht noch weitere Funktionen hinzugefügt, abgesehen vom Betrachten der Szene und dem Auslösen des Verschlusses. DU kannst auch Verschlusszeit und Blende einstellen, wenn der verwendete Belichtungsmodus dies zulässt. Außerdem lassen sich die meisten Bildaufnahmeparameter wie Weißabgleich, Belichtungsmodus, Belichtungskorrektur, ISO und mehr ändern.
Weitere Informationen, die auf dem Smartphone angezeigt werden, sind der Akkustand der Kamera und der Status der Speicherkarte. Platziere den AF-Punkt an der gewünschten Stelle und starte den Autofokus. Oder wechsele von Standbildern zu Filmen und zurück. Schließlich gibt es noch den Auslöser, mit dem du das Bild aufnimmst. Die angebotenen Funktionen können von Hersteller zu Hersteller variieren.
Der Hauptgrund, warum Selfies schlecht aussehen, ist, dass viele die Kamera sehr nah, weniger als einen Meter, an das Gesicht halten. Das lässt die Gesichter aufgrund der Perspektive aufgedunsen wirken. Mit dem Fernauslöser kannst du dich in einiger Entfernung aufstellen, dich richtig positionieren und dann den Auslöser betätigen. Somit sorgt die Smartphone-Kamera-Verbindung für bessere Fotos von dir selbst.
Diese Funktion eignet sich auch hervorragend für Familienfotos, da Sie sehen können, wie alle anderen im Bild positioniert sind. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Kamera an einer unauffälligen Stelle zu halten und dann den Auslöser für echte Schnappschüsse zu betätigen. Dabei kannst du sogar den geräuschlosen Auslöser verwenden, wenn deine DSLM dies unterstützt. Somit kannst du völlig unauffällig sein. Das einzige, was du zusätzlich brauchst, ist ein gutes Stativ, um die Kamera ruhig zu halten.
Geotagging
Wir haben schon an anderer Stelle über Geotagging geschrieben. Auch haben wir dazu Geotagger empfohlen.
Beim Geotagging werden deine Fotos mit den Koordinaten deines Standorts versehen oder markiert. Mit dieser Funktion zeichnet das Smartphone die Koordinaten auf und sendet sie an die Kamera. Die Kamera bettet diese Koordinaten dann in Ihre Bilddateien ein. Diese Funktion arbeitet mit Zeitsynchronisation als Grundlage. Daher müssen die Uhren von Kamera und Smartphone wie beschrieben synchronisiert werden.
Lies hier mehr zum Geotagging in Lightroom.
Sobald du die Aufnahme abgeschlossen hast, benötigst du eine geeignete Software, die Geotagging nutzen kann. Eine sehr bekannte Software, die dies kann, ist das Kartenmodul, das standardmäßig in Lightroom enthalten ist. Um diese Funktion in Lightroom zu nutzen, wähle die Bilder aus, die mit Geotags versehen wurden. Sobald du das Kartenmodul aufrufst, werden deine Bilder auf der Karte als „Stecknadeln“ angezeigt, siehe Bild.
Wenn du auf eine Stecknadel klickst, wird das Bild, das an diesem Ort aufgenommen wurde, auf der Karte selbst angezeigt.
Dasselbe Bild wird auch auf dem Filmstreifen am unteren Rand hervorgehoben. Wenn du umgekehrt ein Bild auf dem Filmstreifen auswählst, hebt Lightroom die Stecknadel auf der Karte hervor, das zu den Koordinaten passt
Das Geotagging mittels Smartphone-Kamera-Verbindung ist sehr nützlich, um Bilder in deiner Bibliothek zu finden. Schließlich vergisst man oft, wo man ein Bild aufgenommen hat. Auch für Fotojournalisten ist es von unschätzbarem Wert, später den exakten Standpunkt zu haben.
Durchsuchen und Herunterladen von Fotos auf das Smartphone
Nehmen wir an, du wärst im Urlaub und am Ende des Tages wäre der natürliche Schritt, durch die Bilder zu blättern und sie
sie für die weitere Verwendung auszuwählen. Du kannst die Bilder zwar auch auf der Kamera selbst durchsehen, aber das Betrachten ist
auf einem Smartohone viel bequemer.
Mit Hilfe einer App kannst du genau das tun.
Lade die gewünschten oder alle Bilder auf dein Smartphone und speichere die übertragenen Rohdaten darauf. Du kannst sie sogar gleich bearbeiten oder auf Social Media posten. Alternativ kannst du die Fotos leich weiter senden, zum Beispiel an Kunden.
Automatische Bildübertragung
Dies ist vielleicht die interessanteste Funktion der Smartphone-Kamera-Verbindung. Hierbei werden die Bilder automatisch auf dein Smartphone heruntergeladen. Du musst die Fotos folglich nicht durchsuchen und auswählen. Alles geschieht automatisch. Wenn die GPS-Verbindung aktiviert ist, werden die Bilder, während sie noch in der Kamera sind, mit den Standortkoordinaten versehen und somit geotaggt.
Verglichen mit der bisherigen Methode des Durchsuchens und selektiven Herunterladens von Bildern ist diese Methode stärker automatisiert. Sie hat jedoch einen Nachteil, nämlich dem hohen Batterieverbrauch. Wenn du diese Funktion verwendest, habe das im Blick.
Es gibt verschiedene Arten dieser Funktion. Wir werden ein paar davon sehen.
Bei der ersten Methode werden die Bilder übertragen, auch wenn es sich um RAW Dateien handelt. Dies erfordert eine schnelle WLAN Verbindung, da die zu übertragende Datenmenge groß ist und der Stromverbrauch ebenfalls. Der Vorteil ist jedoch, dass Dateien in voller Größe, auch im Raw-Format, auf dem Smartonone für nachfolgende Anwendungen verfügbar sind.
Bei der anderen Methode werden weder nur Raw oder JPEG Originale übertragen, sondern eine niedrig aufgelöste JPEG-Kopie wird in der Kamera erstellt. Nur diese wird übertragen. Dabei ist die Menge der übertragenen Daten viel geringer und daher wird Bluetooth hier ausreichen. Solche Bilder sind ideal für das Teilen auf sozialen Netzwerken.
Aktualisierung der Kamera-Firmware
Die Firmware zu aktualisieren, war früher immer nervig für mich. Ich musste mir bei Nikon die Firmware laden, sie dann auf eine Speicherkarte speichern. Anschließend musste ich die Karte in der Kamera einlesen. Dabei war der genaue Ordner wichtig, sonst llappte es nicht.
Denn normalerweise benötigst du einen Computer, um die die Firmware der Kamera zu aktualisieren. Dies kann aber ein Problem sein, wenn du unterwegs bist oder gerade keinen PC zur Verfügung hast. Dank Smartphone und Snapbridge App geht das heute einfach.
Mehr Fototechnik
- Welche Vorteile haben spiegellose Kameras? Der Vergleich.
- Smartphone-Kamera-Verbindung: Was sie kann
- Puffer in Digitalkameras: Wann und wozu du ihn brauchst!
Du verbindest Kamera und Smartphone, wählst entsprechenden Punkt und schon geht es los. Drahtlos! Die Bedienung ist sehr einfach gemacht. Zudem gibt es Hilfen, die Schritt für Schritt durch den Vorgang begleiten. Ich habe festgestellt, dass es einfacher ist, die
Firmware mit einem Smartphone zu aktualisieren, als mit einem PC. Immerhin entfällt das Herunterladen, das Kopieren auf eine Speicherkarte und das mühsame Einlesen in der Kamera.
Fazit Smartphone-Kamera-Verbindung
Wie du siehst, gibt es viele Anwendungen für eine Smartphone-Kamera-Verbindung. Lade dir die App vom Hersteller deiner Kamera und erfahre, was sie für dich tun kann! Viel Spaß!
# | Vorschau | Produkt | Preis | |
---|---|---|---|---|
1 | Fotografieren für Einsteiger: Einfach fotografieren lernen. Der praktische Fotokurs für Anfänger… | 19,90 € | Bestellen | |
2 | Fotografieren – Die Fotoschule für Einsteiger | 14,90 € | Bestellen | |
3 | Fotografieren lernen: Ganz einfach bessere Fotos, Die 30 Tage Challenge | 20,00 € | Bestellen |
Auch interessant: