Das Fotografieren im Winter bietet viele Fotomotive. Du willst tolle Bilder im Schnee fotografieren? Die kalte Jahreszeit bietet faszinierende Möglichkeiten, die Natur in Bildern festzuhalten. In diesem Fotokurs lernst du hilfreiche Tipps zum Fotografieren im Winter, die optimalen Einstellungen und Techniken, um die winterliche Atmosphäre einzufangen.
Tipps zum Fotografieren im Winter
Der Winter ist meiner Erfahrung nach eine großartige Jahreszeit für Fotos im Freien.
Das Aufnehmen von Winterszenen kann also eine gute Gelegenheit sein, einige wundervolle Bilder aufzunehmen. Insbesondere wenn eine vertraute Szene von einer Schneedecke bedeckt ist und somit eine ganz andere Perspektive einnimmt. Wir geben hier Antworten auf die obigen Fragen. Keine Sorge, die Fotografie in der Kälte funktioniert mit unseren Tipps:
1Ziehe Dich warm und angemessen an
Eine der top Herausforderungen beim Fotografieren im Winter ist also das Warmhalten. Denn nicht nur Deine Kamera friert. Es ist nervend, wie schnell Deine Körpertemperatur sinken kann, wenn Du in der Kälte still stehst und Bilder machst.
Trage geeignete Fotografenkleidung und spezielle Handschuhe für Fotografen.
Diese speziellen Handschuhe sind ein Muss und lassen das Bedienen der Kamera mit Fingerspitzengefühl weiterhin zu.
Wenn du dich bei kaltem Wetter im Winter auf den Weg machst, solltest du dich angemessen anziehen. Schließlich kannst du dich nicht auf das Aufnehmen konzentrieren, wenn deine Hände frieren und deine Socken nass sind.
Investiere auch in ein Paar warme, wasserdichte Stiefel, die Feuchte und Kälte fernhalten. Eine dichte Jacke ist ebenfalls ein Muss. Aber vermeide es, dich zu dick anzuziehen, sonst kommst du ins Schwitzen. Das senkt auf Dauer deine Körpertemperatur und lässt dich frösteln.
Suche nach fingerlosen Handschuhen oder dünneren Handschuhen. Gerne mit Gummigriff an den Fingern, damit du die Kamera noch bedienen kannst. Wir haben hier einen Vorschlag für perfekte Handschuhe:
- 【Winter-Heizhandschuhe】Unsere Heizhandschuhe sind speziell für kalte Hände konzipiert und haben Temperaturregler: niedrig, mittel und hoch. Die minimale Temperatur ist 37 ℃/98 ℉, die mittlere Temperatur ist 40 ℃/104 ℉ und die maximale Temperatur ist 45 ℃/113 ℉.
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2 Schütze Deine Ausrüstung beim Fotografieren im Winter
Kälteres Wetter kann für deine Kamera und Ausrüstung gefährlich sein. Daher musst du zusätzliche Maßnahmen treffen, um sie sicher und trocken zu halten. Wenn du keine wasserdichte Tasche oder Schutzhülle hast, kannst du bei Schneefall eine Plastiktüte verwenden. Das schützt die Kamera. Schneide eine Öffnung fürs Objektiv aus.
Wechsle deine Objektive möglichst selten bei kaltem Wetter draußen, da sich dadurch Feuchte im Kameragehäuse festsetzen und es beschlagen kann. Atme daher beim Objektivwechsel nicht in den Spiegelkasten. Wenn du das Objektiv reinigen musst, verwende ein trockenes Tuch, anstatt Atemluft darauf zu blasen, da dies damit enden könnte, dass es zufriert und eine Eisschicht auf deinem Objektiv hinterlässt.
3Nutze die längeren Sonnenaufgangs- und Dämmerungsphasen
Bei winterlichen Landschaften empfiehlt es sich, die tief stehende Sonne zu nutzen, um warme Farbtöne einzufangen. Ein stabiles Stativ ist ein unverzichtbarer Begleiter, um klare und ruhige Aufnahmen zu gewährleisten.
Trotz der kälteren Temperaturen ist es eine der Winterfreuden, dass die Sonne in der Dämmerung und im Morgengrauen länger verweilt. Sie bleibt auch den ganzen Tag tiefer am Himmel und spendet warmes Licht. Dadurch hast Du viel Zeit und für Deine Einstellungen und Fotos der Landschaft im Eis.
Wenn Du Dich im Winter nach draußen wagst, um diese magischen Momente einzufangen, ist es wahrscheinlich, dass Du ein produktives Shooting hast und für Deine Bemühungen belohnt wirst.
Ein Vorteil des Fotografierens in der Dämmerung und im Morgengrauen im Winter ist, dass der Sonnenaufgang viel später als im Sommer und der -untergang hingegen früher ist.
Das freut nicht nur die Frühaufsteher unter den Fotografen.
4Das Licht im Winter: Finde Kontrast
Das Licht im Winter schafft eine dramatische Umgebung und verwandelt eine gewöhnliche Szene in eine faszinierende Leinwand. Aber Vorsicht! Dieses trügerische Licht kann so schwer zu fassen sein wie ein Schneeleopard. In der einen Minute ist es da und taucht alles in ein sanftes Licht, in der nächsten versteckt es sich hinter einer dicken grauen Wolke. Das macht das Fotografieren im Winter zu einer aufregenden Verfolgungsjagd. Es ist wie ein Versteckspiel mit der Sonne, bei dem man versucht, im ständig wechselnden Winterlicht die perfekte Aufnahme zu machen.
Beim Aufnehmen von Schnee treten normalerweise starke Kontraste zwischen Motiven und Farben auf. Diese können aber zu top Bildern führen. Es ist meist hell genug, so dass du nicht mit Offenblende fotografieren musst.
Tipp: Zum Beispiel hebt sich das Weiß des Schnees sehr gut von der Dunkelheit eines Waldes ab. Es lässt sich wunderbar mit einer farbenfrohen Szene kombinieren. Einfach Dunkel im Hintergrund lassen, sodass es einen Kontrast bildet!
Alternativ funktioniert der orange abendliche Winterhimmel sehr gut mit den kühleren Schneetönen. Suche diese Art von Kontrast in Deinen Bildern. Die Ergebnisse sind umwerfend.
5Motivideen für das Fotografieren: Nimm helle und farbenfrohe Szenen auf
Mache das Beste aus dem Licht und suche typische Szenen. Der hellweiße Schnee verleiht einer Szene eine gewisse Schönheit, er kann somit ein langweiliges Motiv interessanter machen. Eine großartige Zeit, um farbenfrohe Winterszenen einzufangen, ist folglich bei goldener Sonne. Das bringt deine Landschaft im Foto aufs nächste Level.
Suche nach farbenfrohen Aussichten und Motiven. Dazu kann ein Tier, ein Baum oder Menschen gehören. Oder ein Haus, ein Gebäude oder sogar ein Schneemann. Nimm die warmen Farben im leuchtenden Licht auf. Möglicherweise musst Du etwas überbelichten, wenn Deine Bilder etwas dunkel erscheinen. Dazu geben wir später noch Ideen, damit wir Fotos nicht zu dunkel werden lassen.
Wenn du nicht weißt, wo du Fotos machen sollst, sieh dir mal die hidden locations an.
6Nimm ausreichend Batterien mit
Batterien verlieren an Leistung. Sie gehen bei kaltem Wetter schnell zur Neige. Also Vorsicht beim Fotografieren von Winterszenen. Lade sie daher vollständig auf, bevor es los geht. Das maximiert die Aufnahmezeit. Halte alles in Körpernähe oder an einem warmen Ort.
Besonders leistungsstark und weniger kälteanfällig als normale Batterien sind Lithiumbatterien. Sie halten außerdem bedeutend länger und sind daher perfekt für die kalte Jahreszeit.
Akkus verlieren bei Kälte auch schneller an Ladung. Also bewahre Akkus in einer Tasche in der Nähe deines Körpers auf. Das verhindert, dass sie schnell leer werden.
7Wie kannst du im Schnee fotografieren?
Winterfotos zu machen kann eine frostige Herausforderung sein. Aber keine Sorge, deine Ambitionen werden nicht einfrieren, wenn du die Tipps zum Fotografieren im Schnee befolgst. Stelle die Belichtungskorrektur deiner Kamera so ein, dass der Schnee weiß und nicht grau aussieht. Denke daran, dass deine Kamera eher an Strände als an Schneestürme gewöhnt ist! Suche dir einen Blickpunkt, sei es ein extravaganter Schneemann oder ein freches Eichhörnchen in seinem Wintermantel.
Schnee hellt die Landschaft auf und lässt alles draußen „anders“ aussehen. Dabei erstrahlt die Landschaft in neuem Licht und garantiert außergewöhnliche Bilder. Das Finden von Motiven ist einfach, wenn man weiß, was eine Winterlandschaft von anderen Bildern unterscheidet.
8Minimalistische Fotos und Relationen verdeutlichen
Minimalistische Fotos können hier dein Freund sein. Denke dabei daran, Relationen zu verdeutlichen. Im Bild mit dem Baum ist dessen Größe klar, das muss aber nicht immer so sein.
Minimalistische Fotos – die Kunst, aus „weniger“ „mehr“ zu machen. Der Schlüssel dazu ist, das Wesentliche des Motivs hervorzuheben, indem man Ablenkungen eliminiert und sich auf die Einfachheit konzentriert. Für diejenigen unter uns, die mit ihren DSLRs herumfummeln, hier ein Tipp direkt von den Fotogöttern: Entrümpeln! Ja, du hast es richtig gehört. Der Sucher ist deine Leinwand, und du bist der Picasso der Leinwand. Also, entrümpele ihn. Reduziere die Elemente, konzentriere dich auf dein Motiv und lasse den Zauber des Minimalismus über dein Kunstwerk hereinbrechen. Denke daran: In der Welt der minimalistischen Fotografie ist weniger immer mehr.
Das Aufnehmen von Schnee und Eis birgt jedoch auch Herausforderungen. Denn der Belichtungsmesser in der Kamera kann leicht durch helle Bildteile getäuscht werden. Hier sind einige nützliche Hinweise, wie du Schnee fotografieren kannst:
9Prüfe dein Histogramm auch beim Fotografieren in der Kälte
Du kannst dich bei winterlichen Aufnahmen nicht darauf verlassen, dass der Bildschirm deiner Kamera eine genaue Darstellung des endgültigen Fotos zeigt.
Wenn du in hellem Sonnenlicht mit einem weißen, verschneiten Hintergrund arbeitest, musst du sicher stellen, dass du deine Bilder nicht über- oder unterbelichtest. Wenn du also einen Blick auf das Histogramm wirfst und siehst, dass bestimmte Bereiche des Bildschirms blinken, musst du deine Belichtung anpassen. Dadurch verlierst du keine Details in den Lichtern oder Tiefen.
10Weißabgleich
Wenn Du den Weißabgleich auf „Bewölkt“ einstellst oder die Kelvinwerte auf das wärmere Spektrum einstellst, wird der bläulich gefärbte Schnee wieder ausgeglichen. Schnee muss weiß sein, daher ist ein richtiger Weißabgleich wichtig.
Auch wenn du den Weißabgleich nachträglich in der Nachbearbeitung anpassen kannst: Ich empfehle Dir, dies in der Kamera zu tun. Das spart spätere Arbeit.
Dies ist besonders wichtig an bewölkten Tagen. Ansonsten kriegen Fotos leicht einen Blaustich. Dann musst du später jedes einzeln bearbeiten. Am besten klappt die Bildbearbeitung übrigens bei Bildern im RAW Format statt JPG. Tipp: Wenn Du in JPG arbeitest, verlierst Du viele Möglichkeiten. Außerdem gehen dann alle Schritte zulasten der Qualität.
11Belichtungskorrektur beim Fotografieren im Winter
Eine leichte Überbelichtung beim Aufnehmen von Schnee ist ebenfalls hilfreich, sodass der Schnee eher weiß als „grau“ ist. Denn der Belichtungsmesser ist durch den Schnee irritiert und verkürzt sonst die Belichtungszeit. Der Schnee würde somit zu dunkel. Automatische Messsysteme Deiner Kamera werden Schnee ohne Korrektur der Belichtung also tendenziell nie richtig, sondern zu dunkel belichten. Das Histogramm deiner Kamera gibt dir genaue Auskunft über die Helligkeitsverteilung. Schnee darf nicht grau auf dem Foto sein!
Mit diesem Tipp machst du die Belichtung richtig:
Tipp: Um die richtige Belichtung beim Fotografieren im Winter zu erzielen, musst Du dies durch eine positive Belichtungskorrektur von +1 bis +2 Blendenstufen ausgleichen. Alternativ wählst Du eine andere Messmethode (z.B. Spotmessung auf das Hauptmotiv)
Ziehe auch die Verwendung eines Polfilters in Betracht. Dies kann Blendung und Reflexionen vom Schnee abhalten, wenn es sonnig ist. Es kann außerdem, durch Wasser besser zu sehen, da es Reflexionen auf dem Wasser eliminiert. Damit verhinderst du eine weitere Irritation der Messung.
→ Fotografieren von Wasser
Die kalte Jahreszeit kann eine tolle Periode für tolle Motive sein, egal ob Du Fotos in der Nähe Deines Zuhauses oder an exotischen Orten aufnimmst. Lass Dich von den Herausforderungen des Wetters nicht abschrecken. Ich hoffe, der Artikel mit dem kleinen Fotokurs hat dir geholfen. Motive findest Du in Hülle und Fülle, ich wünsche viel Spaß und gute Fotos! Und dein Stativ nicht vergessen!
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