Wer ein top Zoom zum Immer-drauf-haben sucht, wird sicher beim Nikon Nikkor Z 24-70mm f/4 fündig. Es ist der kleine Bruder der noch lichstärkeren Version mit f/2.8. Wir haben es im Test.
Ein scharfes, kompaktes Standard Zoomobjektiv für spiegellose Nikon Z Kameras
Nikon ist vielleicht einzigartig unter den den großen Herstellern, dass dass es seinen ehrwürdigen F Mount über fast 60 Jahre beibehalten hat. Mehrere Änderungen wurden dabei am Anschluss vorgenommen, um neue Technologien zu berücksichtigen. Das ging elektronisch und anderweitig.
Die grundlegenden mechanischen Abmessungen sind jedoch genau gleich geblieben, was ein Beweis für die Solidität des ursprünglichen Designs ist. Das ist zwar eine tolle Geschichte, aber der F-Anschluss war in die Jahre gekommen. Und mit der Z-Serie spiegelloser Kameras führte Nikon folglich einen neuen Anschluss, den Z-Mount, ein. Dieser macht sich den sehr kurzen Flanschabstand zunutze, der durch das spiegellose Design entsteht, und verwendet außerdem den breitesten Ausschnitt in der Branche. Diese Eigenschaften ermöglichen es den Konstrukteuren, schärfere, kleinere und leichtere Objektive mit weniger Abbildungsfehlern herzustellen. Der neue Anschluss hat außerdem eine kürzere Drehung für eine schnellere Montage. Und er hat nun übrigens vier „Krallen“ für eine verbesserte Tragfähigkeit.
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Design und Verarbeitungsqualität
Der untere Teil des Objektivs besteht aus einem Metalltubus. Der Rest des Gehäuses besteht aus robustem Polycarbonat. Insgesamt ist das Nikon Nikkor Z 24-70mm f/4 jedenfalls eine robuste mechanische Konstruktion. Das Äußere ist mattschwarz mit eingravierten weißen Buchstaben. Das Objektiv ist vollständig staub- und feuchtigkeitsgeschützt.
Es gibt zwei Ringe – einer ist zum Zoomen und der andere ist ein anpassbarer Mehrzweckring. Es gibt einen einzigen Schalter (AF/MF) und ein „S“, das besagt, dass es sich um ein „Nikkor S“ Objektiv handelt. Das Objektiv lässt sich für eine kompakte Form einfahren. Einfach den Zoomring drehen, um das Objektiv für die Aufnahme bereit zu machen. Ein dünner Chromring (eine Art Verzierung) in der Nähe der Basis verleiht dem Objektiv einen eleganten Look.
Wichtige Eigenschaften des Nikon Nikkor Z 24-70mm f/4
Das Nikon Nikkor Z 24-70mm f/4 Zoom ist aus 14 Elementen in 11 Gruppen aufgebaut. Darunter ist ein asphärisches Element mit besonders geringer Dispersion, drei zusätzliche asphärische Elemente, eine Nano-Beschichtung. Dazu gibt es noch eine Fluor- Beschichtung auf der Frontlinse. Sie verhindert Flecken auf der Frontlinse.
Ein super leiser Schrittmotor treibt den Autofokus an. Das Objektiv bietet eine konstante Blende von f/4. Es gibt keine Bildstabilisierung, da diese in den Z-Kameragehäusen eingebaut ist. Wie bei den neuesten Nikkor Objektiven ist auch dieses mit einer elektronisch gesteuerten Blende ausgestattet. Der AF /MF-Schalter ermöglicht das Umschalten zwischen AF und manuellem Fokus.
Eine sehr nützliche neue Funktion ist der „Low Light AF“ . Man aktiviert ihn in den benutzerdefinierten Einstellungen der Kamera. Wie der Name schon sagt, hilft diese Funktion dem Nikon Nikkor Z 24-70mm f/4, bei schlechten Lichtverhältnissen präzise zu fokussieren.
Das Nikon Nikkor Z 24-70mm f/4 kann ganz nah fokussieren – bis zu 30 cm, mit einer Vergrößerung von 0,3x. Das ist zwar kein echtes Makro-Objektiv, aber viel besser als die meisten Makro-Zooms, die nur bis 0,25x (1:4) gehen.
Ergonomie
Das Nikon Nikkor Z 24-70mm f/4 wurde an einem Nikon Z6 Vollformatgehäuse getestet. Die Kombination aus Objektiv und Gehäuse ist leicht und gut ausbalanciert. Aufgrund des internen Fokus (IF) ändert sich die Länge des Objektivs beim Fokussieren nicht, aber das Objektiv fährt beim Zoomen auf 70 mm.
Es gibt einen breiten Zoomring mit Markierungen der Brennweite. Daneben ist der schmalere Multifunktionsring, der auf eine der folgenden drei Arten eingestellt werden kann: entweder manuelle Fokussierung, Blendensteuerung oder Belichtungskorrektur. Allerdings gibt es hier keinen Schalter für die Auswahl, sondern man muss sich durch die Menüs der Kamera bewegen. Wir können also sagen, dass dies eine nützliche Funktion ist, solange du sie nur für einen einzigen Zweck verwendest.
Beide Ringe haben eine Art Riffelung, die einen guten Halt bietet. Sie lassen sich leichtgängig drehen und haben eine gute Dämpfung. Leider gibt es keine Skala für die Schärfentiefe. Aber das haben die modernen Objektive ja alle nicht mehr. . Der AF /MF-Schalter befindet sich ebenfalls an der richtigen Stelle und lässt sich bequem bedienen. Das Objektiv hat eine erhabene weiße Indexmarkierung zum Ausrichten, die sehr nützlich ist, um das Objektiv bei schwachem Licht zu montieren.
Leistung
Die optische Leistung im Test war erwartungsgemäß hervorragend, da das Nikon Nikkor Z 24-70mm f/4 nativ für den Z Mount entwickelt ist. Die Schärfe in der Mitte war selbst bei offener Blende hervorragend und der Kontrast sehr gut. Wie zu erwarten, nimmt die Schärfe zu den Rändern hin ab, aber nicht sehr stark. Wichtig ist, dass dieses Objektiv im Gegensatz zu den meisten Kit-Objektiven bedenkenlos weit offen verwendet werden kann.
Die Farben haben eine hohe Wiedergabetreue im Test. Die Streulichtkontrolle war hervorragend und selbst bei hellen Lichtquellen im Bild konnten wir nirgendwo Geisterbilder oder Schleier erkennen. Chromatische Aberration war minimal, ebenso wie die Verzeichnung. Die Vignettierung haben wir nur bei voll geöffneter Blende beobachtet, war aber bei Blende 5,6 fast verschwunden.
Der Autofokus war im Test bei hellem Licht sehr schnell und hatte keinerlei Schwankungen. Manchmal fragt man sich sogar, ob die Schärfe erreicht wurde oder nicht, weil der AF so schnell und leise ist! Bei schwachem Licht war der AF zwar langsamer, aber sehr genau, wenn die benutzerdefinierte Einstellung „Low Light AF“ an der Kamera aktiviert war.
Hinweis: Alle Objektive für Spiegellose liefern ihre Profile an die Kamera sowie Software, so dass die Korrekturen (wie Vignettierung) automatisch erfolgt. In den meisten Fällen können wir sie nicht einmal deaktivieren. Daher solltest du diesen Punkt im Hinterkopf behalten, wenn du die „Leistung“ in der Bewertung liest, denn das ist es, was du in der Praxis auch sehen wirst.
Preis/Leistung
Der Preis für dieses Nikon Nikkor Z 24-70mm f/4 liegt bei 749,00 €). Das ist ein recht hoher Preis für ein Standardzoom. Aber es ist auch kein gewöhnliches Produkt. Es gehört zu einer ganz anderen Klasse und hat eine Leistung, die an die von Festbrennweiten heranreicht. Auch wenn der Preis erst mal hoch erscheint, ist dieses Objektiv in Verbindung mit den Z Bodies im Kit stark rabattiert. Es bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis, wenn es so gekauft wird.
- Standard-Zoomobjektiv für Nikon-Kameras mit Z-Bajonett
- 1 ED-Glas-Linse, 1 asphärische ED-Glas-Linse, 3 asphärische Linsen, Naheinstellgrenze 0,3 m
- Nanokristallvergütung, Fluorvergütung der Frontlinse
Fazit Nikon Nikkor Z 24-70mm f/4
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Das Nikon Nikkor Z 24-70mm f/4 bietet im Test eine top Leistung. Es liefert sehr scharfe Bilder mit ausgezeichneten Farben. Wenn es auf den aktuellen Gehäusen der Z-Serie verwendet wird, wiegt es sogar weniger als einige Äquivalente mit Crop Sensor. Daher ist diese Kombination genau das Richtige für Straßen-, Reise-, Landschafts- und Allzweckfotografie. Dies ist ein Zoom, das du auf dem Gehäuse behalten kannst und das du für die meiste Arbeit einfach nicht mehr wechseln musst Kaufemfehlung!
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- Extrem scharf und hervorragende optische Gesamtqualität
- Sehr kompakt im eingefahrenen Zustand
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- Leichtes Gewicht
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Ich werde nie verstehen, warum sich Menschen eine Kamera mit Wechselbajonett kaufen, um dann mantraartig nach einem „Immer-drauf“ zu suchen. Das führt doch das ganze System ad absurdum. Natürlich ist so ein Standard-Zoom praktisch bei hektischen Anlässen, ich habe selber eins. Aber beileibe nicht „immer drauf“. Das wäre mir viel zu langweilig. Die Vielfalt der Objektive macht doch gerade den Reiz aus. Mit einem „Immer-drauf“ verpasst man was.
Das ist richtig. Für Immer-drauf bräuchte ich ein 14-600 f/2 🙂