Nikon Z9 Test: Die beste Kamera im Vergleich?

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Hauptmerkmale der Nikon Z9 und noch nie dagewesene Neuerungen

45 Megapixel Vollformatsensor

Die Z 9 verfügt über einen 45,7-MP-Vollformatsensor, der standardmäßig mit ISO 64-25.600 als Standard und 32-102.400 erweitert. Das bedeutet, dass er nicht mit den hohen Werten der D6 mithalten kann (3.280.000). ABer wer braucht das chon in der Praxis? Dies wird jedoch durch die enorme Geschwindigkeit mehr als wett gemacht. Denn selbst die Spitzengeschwindigkeit von 120 Bildern pro Sekunde wird wird beim kontinuierlichen Autofokus und die Nachführung erreicht. Angeblich kann die Kamera mit über 100 Nikon-Objektiven verwendet werden, darunter F-Mount-DSLR-Objektive über den FTZ-Adapter sowie native Z-Mount-Optiken. Übliche Objektive des Herstellers machten im Test keine Probleme.

Um den Speicherbedarf all dieser hochauflösenden Dateien zu reduzieren, hat Nikon ein RAW Format eingeführt, das die Dateigröße deutlich verringert. Und das, ohne dass dabei Details verloren gehen. Allerdings wird der Computer bei der Verarbeitung der Rohdaten nicht entlastet. Das Unternehmen hat außerdem neue Algorithmen für den automatischen Weißabgleich eingeführt und verspricht eine genauere Wiedergabe verschiedener Hauttöne.

Staubvermeidung

Zwei neue Maßnahmen zur Staubvermeidung kommen zum Einsatz. Die herkömmliche Reinigung des Bildsensors ist ebenfalls vorhanden. Der optische Tiefpassfilter (OLPF) ist mit einer speziellen elektrisch leitenden Beschichtung versehen, um Staub abzuweisen. Eine auf den Filter aufgebrachte Fluorbeschichtung erleichtert die Reinigung von Staub, der dennoch auf den OLPF gelangt. Darüber hinaus deckt ein neuer Sensorschutz den Sensor ab, sobald Sie die Kamera ausschalten. Somit ist die Gefahr von Staub oder physischen Schäden am Sensor beim Abnehmen des Objektivs von der Kamera ausgeschlossen.

Neues RAW Format

Eine weitere Neuheit der Nikon Z9 sind neben dem verlustfreien Raw-Komprimierungsmodus die beiden High Efficiency Raw-Formate. Das High Efficiency RAW Format erzeugt Dateien, die nur halb so groß sind wie die unkomprimierten Daten. Die High Efficiency Raw-Dateien erzeugen Dateien, die ca. 1/3 kleiner sind als die sonst. Aber beide behalten die gleiche hohe Bildqualität und den gleichen Dynamikbereich wie die herkömmlichen RAWs. Das bedeutet weniger Bedarf an Speicherplatz auf der Speicherkarte, während gleichzeitig die höchste Bildqualität erhalten bleibt.

Nikon Z9 ohne Objektiv
Body ohne Objektiv beim Nikon Z9 Test

Autofokus der Z9

Die Z9 verfügt außerdem über Nikons bisher fortschrittlichstes AF System mit KI-basierter Motiverkennung. Zur Erkennung und Verfolgung der Schärfe von Menschen, Tieren und Fahrzeugen, einschließlich Motorrädern, Autos, Zügen und Flugzeugen!

Der große Vorteil gegenüber konkurrierenden Systemen besteht darin, dass Sie nicht im Voraus festlegen müssen, was Sie fotografieren möchten. Denn die Kamera schaltet nahtlos zwischen den verschiedenen Bereichen um. Alternativ stehen 493 manuell wählbare Autofokuspunkte und zehn verschiedene AF-Messfeld-Modi zur Verfügung. Ein willkommenes Debüt in der Z-Serie ist Nikons 3D-Tracking, das den DSLR-Benutzern vertraut sein wird.

Der Autofokus ist der beste, den Nikon je hergestellt hat. Er kann verschiedenste Motivarten erkennen und den Autofokus entsprechend einstellen. Hier ist eine Liste dessen, was er erkennen kann:

  • (1) Menschen – Gesicht, Augen, Kopf und Oberkörper
  • (2) Hunde – Kopf, Augen und ganzer Körper
  • (3) Katzenfamilie (einschließlich Hauskatzen, Tiger, Leoparden, Geparden usw.) – wie in (2).
  • (4) Autos
  • (5) Motorräder
  • (6) Fahrräder
  • (7) Züge
  • (8) Flugzeuge – ganz, Front und Cockpit.

Die automatische Motiverkennung funktioniert im Test sowohl im Wide Area-Modus als auch im wieder eingeführten 3D Tracking. Sie erinnern sich vielleicht, dass das berühmte und beliebte 3D-Tracking in anderen Kameras der Z-Serie bisher fehlte. Die Nikon Z9 verfügt über vier Aufnahmemenü Bänke. Diese ermöglichen es, die Menüs für Fotos und Videos in einer der vier Bänke zu speichern und sofort abzurufen. Das kennen wir schon aus der D3.

Wie bei den anderen Vollformat Kameras der Z-Serie von Nikon ist die in-body Stabilisierung an Bord. Sie bietet eine Unterdrückung der Verwacklung von bis zu sechs Stufen. Eine bemerkenswerte Neuerung ist der Auslöserschutz, der den Sensor schützt, wenn die Kamera ausgeschaltet ist. Dies ist vor allem für diejenigen von Vorteil, die in staubigen Umgebungen ihre Objektive wechseln müssen.

Gerade kleine und schnelle Motive wie Vögel kann man nun entspannt verfolgen. Selbst Vögel im Flug sind kein Problem, egal ob Foto oder Video. Das bringt die Vogelfotografie auf ein ganz neues Level und senkt die Ausschuss-Quote auf fst Null.

Messfelder und Auslösemodi

Es gibt zehn AF-Messfeld-Modi:

  • Pinpoint AF,
  • Single-point AF,
  • Dynamic-area AF (S),
  • Dynamic-area AF (M),
  • Dynamic-area AF (L),
  • Wide-area AF (S),
  • Wide-area AF (L),
  • 3D-Tracking,
  • Subject-tracking AF
  • und Auto-area AF.

Die Nikon Z9 bietet zudem fünf Auslösemodi. Da wären Einzelbild, Serie LOW (1-10 B/s), Serie HIGH (10-20 B/s), Selbstauslöser und Schnellauslöser. Letzter ermöglicht die Auswahl von HiSpeed Modi mit 30 oder 120 Bildern pro Sekunde.

Die Z9 hat keinen mechanischen Verschluss!

Technisch gesehen betritt die Nikon Z9 Neuland, denn sie kommt ohne mechanischen Verschluss aus. Das ist Premiere! Stattdessen setzt sie auf einen schnellen, verzerrungsarmen elektronischen Verschluss, der durch die Verwendung eines gestapelten CMOS-Sensors ermöglicht wird. Sowohl die Sony Alpha 1 als auch die Canon EOS R3 verwenden eine ähnliche Technologie. Aber nur Nikon war mutig genug, sie bis zur letzten Konsequenz zu nutzen.

Wird das Bild dadurch besser als bei einer D850? Nein, auf dem Foto sieht man es nicht. Aber: Das scheint sich in einem entscheidenden Punkt auszuzahlen. Denn der Verzicht auf diese teure Komponente trägt dazu bei, dass die Z9 deutlich preiswerter ist als ihre Konkurrenten. Und das dürfte gut für die Verkaufszahlen sein.

Die Nikon Z9 verwendet also einen elektronischen Verschluss, sodass keine mechanischen Abnutzungserscheinungen auftreten. Auf Wunsch kann ein simulierter Verschlusston und eine Auslösezeitanzeige eingestellt werden. Aber was ist mit den Rolling-Shutter Verzerrungen, die bei elektronischen Verschlüssen auftreten? Die Z 9 verfügt derzeit über die schnellste „Abtastgeschwindigkeit“ aller spiegellosen Kameras, was zu minimalen Rolling-Shutter-Verzerrungen führt. Außerdem beträgt die kürzeste Verschlusszeit 1/32.000 Sekunde und es gibt keine Verschlussvibrationen.

Weitere Features

Es wird nur das JPEG-Format unterstützt und die maximale Aufnahmezeit beträgt 4 Sekunden. Die Bildgröße ist voll, 45 MP bei 30 fps und 11 MP bei 120 fps. Die Z9 verfügt über einen sehr großen Puffer. Bei 20 Bildern pro Sekunde können Sie mit einer CFexpress Typ B Karte mehr als 1000 Bilder mit ca. 20 Bildern pro Sekunde in JPEG (L) Fine und High Efficiency Raw zu machen.

Ähnlich wie mehrere andere Nikons verfügt auch die Nikon Z9 ebenfalls über die ‚i-Taste‚. Mit dieser Taste kann man schnell zu den häufig verwendeten Einstellungen navigieren. Der Benutzer kann die häufig verwendeten Einstellungen im iMenü nach seinen Wünschen anpassen.

Das iMenü für Fotos und Videos ist unterschiedlich. Die Tasten auf der Kamerarückseite können beleuchtet werden, um eine bequeme Betrachtung im Dunkeln zu ermöglichen.

Das VR synchronisiert den 5-Achsen VR im Gehäuse mit dem 2-Achsen VR des Objektivs. Das nennt Nikon „Synchro-VR“. Dieser bietet so einen Vorteil von ca. 6 Blendenstufen Vorteil bei der Verschlusszeit (CIPA-Standards). Derzeit funktioniert der Synchro VR mit den Objektiven Nikkor Z 70-200 mm f/2.8 VR S, Nikkor Z MC 105 mm f/2.8 VR und Nikkor Z 100-400 mm f/4-5.6 VR S. Beachten Sie auch, dass das Nikkor Z 70-200 mm f/2.8 VR S ein Firmware-Update benötigt, damit der Synchro-VR funktioniert.

Die Nikon Z9 ist auch die erste Kamera, die einen wirklich verdunkelungsfreien Sucher bietet. Und das selbst bei Aufnahmen mit 120 Bildern pro Sekunde; bei einer Auflösung von 11 Megapixeln. Im Test machte das die Verfolgung von Action einfacher. Nikon behauptet, dass der EVF der Nikon Z9 der derzeit hellste der Welt ist. Der Benutzer kann übrigens einstellen, welche Einstellungen und Informationen im EVF angezeigt werden. Auch die Helligkeit des EVF lässt sich anpassen – bis zu 3200 cd/m2.

Die Nikon Z9 verfügt über zwei Speicherkarten- Steckplätze. Sie können in beiden eine CFexpress Typ-B-Karte oder eine XQD-Karte verwenden. Sie können auch eine CFexpress-Typ-B-Karte in einem Steckplatz und eine XQD-Karte im anderen Steckplatz verwenden. Der primäre Kartensteckplatz ist Steckplatz Nr. 1 (markiert). Die Karte in Steckplatz 2 kann verwendet werden, um

  • den Überlauf von Karte 1 aufzuzeichnen,
  • als Backup
  • zur Aufzeichnung von Rohdaten auf der einen und JPEGs auf der einen und JPEGs auf der anderen oder zur Aufzeichnung einer zweiten Kopie von JPEGs.

Es gibt mehrere benutzerdefinierte Einstellungen. Es würde den Rahmen dieses Tests sprengen, alle benutzerdefinierten Einstellungen zu erwähnen. Dafür gibt es Bücher, die wir ebenfalls einblenden. Denn der Packung liegt keine Anleitung bei. Zudem kann ein Nikon Z9 Referenzhandbuch als PDF-Format von der Nikon-Website heruntergeladen werden.

Das 3,2-Zoll-Touchscreen-LCD auf der Rückseite der Kamera ist einzigartig. Er ermöglicht es, den Bildschirm sowohl horizontal als auch vertikal zu neigen. Beim Fotografieren im Hochformat dreht sich auch die Benutzeroberfläche vertikal. Also sowohl auf dem sowohl auf dem LCD als auch im EVF, wenn die Kamera im Fotomodus verwendet wird. Die Kamera kann sogar durch Berühren des Displays fokussiert werden, und der Auslöser betätigt, sobald man den Finger vom Display nimmt. Das machte im Test ein paar Makros in Bodennähe sehr einfach.

Es gibt zudem ein Kensington-Sicherheitsschloss zum Schutz vor Diebstahl.

Nikon Z9 Test
Nikon Z9 Test

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